Vorteile des Secondhand


Sieben Gründe, warum wir Secondhand so lieben! Welche Vorteile fallen euch noch ein?

One man’s trash is another man’s treasure.

English Proverb

Ressourcenschonung:

Wer sich dazu entscheidet, aus ‚zweiter Hand‘ zu konsumieren setzt sich aktiv gegen die derzeit weit verbreitete und praktizierte Wegwerf-Gesellschaft ein.

Ein Produkt, das weiter verwendet wird, hat einen höheren Gebrauchswert, lässt den Müllberg weniger anwachsen und verschwendet weniger Ressourcen und Energien bei der Herstellung.

Finanzielles:

Secondhand-Produkte sind in der Regel günstiger zu erwerben. Ausnahmen bilden hier der Bereich ‚Vintage‘ sowie ‚Antiquarisches‘ und Sammelobjekte oder unangemessene Preissetzungen, bewusst oder unbewusst gesetzt durch den Händler.
Ansonsten haben Interessierte die Möglichkeit, in dezidierten Secondhand-Läden, unterschiedlichsten Onlineportalen und Flohmärkten fündig zu werden. Des Weiteren bieten Tauschbörsen und Verschenk-Läden eine Plattform, ohne finanziellen Aufwand, das heißt kostenlos, an Waren aus ‚zweiter Hand‘ zu kommen.

Qualität:

Produkte älteren Jahrganges haben meist einen höheren Qualitätsstandard als herkömmliche moderne Produkte, das betrifft vor allem technische Gegenstände, da hier meist keine sogenannte geplante Obsoleszenz mit eingebaut wurde. Geplante Obsoleszenz meint das absichtliche Herunterfahren der Qualität, damit das Produkt durch inszenierte Defekte zum Weg-Werf-Produkt wird und die Nachfrage so künstlich am Leben gehalten wird. Das Gleiche gilt aber auch für minderwertige Kleidungsstücke, die schnell verschleißen (Stichwort: Fast Fashion) oder Gebrauchsgegenstände des Alltags, die nicht darauf ausgerichtet sind, langlebig zu sein. Dazu kommt, dass bei Kleidungsstücken, die schon öfter gewaschen worden sind, die enthaltenen Giftstoffe, die oft durch eine minderwertige Produktion anfallen, minimierter sind, als bei einem Neukauf, was besonders bei Baby- und Kinderkleidung von großer Relevanz ist.

Im Umlauf bleiben:

Wer sich dazu entscheidet, Dinge, die er nicht mehr braucht, auf dem ‚Secondhand‘-Markt freizusetzen, ermöglicht es einerseits anderen auf Produkte zweiter Wahl zurückzugreifen und andererseits schafft er so wieder nutzbare Ressourcen und für sich selbst Platz und Freiraum in Schränken, Abstellräumen und Kellerabteilen.

Viele Menschen lagern Gegenstände leider meist Jahre oder Jahrzehnte lang ein, statt sie weiterzugeben. Das Potenzial bleibt so ungenutzt.

Minimalismus:

Die Vorzüge, nur die Dinge wirklich zu besitzen, die man gerade braucht, was ja im ‚Minimalismus‘ als Lebensstil angestrebt wird, kann durch eine ‚Secondhand‘-Kultur stark unterstützt werden, denn das Weitergeben und Teilen von Dingen ist hier das Wesentliche.

‚Secondhand‘-Praktiken fördern also einen unkomplizierten und zum Teil vom Geld unabhängigen Austausch.

Ausflug ins Feng Shui:

Laut des ‚Feng Shui‘ und auch anderen Lebensschulen ist das regelmäßige Entrümpeln des Haushalts dabei behilflich, Lebensbereiche auf anderen Ebenen ‚in Ordnung‘ zu bringen.

Das materielle Ausmisten bedingt hier ein gutes und geordnetes Leben nach fernöstlichen Ideen. Moderne Lebensraumberater machen sich dieses Wissen zum Beispiel als Aufräum-Coach zu Nutzen.

Soziale Komponente:

‚Secondhand‘ bedeutet Weitergeben: Von ‚Hand zu Hand‘ zu ‚Hand in Hand‘. Hier soll also auch die soziale Komponente zu guter Letzt erwähnt werden. Der klassische Kassiervorgang wird durch eine Begegnung und ein Gespräch ersetzt zwischen den Menschen, die sich so wieder näher kommen und in der Lage sind, neue Kontakte zu knüpfen und Bekanntschaften zu machen.

Fazit:

Wer sich für „Secondhand“ entscheidet, durchbricht den Kreislauf des Konsumzwangs und arbeitet bewusst daran mit, Werte im wahrsten Sinne zu erhalten.

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3 Kommentare:

  1. Christian Kahr

    Also mir ist der Aspekt der Wiederverwertung ein ganz zentraler. Bei Second Hand kaufe ich Dinge, die bereits produziert worden sind, sich bereits im Wirtschaftskreislauf befinden, und dadurch keine neuen Ressourcen verbraucht werden. Immer gelingt es mir nicht Second Hand Produkte zu kaufen, aber ich schau drauf, dass es mehr werden. Bewusster Konsum ist eine Voraussetzung und durch Online-Portale wie Willhaben.at wird es einem ja auch leicht(er) gemacht sich für Second Hand zu interessieren.

  2. Eine sehr gute Idee. Second Hand ist Ressourcen schonend.Aber dennoch sollte man hin und wieder in Fair Trade Läden oder ähnlichen Geschäften etwas kaufen,damit diese überleben können.Leider gibt es die österreichische Firma Göttin des Glücks nicht mehr.

  3. „Vintage“ ist „in“ – liest und hört man an den verschiedensten Stellen.
    Das meiste, was darunter vertrieben oder verkauft wird, muß doch eigentlich (mindestens) SecondHand sein – oder?

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