Eine humorvolle Geschichte über Klimaaktivismus
Der Roman ‚Was Schildkröten im Schilde führen‘ von Maria Keim bringt vor allem jüngeren Lesern die Themen Klimawandel und Klimaaktivismus näher. Die ‚Klimakleber‘ haben in letzter Zeit ja sehr unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Das Thema Klimaaktivismus polarisiert, doch es wird in diesem Buch mit viel Humor und Leichtigkeit dargestellt.
Worum geht es im Buch?
Eines Tages, am Ende der Sommerferien, findet Marlin am Platz vor dem Kölner Dom eine kleine Schildkröte. Diese Schildkröte ist aber kein gewöhnliches Reptil, sie kann sprechen und ist außerdem überzeugte Klimaaktivistin. Zuerst geht sie ihr eher auf die Nerven mit ihren Belehrungen und ihrer direkten Art. Aber Marlin lässt das kleine Tier trotzdem bei sich zuhause im Baumhaus wohnen und sie wird ein Teil ihrer Familie.
Marlin wohnt mit ihrem überarbeiteten Vater und ihrer dementen Oma in einem Haus am Stadtrand von Köln. Da ihr Vater Arzt und kaum zuhause ist, muss sie den Haushalt erledigen und auf ihre Oma aufpassen. Darum hatte sie bisher noch nicht viel Zeit sich über den Klimaschutz Gedanken zu machen. Die Schildkröte bleibt aber hartnäckig und so überdenkt Marlin ihr Verhalten und will sich bessern.
Wie eine Schildkröte zum Klimaschutz beiträgt
Als die Schule wieder losgeht kommt die Schildkröte sogar mit, da sie das Bildungssystem der Menschen kennenlernen will. Da sie eine sehr alte und weise Schildkröte ist, bemerkt sie bald, dass es nicht ihren Erwartungen entspricht. Wie immer wenn ihr etwas nicht passt, mischt sich das Reptil ein. So gerät Marlin, die sich sonst eher im Hintergrund hält in den Fokus der Lehrer:innen. Vor allem die Biologielehrerin freut sich über Marlins Interesse an der Umwelt. Sie schlägt vor, dass Marlin die neu gegründete Umweltschutz AG leiten soll. Das ist eigentlich gar nicht, was Marlin will, aber die Schildkröte überredet sie.
Am Anfang hat die AG keinen großen Erfolg. Sie besteht nur aus Marlin, der Schildkröte, und Tim, der sich ebenfalls für Umweltschutz begeistern kann. Sie nennen sich die Schildschüler*innen, da das kleine Reptil eine treibende Kraft in der Gruppe ist. Tim und Marlin werden bald Freunde und erleben einige Misserfolge mit den Aktionen, die sie für die AG planen. Bei einer Nacht und Nebel Aktion wird Marlin sogar von der Polizei erwischt. Dadurch bekommen die Schildschüler*innen aber sehr viel mehr Aufmerksamkeit, positive Rückmeldungen und plötzlich wollen sehr viele Schüler*innen der AG beitreten.
Als eines Tages der Wald neben Marlins Haus für eine Lagerhalle gefällt werden soll, begreift sie erst, wie wichtig die Natur ist. Sie verbindet so viele gute Erinnerungen mit diesem Wald, dass sie sehr verzweifelt ist. Gemeinsam mit den Schildschüler*innen will sie gegen die Rodung des Waldes demonstrieren. Dadurch lernen sich auch die Biologielehrerin und Marlins Vater kennen. Alles nimmt seinen Lauf und die Geschichte findet doch noch ein gutes Ende.
Fazit
Dieses Buch bringt ein sehr polarisierendes Thema auf lustige und kluge Weise einem breiten Publikum näher. Es greift auf unterhaltsame Weise viele Klischees rund um den Klimaaktivismus auf. Man kann sich sehr gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und die Geschichte ist spannend und gut erzählt. So wird es beim Lesen nie langweilig. Falls jemand nicht gerne liest, gibt es das Buch sogar als Hörbuch.
Fakten zum Buch
Titel: ‚Was Schildkröten im Schilde führen‘
Autorin: Maria Keim
Erschienen 2021, im Piper Verlag, 238 Seiten
ISBN: 978-3-492-07108-6
Erhältlich in den Grazer Buchläden
oder in der Stadtbibliothek Graz: https://lmy.de/cICQY
Altersempfehlung: ab der Oberstufe, auch für Erwachsene geeignet
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