13.800 Wissenschaftler*innen warnen eindringlich:
„Wir erklären klar und unmissverständlich, dass der Planet Erde einem Klimanotfall entgegensieht. Wissenschaftler*innen haben die moralische Verpflichtung, die Menschheit vor jeglicher katastrophischen Bedrohung zu warnen und zu sagen, wie es ist.“
Bereits 2019 haben rund 11.000 Wissenschaftler*innen aus rund 150 Ländern der Welt erstmals einen weltweiten „Klima-Notfall“ erklärt. Nun sahen sie sich gezwungen, angesichts der massiv drohenden Gefahr, diese Warnung bekräftigen. 2.800 weitere Unterzeichner*innen kamen hinzu, so haben rund 13.800 Wissenschaftler*innen der gesamten Erde mit ihrer Unterschrift bestätigt, dass wir vor einer Katastrophe stehen und nur sofortiges und wirkungsvolles Handeln hilft, die Folgen der Klimakrise abzuschwächen und „unsägliches menschliches Leid“ zu verhindern.
„Die extremen Klima-Ereignisse und Muster, die wir in den vergangenen Jahren – und sogar nur in den vergangenen Wochen – beobachtet haben, unterstreichen die gestiegene Dringlichkeit, mit der wir die Klimakrise angehen müssen“, erklärte Ko-Autor Philip Duffy vom Woodwell Climate Research Center im US-Bundesstaat Massachusetts. „Es gibt wachsende Anzeichen dafür, dass wir uns Wendepunkten von verschiedenen Systemen der Erde – wie den Warmwasser-Korallenriffen, dem Amazonas-Regenwald und der Eisdecke der West-Antarktis und Grönlands – nähern oder diese sogar schon überschritten haben“, betont Ko-Autor William Ripple von der Oregon State University. „Wir müssen unser Handeln rasch ändern, und Klima-Vorgaben sollten Teil der Corona-Wiederaufbaupläne sein, wo immer das möglich ist.“
Ein weiterer Autor, Tim Lenton vom Institut für Globale Systeme der Universität von Exeter, betont: „Wir müssen auf die Beweise dafür reagieren, dass wir Klima-Kipppunkte erreichen – und zwar indem wir gleichermaßen dringend die globale Wirtschaft dekarbonisieren und damit beginnen, die Natur wiederherzustellen anstatt sie weiter zu zerstören.“
Bei den sogenannten „Klima-Kipppunkten“ handelt es sich um bestimmte Phänomene, die sich verselbständigen können. Ab einem gewissen Punkt lässt sich beispielsweise das Auftauen der Permafrostböden nicht mehr aufhalten. Kettenreaktionen im Klima könnten dazu führen, dass große Gebiete der Erde unbewohnbar werden.
Die Wissenschaftler*innen lieferten in ihrer Erklärung von 2019 auch Empfehlungen, was die Menschheit gegen die bedenklichen Entwicklungen tun kann. Auf diese machten sie auch in der neuen Version von 2021 aufmerksam. Sie nennen sechs „kritische und zusammenhängende Schritte“:
- Energie: Energie sparen, auf erneuerbare Energien umsteigen und fossile Brennstoffe im Boden lassen.
- Umweltverschmutzung: den Ausstoß von Stoffen wie Methan, Ruß und Fluorkohlenwasserstoffe reduzieren
- Natur: die Ökosysteme der Natur schützen (etwa Wälder, Moore, Korallenriffe) – und damit auch die Biodiversität
- Ernährung: mehr pflanzliche Lebensmittel und weniger Fleisch- und Tierprodukte essen
- Wirtschaft: nachhaltiger mit Ressourcen umgehen, Ausbeutung beenden
- Weltbevölkerung: die Bevölkerungszahl stabilisieren, starkes Wachstum einschränken.
Außerdem wiesen die Forscher*innen diesmal auf drei weitere Maßnahmen hin:
- Die globale Einführung eines signifikanten CO2-Preises.
- Den globalen Abbau von fossilen Brennstoffen massiv senken und ein letztendliches permanentes Verbot von fossilen Brennstoffen.
- Die Entwicklung von strategischen Klima-Reservaten, um Kohlenstoffsenken und Biodiversität in der ganzen Welt zu beschützen und wiederherzustellen.
Diese drei Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die menschliche Zivilisation auf lange Sicht nachhaltig lebt und zukünftige Generationen die Möglichkeit haben, sich erfolgreich zu entwickeln.
Am Schluss ihrer Erklärung appellierten die Wissenschaftler*innen an Entscheidungsträger*innen und die gesamte Menschheit, schnellstmöglich auf ihre Warnung zu reagieren.
Quellen:
- www.rnd.de
- https://utopia.de/13-800-wissenschaftler-warnung-klimakrise-klimanotfall-163751/
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