5vor12 – Klima-Briefing online (Degrowth: Wo ist die Story?)
Mittwoch, 20. September 2023, 11.55 bis 13.00 Uhr
online – kostenlos – Anmeldung nötig: https://tally.so/r/mOlyM7
Veranstalter: Netzwerk Klimajournalismus, Moderation Theresa Leisgang & Lukas Bayer
- 30.08.2023: Kipppunkte im Klimasystem: Wie ordne ich sie richtig ein?
- 06.09.2023: Hitze, Starkregen, Dürre: Wo finde ich lokale Daten?
- 13.09.2023: Mobilität: Wie erkenne ich Lobby-Narrative?
- 20.09.2023: Degrowth: Wo ist die Story?
- 27.09.2023: tba
- 04.10.2023: Soziale Kipppunkte: Welche Rolle spielen sie für konstruktive Geschichten?
Die Klimakrise ist komplex – sie betrifft schon heute jeden Lebensbereich, jedes Ressort, jede Recherche. Doch oft fehlt im Tagesgeschäft die Zeit, sich mit den Hintergründen zu befassen.
Deshalb startet Ende August das 5vor12 Klima-Briefing. Jeden Mittwoch zur Mittagszeit, von 11.55 – 13.00 Uhr, geben renommierte Fachleute Einblicke in ihre Forschung. Zum Einstieg spannen wir den Bogen von Kipppunkten im Klimasystem über Wetterextreme hin zur Rolle von sozialen Kipppunkten für die notwendigen Transformationen. Nach einer Portion Wissenschaft kannst du selbst Fragen stellen – oder weiter dein Mittagessen genießen. Das Angebot vom Netzwerk Klimajournalismus Deutschland & Österreich ist kostenlos und richtet sich an alle Journalist*innen, Medienschaffende und Personen in journalistischer Ausbildung. Es erwarten dich selten beleuchtete Perspektiven, Inspiration für neue Recherchefragen und je Klima-Briefing eine Grafik, die du unbedingt kennen solltest. Zudem räumen wir mit gängigen Missverständnissen auf. Denn auch erfahrenen Journalist*innen passieren angesichts der Komplexität der Krisen Fehler, die vermeidbar wären.
Mittwoch, 30.08.2023, 11.55 bis 13.00 Uhr: Stefan Rahmsdorf, Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: Kipppunkte im Klimasystem: Wie ordne ich sie richtig ein?
Regenwälder und Permafrostböden haben nicht viel gemein, aber eines: Sie nähern sich einem Kipppunkt. Eine Metastudie im Fachmagazin Science warnte vergangenes Jahr eindringlich davor, dass schon bei 1,5 Grad Erderwärmung mehrere dieser Punkte überschritten sein könnten – mit teils verheerenden Folgen. Seither sind die Temperaturen weiter gestiegen, die Kipppunkte wackeln. Was bedeutet das für den Journalismus? Müssen Kipppunkte immer mitgedacht werden? Welche Rolle spielen Ungewissheiten in der Forschung und was bedeuten sie für die Berichterstattung?
Mittwoch, 06.09.2023, 11.55 bis 13.00 Uhr: Douglas Maraun, IPCC-Leitautor und Leiter der Forschungsgruppe Regionales Klima am Wegener Center der Universität Graz: Hitze, Starkregen, Dürre: Was passiert lokal?
Mit jedem Grad mehr werden Hitzewellen tödlicher, Gewitter stärker und Dürren heftiger. Doch wie beeinflusst der Klimawandel darüber hinaus, wie häufig wir Wetterextreme erleben? Was können wir heute schon über die kommenden Sommer sagen? Wo finde ich Daten, die für meine Zielgruppe relevant sind? Und wie lassen sich Wetterextreme konstruktiv bebildern?
Mittwoch, 13.09.2023, 11.55 bis 13.00 Uhr: Katja Diehl, Mobilitätsexpertin und Autorin von “Autokorrektur – Mobilität für eine lebenswerte Welt”: Mobilität: Wie erkenne ich Lobby-Narrative?
Für Katja Diehl ist die Mobilitätswende weniger eine technische Frage, als vielmehr eine Frage von Werten und Einstellungen. Auf eben diese zielen Lobby-Narrative, die den Status Quo beibehalten wollen. Wie sieht eine ausgewogene Berichterstattung in einer gesellschaftlich aufgeladenen Debatte aus? Worüber wird zu wenig berichtet? Wo finde ich die wichtigsten Zahlen und Themen zur Mobilitätswende – auch ohne Zeit für tiefere Recherchen?
Mittwoch, 20.09.2023, 11.55 bis 13.00 Uhr: Matthias Schmelzer, forscht zu Wirtschaftsgeschichte, Degrowth und Transformationsprozessen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena: Degrowth: Wo ist die Story?
Unsere Art zu wirtschaften basiert auf Wachstum. Der exponentielle Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts in den vergangenen Jahrzehnten bedeutet gleichzeitig eine exponentielle Ausbeutung unserer Lebensgrundlagen. Wo weisen uns angesichts dessen die planetaren Grenzen in die Schranken? Kann grünes Wachstum Wohlstand sichern? Wie realistisch sind Wirtschaftsmodelle, die nicht auf Wachstum setzen? Wo finde ich Themen und Daten von gesellschaftlicher Relevanz? Und welche Expertise aus Wirtschaft und Finanzwesen brauche ich als Klimajournalist*in?
Mittwoch, 04.10.2023, 11.55 bis 13.00 Uhr: Ilona Otto, Professorin für gesellschaftliche Auswirkungen des Klimawandels am Wegener Center der Universität Graz: Soziale Kipppunkte: Welche Rolle spielen sie für konstruktive Geschichten?
Für eine lebenswerte Zukunft braucht es rapide gesellschaftliche Veränderungen. Diese können auch ganz plötzlich passieren – mit Hilfe von sozialen Kipppunkten –, wie eine viel zitierte Studie von Ilona Otto im Jahr 2020 zeigte. Welche sozialen Kipppunkte sind unsere größten Hebel? Welche Rolle spielen Einzelne in einem komplexen System? Und wie sieht konstruktiver Journalismus aus, der nicht beschönigt?
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