Österreichs Erschöpfungstag

Donnerstag, 6. April 2023 – ganztags und daraufhin das ganze Jahr lang!

Wann haben wir in Österreich die Ressourcen, die uns für das ganze Jahr zustehen würden, verbraucht?

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Auch 2023 liegt Österreichs Welterschöpfungstag beim 6. April – schon nach nur drei Monaten des Jahres haben wir unsere uns zustehenden Ressourcen verbraucht! Damit sind wir leider im vordersten Feld dabei und brauchen nicht „auf andere Länder zeigen“, so wie es oft geschieht. Wenn die ganze Welt Ressourcen im gleichen Ausmaß wie Österreich verbrauchen würde, würde ab nun bereits mehr in Anspruch genommen, als die Erde im gesamten Jahr regenerieren kann.

Mit dem Welterschöpfungstag berechnen Experten in einem komplizierten Verfahren, wann der durchschnittliche theoretische Flächenbedarf der Menschheit etwa für Urbanisierung, Nahrungsmittelanbau und industrielle Produktion die Pufferkapazitäten der Erde übersteigt. Dabei wird die Biokapazität – alle natürlichen Ressourcen, die die Erde in dem Jahr schafft – durch den ökologischen Fußabdruck (den menschlichen Ressourcenverbrauch) dividiert und mit 365 multipliziert.

© Global Footprint Network National Footprint Accounts 2023

Einige andere Beispiele neben Österreichs Welterschöpfungstag

Für Luxemburg war der Tag aber etwa schon am 14. Februar erreicht, in Kanada und den USA war es der 13. März, in Deutschland und Frankreich wird der Tag „erst“ am 4. bzw. 5. Mai erreicht. Späte Termine haben zB Jamaika mit 20. Dezember bzw mit 26.12. der westafrikanische Staat Benin. Nicht alle Länder haben einen Erdüberlastungstag. Alle Länder, deren ökologischer Fußabdruck pro Person niedriger ist als die weltweit berechnete Biokapazität pro Person, scheinen gar nicht in der Liste auf. Diese Länder verbrauchen sogar weniger, als die Erde „bieten“ würde.

Der globale Welterschöpfungstag, der Durchschnitt aller Länder, wird heuer wohl auf den 28. Juli 2023 fallen. Wieder um einen Tag früher als letztes Jahr. Damit leben wir dann nicht nur auf Kosten anderer Länder, sondern auch auf Kosten und auf Pump künftiger Generationen.

Weitere interessante Links:

Quelle:

  • https://orf.at/stories/3311572/

Anmerkung der Autorin:

Hier der Facebook-Text, den ich beim Teilen dieses Beitrages hinzufügte: „Als ich vor Jahren das erste Mal bewusst den Welterschöpfungstag wahrnahm und auch verstand, was dies bedeutet, passierte etwas in mir. Mein Engagement für Klimaschutz und für ein nachhaltiges Leben begann. Heute, am 6. April hat Österreich den Tag erreicht, an dem es bereits alle ihm zustehenden Ressourcen für das ganze Jahr verbraucht hat. Man könnte wohl sagen, bisher erfolglos – und manchmal habe auch ich dieses Gefühl. Wir müssen aber nur noch mehr und lauter werden: mehr Engagement, mehr Aufklärung, mehr Gespräche, mehr Aktivismus, dagegen weniger Konsum und weniger Bremsen beim Fortschritt in eine nachhaltige, verträgliche und lebenswerte Zukunft. Es wäre echt viel möglich, wenn wir nicht einfach so weiter machen würden wie bisher. Wir könnten als Gesellschaft endlich unserem Trotzalter entwachsen. Ein paar Änderungen in eine für mehr Menschen lebenswerte Zukunft werden wir wohl verkraften! Auch im persönlichen Handeln: Heuer einmal nicht fliegen, sondern mit dem Zug reisen und die Umgebung entdecken. Das Auto so lange als möglich stehen lassen versuchen. So lange als möglich nichts Neues kaufen, sondern reduzieren, tauschen, leihen und teilen. Usw. Fleisch auf ein Minimum reduzieren. Organisationen, die sich engagieren auch finanziell unterstützen. Wer Engagement sucht, aber noch nicht genau weiß was und wo genau, kann sich bei uns gerne melden! Wir helfen dabei, das Richtige zu finden.“

Datum

06. Apr 2023
Vorbei!

Uhrzeit

0:00 - 23:55
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