Good News aus Graz & aller Welt


Erfolgsgeschichten aus aller Welt. Es wäre ein Leichtes, die Wende zu schaffen, wenn nur ein genügend großer Anteil der Menschen es lebt und fordert. Wie von vielen gewünscht, gibt es unsere Good News ab sofort nicht nur auf Instagram, sondern auch hier! Unsere gesammelten Medienberichte rund um Klima & Nachhaltigkeit finden sich übrigens unter diesem Link.

12.01.2025 – #18

  • Glyphosat vor EuGH: Mehrere europäische Umwelt-NGOs klagen gegen die weitere Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat in der EU vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH). Laut dem Pestizid-Aktions-Netzwerk Pan Europe und Partnerorganisationen hat die EU-Kommission Glyphosat erneut für zehn Jahre zugelassen, obwohl es „gravierende Mängel im Bewertungs- verfahren“ gab, heißt es in einer Aussendung. Dadurch würden „Gesundheits- und Umweltrisiken systematisch unterschätzt“. Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000248835/umwelt-ngos-bringen-glyphosat-vor-europaeischen-gerichtshof
  • Dänemark: Heizen mit Meerwasser: In Dänemark ist die weltweit größte Wärmepumpe in Betrieb gegangen, die dabei auch Meerwasser nutzt. Der Betreiber will 100.000 Menschen ohne fossile Brennstoffe mit Wärme versorgen! Selbst im Winter, „auch bei niedrigsten Temperaturen, wenn die Nordsee vier Grad oder weniger hat, können wir immer noch Energie aus der Nordsee ziehen und weit über 90 Grad warmes Wasser der Stadt und den Einwohnern zur Verfügung stellen“, berichtet Tobias Hirsch vom Anlagenbauer MAN Energy Solutions in Zürich. Quelle: https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/waermepumpe-meerwasser-100.html
  • Renault – profitabelster Autobauer: Renault schreibt eine bemerkenswerte Comeback-Story. Nach einer Beinahe-Pleite vor vier Jahren überrascht der französische Autobauer die Branche mit Rekordgewinnen und einer neuen Elektroauto-Offensive made in Europe. Renault setzt voll auf den Elektro-Trend und positioniert sich mit erschwinglichen Modellen im Kleinwagensegment. Der neue R5 ist bereits auf dem Markt, der R4 folgt in Kürze. Beide Modelle sind für unter 30.000 Euro erhältlich. Als echter Preisbrecher ist der E-Twingo geplant, der 2026 als erstes Elektroauto in Europa für unter 20.000 Euro angeboten werden soll. Quelle: https://www.cleanthinking.de/renaulution-renault-eauto-profitabel/
  • ÖBB schafft Arbeitsplätze: Falls du an “Climate Quitting” denkst und endlich in einem nachhaltigen, krisensicheren Job tätig sein willst, dann denk doch an die ÖBB. Im Jahr 2025 werden österreichweit 3.400 Mitarbeiter*innen aufgenommen, gesucht werden auch Quereinsteiger*innen. Neben attraktiven Gehältern und gutem Betriebsklima gibt es auch Freifahrt in ganz Österreich und bei Partnerbahnen in ganz Europa. Quelle: https://kaernten.orf.at/stories/3287397/
  • Großbritannien: Ehrgeizige Energiereform: Die britische Regierung hat einen Aktionsplan für saubere Energie vorgelegt, um bis 2030 Energieunabhängigkeit zu erreichen und die Klimakrise zu bewältigen. 40Mrd Pfund werden jährlich in Infrastruktur für saubere Energie investiert und um Arbeitsplätze zu schaffen. Durch mutige Reformen werden der Netzanschluss beschleunigt, Planungsprozesse vereinfacht und kritische Prozesse priorisiert. Beim angestrebten Energiemix spielt allerdings Kernenergie noch eine Rolle. Quelle: https://esgnews.com/de/Gro%C3%9Fbritannien-stellt-historischen-Plan-f%C3%BCr-saubere-Energie-vor%2C-um-Energieunabh%C3%A4ngigkeit-bis-2030-zu-erreichen/
  • Wirtschaft: Strukturwandel in Bochum: Vor 10 Jahren endete die Opel-Ära in Bochum, 3.000 Arbeitsplätze gingen verloren. Der Aufschrei war groß. Heute steht dort ein Wirtschaftszentrum auf dem Areal, wo in 38 Unternehmen 6.300 Menschen arbeiten. Bis zu 13.000 Arbeitsplätze sollen es noch werden, denn alle Flächen sind schon verkauft, aber noch nicht bebaut. Aufgrund des innovativen Ansatzes wurden vor allem kleine und mittlere Unternehmen angesiedelt. Die Gewerbesteuererträge haben sich auch wegen der Neuansiedlungen seit dem Opel-Aus fast verdreifacht. Bochum – ein Vorbild für andere Städte? Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/bochum-opel-werk-strukturwandel-ruhrgebiet-100.html
  • USA: Bohrverbot für Öl und Gas: Noch-Präsident Biden verhängt weitreichendes Bohrverbot für Gas und Öl. Insgesamt habe Biden mehr als 270 Mio ha an zu den USA gehörenden Land- und Wasserflächen (US-Ost- u. Westküste, nördl. Beringsee vor Alaska u. öst. Golf von Mexiko) unter Schutz gestellt. Kritik kommt von Donald Trump. Das nun von Biden verhängte Verbot hat kein Enddatum und könnte für Trump rechtlich – und politisch – schwierig zu kippen sein. Biden erließ es auf Grundlage eines Gesetzes von 1953, das der US-Regierung die Befugnis zur Ausbeutung von Offshore-Ressourcen verleiht. Das Gesetz sieht nicht vor, dass ein Präsident ein Bohrverbot einseitig aufheben kann, ohne den Kongress damit zu befassen. Dort haben die Republikaner nur eine knappe Mehrheit. Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/usa-biden-oel-gas-offshore-bohrverbot-kueste-100.html
  • Thailand: Verbot von Plastikmüll-Import: Umweltschutz statt Profit: Thailand stoppt Plastikmüll-Importe aus dem Ausland. Ab 2025 will Thailand keinen Plastikmüll aus dem Ausland mehr annehmen und den Müllhandel ganz beenden. Thailand ist eines von mehreren südostasiatischen Ländern, die häufig für den Import von Plastikmüll aus Europa, den USA, Großbritannien und Japan bezahlt werden. Im Jahr 2023 wurden 50.000 Tonnen Müll von Japan nach Thailand exportiert. Thailand wurde nach dem chinesischen Verbot im Jahr 2018 zum wichtigsten Ziel dieser Importe. Statistiken der Zollbehörde deuten darauf hin, dass die Menge des importierten Plastikmülls im Jahr 2018 auf über 500.000 Tonnen gestiegen ist – eine Verzehnfachung der durchschnittlichen Menge vor 2015. Quelle: https://resource.co/article/thailand-bans-all-plastic-waste-imports

03.01.2025 – #17

  • Münster: Wetterampel für den Radverkehr: Kennt ihr das? Ihr steht mit dem Rad im Regen an einer Ampel, während an euch die Autos vorbei fahren dürfen? In Münster startet ein ungewöhnlicher Verkehrsversuch. Die Wetterampel schaltet bei Regen und Schnee für Fahrradfahrer automatisch auf Grün. Eine grüne Welle für schlechtes Wetter. Die Ampel erkennte Radfahrer, durch Wetterdaten und Kameras und schaltet auf Grün. Für Münster ist dies ein weiterer Baustein zur Verkehrswende. Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-wetterampel-fuer-radfahrer-in-muenster-regen-da–ampel-gruen-100.html
  • EU: Vereinfachung Zugticket-Kauf: EU-Verkehrskommissar A. Tzitzikostas startet einen neuen Anlauf für ein einheitliches europäisches Buchungssystem für Zugtickets. Bisher scheiterte das Projekt an verschiedenen Hürden. Die Buchung grenzüberschreitender Bahnreisen erfordert oft geradezu detektivische Fähigkeiten. Der Kauf von internationalen Zugtickets soll nun so einfach wie eine Flugbuchung werden. Die Bahnen selbst arbeiten bereits an einer solchen Lösung. Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000243574/eu-startet-neuen-anlauf-fuer-einheitliche-bahntickets-in-europa
  • Norwegen: Rekord bei E-Mobilität: Im August 2024 waren 94,3 Prozent der neu zugelassenen Pkw in Norwegen Elektro-Fahrzeuge. Die Begeisterung für Elektroautos ist in Norwegen seit langem groß. Massive Subventionen und Steuererleichterungen sorgen dafür, dass Norwegens Autoflotte so schnell elektrisch wird. Ab 2025 will Norwegen zudem nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zulassen – zehn Jahre früher, als von der EU vorgegeben. Quelle: https://www.electrive.net/2024/09/03/10-480-neue-elektroautos-in-norwegen/
  • Klimaschutz schafft Arbeitsplätze I: „Klimaschutz und Wirtschaftswachstum schließen sich nicht aus. Vielmehr bedingen sie einander“ – so eine Studie aus Graz. Demnach sei der Ausbau der erneuerbaren Energien ein Konjunkturmotor, der nach sich ziehen kann, dass 100.000 Arbeitsplätze geschaffen werden können. Voraussetzung ist allerdings, dass weiterhin kräftig in diesen Sektor investiert werde. Das nötige Ausmaß wird mit 4,5 Milliarden jährlicher Investition beziffert. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhe sich auf diese Art und Weise um 9,8 Milliarden Euro. Quelle: https://www.diepresse.com/19141150/klimaschutz-schafft-arbeitsplaetze
  • Klimaschutz schafft Arbeitsplätze II: 2023 wuchs die Zahl der Arbeitsplätze in der Erneuerbare-Energie-Branche um 2,5 Millionen (18 Prozent) auf insgesamt 16,2 Millionen. Dies ermittelte der Bericht “Renewable Energy and Jobs – Annual Review 2024”. Die meisten Arbeitsplätze gibt es mit 7,4 Mio in China, weil dort die meisten Anlagen gebaut und installiert werden. Es folgt die EU mit 1,8 Mio. Zum Vergleich: Automobilbranche EU 2022: 3 Mio Arbeitsplätze. Quelle: https://www.erneuerbareenergien.de/energiemarkt/energiemaerkte-weltweit/zahl-der-arbeitsplaetze-der-ee-branche-waechst-weltweit-um-25-millionen
  • New York: Neues Klimagesetz: Die Gouverneurin des Bundesstaats New York, Kathy Hochul hat am 26.12.2024 ein wegweisendes Gesetz unterzeichnet, das große fossile Brennstoffunternehmen dazu verpflichtet, für wichtige Klimaresilienz-Projekte zum Schutz der New Yorker zu zahlen. Sie sollen damit für die verursachten Klimaschäden aufkommen. Eindämmung und Anpassung an die Klimakrise sind teuer. Mit der Strafe finanziert werden die Anpassung von Straßen, Gebäuden, Wasser- und Abwassersystemen und anderem an die durch fossile Energien verursachte Erderhitzung. Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/new-york-fordert-75-milliarden-us-dollar-von-fossiler-energiewirtschaft-a-a3dc08f1-2b68-4dc4-af4f-ac66313d2bfd
  • Montana, USA – Klimaklage: Montanas Oberster Gerichtshof bestätigt eine Entscheidung, wonach staatlich genehmigte Projekte zur Förderung fossiler Brennstoffe die verfassungsmäßigen Rechte der Jugend verletzen. In dem von 16 jungen Menschen aus Montana angestrengten Fall Held v. State of Montana wurde argumentiert, dass die Förderung der Öl-, Gas- und Kohleförderung durch den Staat ihr verfassungsmäßiges Recht auf eine „saubere und gesunde Umwelt“ verletze. „Dieses Urteil ist nicht nur für uns ein Sieg, sondern für jeden jungen Menschen, dessen Zukunft durch den Klimawandel bedroht ist“, sagte Rikki Held, die Hauptklägerin, in einer Erklärung. Quelle: https://www.nationofchange.org/2024/12/19/montana-supreme-court-delivers-landmark-ruling-in-youth-climate-case-against-fossil-fuels/
  • Südafrika: Umfassendes Klimagesetz: Südafrika hat nach zähen Verhandlungen ein lang erwartetes Klimagesetz verabschiedet. Es legt Obergrenzen für große Emittenten fest und verpflichtet jede Stadt und Kommune dazu, einen Anpassungsplan zu veröffentlichen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Arbeitsplätzen in der grünen Wirtschaft. Südafrika zählt zu den 15 größten Treibhausgas-emittenten, da es bei der Stromerzeugung stark auf Kohle angewiesen ist. Quelle: https://at.marketscreener.com/kurs/index/DOW-JONES-SOUTH-AFRICA-ZA-55518594/news/Sudafrika-verabschiedet-sein-erstes-umfassendes-Gesetz-zum-Klimawandel-47445967/
  • Norwegen stoppt Tiefseebergbau: Norwegen stoppt vorerst einmal seine Pläne für den kommerziellen Tiefseebergbau. Vor Norwegens Küsten befinden sich Bodenschätze wie Kupfer, Zink und Kobalt. Um an die Rohstoffe ranzukommen, müsste in den Meeresboden hineingebohrt werden. Fachleute aus den Umweltwissenschaften hatten Abbau-Pläne kritisiert: Diese würden die Artenvielfalt im Meer gefährden. Und tatsächlich wird der angedachte Unterwasser-Bergbau jetzt erst mal gestoppt. Quelle: https://www.ardaudiothek.de/episode/cosmo-daily-good-news/norwegen-stoppt-erstmal-den-tiefseebergbau/cosmo/13954207/
  • Mannheim: Ab 2035 kein Gasnetz mehr: Raus aus dem fossilen Gas! Mannheim will als erste deutsche Großstadt bis 2035 sein Gasnetz schrittweise stilllegen. Alle Haushalte, die noch mit Gas heizen, sollen sich bis 2035 eine klimafreundliche Alternative, wie zB Fernwärme oder Wärmepumpe suchen. Für Haushalte mit Gasheizung könnte es – selbst wenn die Versorgung weiter steht – künftig ziemlich teuer werden. Mit der Umstellung will man daher auch die Gaskund:innen vor hohen Kosten schützen. Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gasnetz-erdgas-mannheim-heizen-waermewende-lux.EpN25LtK7nj4LvkFMqRhX6
  • Belgien: Verbot von Einweg-E-Zigaretten: Belgien verbietet als erstes Land in Europa den Verkauf von E-Zigaretten. Die preiswerten E-Zigaretten hätten sich zu einer Gesundheitsgefahr entwickelt, weil sie Jugendliche leicht zum Rauchen verleiteten, sagte der belgische Gesundheitsminister Vandenbroucke. Außerdem enthielten sie oft Nikotin und damit großes Suchtpotential. Und sie verursachten gefährliche chemische Abfälle und belasteten als Plastik-Einwegprodukte die Umwelt. Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/belgien-verbietet-als-erstes-land-in-europa-den-verkauf-von-e-zigaretten-100.html

25.12.2024 – #16:

  • Schwammstadt Los Angeles: Wie Los Angeles zur Schwammstadt wurde. Los Angeles leidet unter Starkregen und Dürre. Jetzt kann die Metropole Wasser aufsaugen und speichern. Wie hat die Autostadt das geschafft? Flächen wie Parkplätze, Plätze und betonierte Flächen wurden entsiegelt. Grundwasserspeicher, unterirdische Zisternen und wasserführende Bodenschichten wurden angelegt. Bei akutem Wassermangel kann das dort gespeicherte Wasser wieder aufbereitet werden. Mehr Beispiele siehe in der Quelle. Quelle: https://www.geo.de/wissen/los-angeles–eine-stadt-wie-ein-schwamm-35279768.html
  • Azoren erweitern Meeresschutz: Die zu Portugal gehörenden Azoren wollen das mit rund 287.000 km² nach eigenen Angaben größte Netz von Meeresschutzgebieten im Nordatlantik schaffen. Mit einem entsprechenden Gesetz sollen 30 Prozent der etwa 1 Million Quadratkilometer großen Meeresfläche rund um die neun Inseln geschützt werden. Die Gewässer um die bei Touristen beliebte Inselgruppe enthalten demnach neben vielen Fischarten auch Wale, Schildkröten, Tiefseekorallen und viele einzigartige Ökosysteme. Quelle: https://www.watson.ch/international/klima/989002237-klimawandel-azoren-wollen-fast-ein-drittel-ihrer-gewaesser-schuetzen
  • Studie: Radfahren verlängert Leben: 18 Jahre lang nahmen 82.297 schottische Erwachsene an einer Studie teil. Sie ergab, dass das Pendeln zur Arbeit oder zur Schule mit dem Fahrrad im Vergleich zu sitzendem Pendeln mit einem weit geringeren Gesamtmortalitätsrisiko, einem geringeren Risiko für Krankenhausaufenthalte, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und für Krebsmortalität sowie einer besseren psychischen Gesundheit verbunden war. Laut der Studie ist der Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad für viele Menschen „der praktischste und nachhaltigste Weg, ihre tägliche körperliche Aktivität zu steigern“. Quelle: https://www.forbes.com/sites/carltonreid/2024/12/18/18-year-study-of-82297-adults-finds-cycle-commuting-halves-chance-of-early-death/
  • Indonesien schließt Kohlekraftwerke: Indonesien setzt auf erneuerbare Energien und verabschiedet sich vom Kohlestrom. In den nächsten 15 Jahren sollen alle Kohle- und fossilen Brennstoffkraftwerke in Indonesien eingestellt werden. Indonesiens Energieproduktion stützt sich derzeit stark auf fossile Brennstoffe. Mehr als 250 Kohlestromkraftwerke sind in Betrieb. An ihrer Stelle plant die Regierung, über 75 Gigawatt an erneuerbarer Energiekapazität aufzubauen. Quelle: https://www.investmentweek.com/indonesien-setzt-auf-erneuerbare-energien-und-verabschiedet-sich-vom-kohlestrom/
  • Niederlande: Kombi Öffi & Fahrrad: OV-Fiets ist ein Fahrradverleihsystem in den Niederlanden, das von der Eisenbahngesellschaft betrieben wird. Das System ermöglicht es, Fahrräder an vielen Bahnhöfen auf einfache Weise auszuleihen und an jedem anderen Bahnhof mit einer OV-Fiets-Station zurückzugeben. Die Anzahl der Nutzer:innen von OV-fiets steigt stetig an. Während 2008 noch 50.000 Menschen im Besitz einer Dauerkarte waren, liegt die Anzahl im Jahr 2024 bei 900.000 Nutzer:innen, die jährlich etwa 5 Millionen Fahrten damit unternehmen. Quelle: https://www.klimaaktiv.at/mobilitaet/oev/ov-niederlande.html
  • Belgrad: Kostenlose Öffis ab 1.1.2025: Belgrad wagt als größte Stadt in Europa kostenlosen Nahverkehr, ohne größere Vorbereitungen oder aufwendige Machbarkeitsstudien. Gleichzeitig soll der Fuhrpark des öffentlichen Nahverkehrs bis Ende 2027 „komplett erneuert“ werden. Damit werde Belgrad „die einzige Stadt in Europa mit mehr als 500 000 Einwohnern, die einen kostenlosen Nahverkehr hat“. Mit Luxemburg setzt seit 2020 ein ganzer Kleinstaat auf Freifahrten für alle, die estnische Hauptstadt Tallinn ist mit 450 000 Menschen die bisher größte Stadt in Europa, in der städtische Verkehrsmittel kostenlos sind. Quelle: https://www.fr.de/politik/oeffentlich-und-umsonst-93482591.html
  • Schweiz: Nein zu Autobahnausbau! Die Schweizer Bevölkerung lehnt in einer Abstimmung am 24.11.2024 den milliardenschweren Autobahn-Ausbau ab. Es ist ein Sieg für Linke und Klimaschützer*innen und eine Niederlage für das bürgerliche Lager und Verkehrsminister Rösti von der extrem rechten SVP. Die Schweizer Regierung wollte mit neuen Spuren und Röhren Staus bekämpfen. Insbesondere im Pendler- und Freizeitverkehr gäbe es viel Potential für öffentlichen Verkehr oder auch Fahrrad, so die Co-Präsidentin des Schweizer Verkehrsclubs. Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000246247/schweizer-sagen-nein-zu-ausbau-von-autobahnen
  • Utrecht: Viertel ohne Autoverkehr: In Utrecht entsteht in einem ehemaligen Industriegebiet ein stark verdichteter Stadtteil. Um das Viertel lebenswert zu machen, müssen die Autos raus. Utrecht hat 375.000 Einwohner und wird Schätzungen zufolge bis 2040 um weitere 100.000 Einwohner wachsen. Weil die Stadt sich allerdings dazu entschlossen hat, nicht in der Fläche wachsen zu wollen, muss nachverdichtet werden. Ein weiteres Ziel ist es, die vielerorts beschworene 15-Minuten-Stadt noch einmal zu unterbieten. In nicht mehr als zehn Minuten sollen alle wichtigen Orte erreichbar sein: Zuhause, Arbeitsplatz, Schule, Apotheke, Arzt, Supermarkt, Kulturort, Gastro, Sporthalle. Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000246094/das-grosse-fast-ganz-autofreie-graetzel

19.12.2024 – #15

  • Bidirektionales Laden in Deutschland: Anfang 2025 könnte es in Deutschland so weit sein. E-Autos sollen als Stromspeicher funktionieren können. Überschüssiger Strom aus dem Auto kann so ins Netz fließen. 1. Geräte wie ein E-Bike könnten zum Laden an die Autobatterie geschlossen werden. 2. Autobatterien könnten Strom wieder ans Haus abgeben, wenn der Strom benötigt wird. 3. Autobatterien könnten den Strom wieder ins Netz speisen. Details dazu: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/e-autos-als-stromspeicher-habeck-will-bidirektionales-laden-ab-2025-einfuehren-110067076.html
  • All-you-can-eat: Aufessen ist angesagt: In einem asiatischen Lokal in Salzburg müssen künftig Gäste, die sich beim All-you-can-eat-Buffet zu viel auf ihre Teller laden und nicht aufessen, einen Aufpreis bezahlen. Gerade bei Buffets mit einem Fixpreis sind die Mengen an Lebensmitteln, die danach im Müll laden, enorm. Der Restaurantleiter will so der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken. Details dazu: https://www.kleinezeitung.at/oesterreich/19119769/gaeste-zahlen-strafe-fuer-uebrig-gebliebenes-essen (29.11.2024)
  • New York führt Maut für Autos ein: Verstopfte Straßen gehören genauso zu Manhattan wie die Wolkenkratzer – noch. Um den Verkehr zu entlasten, soll die Einfahrt in den Stadtteil von New York ab Jänner 2025 Geld kosten. Für Pkw wird eine Mautgebühr von bis zu neun Dollar fällig. Über die Verkehrsstau-Gebühr rechnet New York mit Milliardeneinnahmen. Sie sollen für den öffentlichen Nahverkehr und für eine Minderung des privaten Verkehrs ausgegeben werden. Es ist die erste Maut dieser Art in den gesamten Vereinigten Staaten. Bis 2028 soll sie noch auf höchstens 12 Dollar, bis 2031 sogar auf maximal 15 Dollar steigen. Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/new-york-stau-gebuehr-100.html
  • Wienerberger: grünes Ziegelwerk? Der weltgrößte Ziegelhersteller Wienerberger mit insgesamt mehr als 200 Standorten hat sein erstes „grünes“ Werk im oberösterreichischen Uttendorf (Bezirk Braunau, OÖ) in Testbetrieb genommen. Der Gasofen wurde dort durch einen riesigen industriellen, mit Ökostrom (u.a. eigene Photovoltaik) betriebenen Elektroofen ersetzt und drei neue Wärmepumpen installiert. Die Abwärme des Ofens wird gleichzeitig für die Wärmepumpen der Trocknungsanlagen genutzt. Vor dem Brennen müssen die nassen Tonziegel nämlich getrocknet werden. Dadurch fallen am Standort bis zu 90 % weniger CO2-Emissionen an. Quelle: https://infothek.bmk.gv.at/green-bricks-wienerberger-gruenes-ziegelwerk/
  • AMS: Ausbildung zu Greenjobs: Für die Energiewende fehlen tausende Fachkräfte, die Solaranlagen und Wärmepumpen installieren. Im Waldviertel bildet das AMS nun in einem eigenen “Klimaschutz-Ausbildungszentrum” Arbeitslose zu Spezialisten aus. Wer heute eine Solaranlage oder Wärmepumpe will, wartet oft monatelang – nicht nur wegen fehlender Geräte, sondern auch weil die Fachkräfte für die grüne Wende fehlen. Allein im Bereich der Photovoltaik entstehen jährlich 1500 neue Vollzeitarbeitsplätze, bei der Windkraft sind es 1100 Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000245752/klimajob-als-plan-b-ams-bildet-arbeitslose-zu-handwerkern-fuer-die-energiewende-aus
  • Verkehrsschilder aus Holz: Seit kurzem stehen in Wien Verkehrsschilder aus Holz. Damit folgt die Bundeshauptstadt dem Vorbild der Vorarlberger Gemeinde Hard, wo im Sommer erste hölzerne Verkehrsschilder aufgestellte wurden. Die Stadt Wien geht von einer 20jährigen Lebensdauer aus. Im Vergleich zu Alu-Schildern verursachen sie nur ein Drittel der CO2-Emissionen bei der Produktion, zudem können sie nach Verwendung kompostiert oder verheizt werden. Quelle: https://wien.orf.at/stories/3281698/
  • Deutsche schenken mehr Secondhand: Statt neue Produkte zu kaufen, greifen viele Menschen in diesem Jahr offenbar auf Second-Hand-Ware zurück. Laut einer repräsentativen Studie des Handelsforschungs-Instituts IFH und von ebay planen das 35 Prozent der Befragten. Das sind sechs Prozent mehr als im letzten Jahr. Gebrauchtes zu verschenken ist den Angaben nach vor allem bei Jüngeren beliebt. Mehr als die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen wollen das dieses Weihnachten machen. Quelle: https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/weihnachten-gebrauchte-geschenke-liegen-im-trend
  • Tübingen: Beheizbare Radbrücke: Tübingen baut sein Radwegenetz massiv aus. Das Besondere: All diese Wege sind mit einer „Fußbodenheizung“ ausgestattet und haben einen blauen Belag. Die Fahrbahn wird im Winter mit Strom beheizt, sodass kein Salz gestreut werden muss. die Brücken in Tübingen haben ein Gefälle und sind sehr kurvig. Im Winter könne man sie beheizen und sich so gegen Glätte den Winterdienst sparen. Die Heizung soll außerdem verhindern, dass die Brücke vorzeitig kaputtgeht: Ohne Streusalz, das den Stahl angreift, könne die Radbrücke noch 100 Jahre stehen Quelle: https://utopia.de/news/stadt-eroeffnet-beheizbare-radbruecke-was-das-bringen-soll_742990/

03.12.2024 – #14

  • Los Angeles: Autofreies Olympia: Los Angeles plant für 2028 autofreie Olympische Spiele. Diesmal soll Nachhaltigkeit im Zentrum der Sommerspiele stehen. Das heißt: keine neuen Sportstätten und möglichst keine Autos – und das in einer Stadt, in der Staus zum Alltag gehören. Ja, tatsächlich, die Stadt zeigt auf, wie es gehen kann: ohne Größenwahn, mit realistischen Plänen. Nun ist die Rede davon, Tausende von Bussen auszuleihen und so viele Menschen wie möglich ins Homeoffice zu schicken – damit zwei Wochen lang genug Platz auf den Straßen ist. Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/olympia-los-angeles-2028-100.html
  • Klimaklage in Ontario, Kanada: Wieder eine Klimaklage: Das Berufungsgericht entschied zugunsten der von sieben Jugendlichen geführten Klimaklage gegen die Regierung von Ontario. Das Urteil bestätigt, dass Ontarios schwaches Klimaziel das Leben und das Wohlergehen der Einwohner von Ontario gefährdet. Die Regierung hat in der Berufung eine neue Anhörung gefordert. Klimawandelfolgen werden immer schlimmer, Jugend und indigene Gemeinschaften sind überproportional betroffen. Mehr Info: https://ecojustice.ca/news/court-sides-with-youth-in-historic-climate-case-against-ontario/
  • Besteuerung von Superreichen: Überraschende Einigung am G20-Gipfel in Brasilien. Die G20-Staaten haben sich überraschend am ersten Tag ihres Gipfeltreffens in Rio de Janeiro auf eine gemeinsame Abschlusserklärung verständigt. Die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer wollen sich künftig für eine wirksame Besteuerung der Superreichen einsetzen. „Wir werden uns bemühen, zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen“, dass sehr vermögende Privatleute „effektiv besteuert werden“, heißt es in dem Dokument. Es sollen Mechanismen zur Bekämpfung von Steuervermeidung entwickelt werden. Mehr Info: https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/g20-abschlusserklaerung-100.html
  • Dänemark: Methansteuer: Als erstes Land weltweit will Dänemark ab 2030 den Methanausstoß von Kühen u. Schweinen mit einer CO2-Abgabe besteuern. Die Maßnahme ist Teil eines Klimapakets. Das Treibhausgas Methan ist um ein Vielfaches klimaschädlicher als Kohlendioxid und das zweithäufigste in der Atmosphäre. Die Steuer soll zur Klimaneutralität des Landes bis 2045 beitragen. Die Methan-Emissionen der Tiere sollen ab 2030 mit 300 Kronen (40,20 Euro) pro Tonne CO2-Äquivalent besteuert werden. Der Betrag soll bis 2035 auf bis zu 750 Kronen ansteigen. Gleichzeitig ist eine erhebliche Steuerentlastung für Landwirte vorgesehen. https://www.tagesschau.de/ausland/europa/daenemark-landwirtschaft-co2-100.html
  • Dänemark: 1 Milliarde Bäume: Nochmals das Musterland Dänemark: Das Land will in den nächsten 20 Jahren eine Milliarde Bäume pflanzen und 10% der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Wald und natürliche Lebensräume umwandeln, um den Einsatz von Düngemitteln zu reduzieren. Die Regierung bezeichnete die Vereinbarung als „die grösste Veränderung der dänischen Landschaft seit über 100 Jahren“. Im Rahmen der Vereinbarung wurden 43 Milliarden Kronen (6,1 Milliarden Dollar) bereitgestellt, um in den nächsten zwei Jahrzehnten Land von Landwirten zu erwerben, sagte die Regierung. https://wildbeimwild.com/daenemark-will-1-milliarde-baeume-pflanzen-und-10-der-landwirtschaftlichen-nutzflaeche-in-wald-umwandeln/
  • GeoSphere Austria: Hochleistungsrechner: Extremwetterereignisse nehmen auch in Österreich zu. Um künftig noch früher und besser darauf reagieren zu können, hat die GeoSphere Austria – die nationale Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie – im Herbst 2024 einen neuen Hochleistungsrechner in Betrieb genommen. Zu den Anwendungsgebieten zählen unter anderem die staatliche Krisenvorsorge, Vorhersagen und Warnungen bei Extremwetterereignissen, Modellierung von Stadtklimaszenarien, Berechnungen zur Luftqualität und Prognosen für erneuerbare Energieformen. Der neue Rechner ist um rund 1,7 Mal leistungsstärker als der bisherige. Wetter- und Klimamodelle können damit um bis zu 40 % schneller berechnet werden. https://www.bmbwf.gv.at/Ministerium/Presse/20241113.html
  • Paris: Bäume statt Parkplätze: Um mit der extremen Hitze fertig zu werden, wird Paris Parkplätze durch Bäume ersetzen. Laut dem neu veröffentlichten Klimaplan will Paris bis Ende dieses Jahrzehnts 60.000 Parkplätze in der ganzen Stadt durch Bäume ersetzen. Der Plan legt Schritte fest, die der Stadt helfen sollen, sich auf extremere Hitze vorzubereiten. Das Ziel, Parkplätze aufzureißen, ist Teil eines größeren Ziels, bis 2030 mehr als 700 Hektar Grünflächen zu schaffen. „Bäume und Natur sind natürliche Klimaanlagen“, stellen Beamte fest. „Ihre Entwicklung macht die Stadt in Zeiten großer Hitze lebenswerter.“ Außerdem: die Einrichtung weiterer Kühlzentren, die Schaffung weiterer autofreier Zonen und die Installation reflektierender Dächer auf 1.000 öffentlichen Gebäuden vor. https://e360.yale.edu/digest/paris-trees-parking-spaces
  • VinziDorf bekommt PV-Anlage: Mit Hilfe einer Spendenaktion, einiger ÖKOPROFIT-Betriebe, der Firma Ökosolar und der Stadt Graz konnte im November 2024 auf den Containerdächern des Grazer VinziDorfs eine PV-Anlage montiert werden. 34 Paneele unterstützen ab sofort die Stromversorgung der Container, die mit Infrarotheizung geheizt werden. Das VinziDorf bietet bereits seit 1993 bis zu 38 obdachlosen Männern ein dauerhaftes Zuhause. Infos dazu: @umweltingraz, Foto Stadt Graz/Foto Fischer

20.11.2024 – #13

  • Radweg am Joanneumring ist eröffnet: Eine wichtige Lücke im Grazer Radwegnetz wurde geschlossen. Der neue 350 Meter lange Radweg schließt den 4 km langen Radring um die Grazer Innenstadt. Neben dem neuen Radweg kommen außerdem neue Grünflächen, Radabstellplätze, Sitzgelegenheiten und insgesamt 14 neu gepflanzte Bäume, die sich zu den bestehenden Baumriesen gesellen. Quelle: Stadt Graz, Judith Schwentner, Foto: Foto Fischer/Stadt Graz
  • University of San Diego: Alle Student*innen an der University of California San Diego müssen nun mindestens einen Klimawandel-Kurs belegen, egal, was sie studieren. Damit will man Studierende auf die Zukunft vorbereiten, die ihnen tatsächlich bevorsteht. Die Kurse müssen mindestens 30 % klimabezogene Inhalte abdecken und zwei von vier Bereichen behandeln, darunter wissenschaftliche Grundlagen, menschliche Auswirkungen, Minderungsstrategien und projektbasiertes Lernen. Quelle: https://www.theguardian.com/environment/2024/oct/15/california-university-ucsd-climate-change-course-requirement
  • Rasengleise für die Linie 5: Im Zuge des zweigleisigen Ausbaus der Straßenbahnlinie 5 nach Puntigam wurden Rasengleise verlegt. Sie sind nicht nur optisch sehr ansprechend, sondern bieten auch zahlreiche Vorteile für den Straßenbahnbetrieb: sie reduzieren Erschütterungen, schützen gegen Streustrom und sind extrem langlebig. Darüber hinaus wirken sie kühlend, binden Staub und wirken als Wasserspeicher. Ein wichtiger Beitrag gegen Bodenversiegelung und für eine grünere, lebenswertere Umgebung. Quelle: Stadt Graz bzw FB Judith Schwentner Foto: © Nachhaltig in Graz
  • Ab 2025: Klimagärtner:in als neuer Lehrberuf: Ab Jänner 2025 kann man in Österreich eine Lehre als Klimagärtner:in machen. Klimagärtner:innen sollen vor allem in Städten dafür sorgen, mehr Grünraum zu schaffen und die Hitze zu verringern. Das soll unter anderem durch kühlende Schattenräume oder das Speichern von Regenwasser erreicht werden. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Quelle: https://wien.orf.at/stories/3277391/
  • Ab 2025: Gleiches Km-Geld für Fahrrad und Auto: Mit 1. Jänner 2025 werden die Kilometergeldsätze erstmals seit 2011 erhöht und betragen einheitlich 50 Cent für Pkw, Motorrad oder Fahrrad. Durch die Harmonisierung wird der Umstieg auf das Fahrrad für betrieblich bedingte Fahrten attraktiver. Zudem wird die Obergrenze für dienstlich gefahrene Kilometer bei Fahrrädern von 1.500 auf 3.000 pro Jahr angehoben. Bisher betrug das Km-Geld für Pkw 42 Cent und das für Fahrräder 38 Cent (für max 1.500km pro Jahr). Quelle: https://www.klimaaktiv.at/mobilitaet/radfahren/kilometergeld-fahrrad.html
  • New York: Klage gegen Ölkonzerne? Ölkonzerne wissen seit Jahrzehnten über die Gefahren ihrer Produkte. Haben aber viel Geld in Lobbyarbeit, Marketing und andere Formen der Kommunikation investiert, um diese zu verschleiern und weiter ihre Produkte beworben. Anwälte des progressiven Netzwerks Fair and Just Prosecution haben nun ein Memorandum veröffentlicht, in dem sie eine Strafverfolgung der Ölkonzerne wegen der Verursachung von Klimakatastrophen fordern. “Das Verhalten der Ölkonzerne ist nicht nur unmoralisch, sondern kriminell. Es muss Gerechtigkeit geschaffen werden.” Quelle: https://www.theguardian.com/us-news/2024/oct/17/new-york-big-oil-fueling-climate-disasters
  • Linzer Hauptplatz wird autofrei! Ab 28.10. ist der Linzer Hauptplatz autofrei. Damit wird der Durchzugsverkehr aus dem Zentrum der Landeshauptstadt verbannt. Mehr Platz zum Flanieren, für Gastgärten, Bäume und Sitzgelegenheiten: Das alles soll jetzt möglich sein, wenn auch der Hauptplatz am Fuße der Landstraße zur Fußgängerzone wird. Ausgenommen von dem Fahrverbot sind Taxis, öffentliche Verkehrsmittel und Radfahrerinnen und Radfahrer. Ab Montag ist nur mehr Lieferverkehr erlaubt – und auch der nur abends und bis 11.00 Uhr. Quelle: https://ooe.orf.at/stories/3278747/
  • Supermarkt mit Wohnüberbauung: Hast du dir auch schon oft gedacht, was für eine Verschwendung eingeschoßige Supermärkte wie im obigen Foto im Bodenverbrauch sind? Im Salzburger Thalgau wurde nun der erste Supermarkt mit Wohnüberbauung eröffnet. Auf 700 m² Billa-Verkaufsfläche errichtete man 20 geförderte Mietwohnungen. Bodenversiegelung wird durch die mehrgeschoßige Verwendung reduziert. Quelle: https://www.meinbezirk.at/flachgau/c-wirtschaft/erster-billa-markt-mit-wohnueberbauung-eroeffnet_a6960083

07.07.2024 – #11

  • Vermont klagt Öl- und Gaskonzerne: Vermont hat als erster US-Bundesstaat ein Gesetz erlassen, das Öl- und Gaskonzerne verpflichtet, für Klimaschäden aufzukommen. Die Regierung berechnet nun, wie viel die Folgen der Treibhausgasemissionen zwischen 1995 und 2024 gekostet haben – inklusive der Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit, die Biodiversität und die wirtschaftliche Entwicklung. Daraus ergibt sich, wie viel die einzelnen Verschmutzer dem Bundesstaat schulden. Das Gesetz hatten die Demokraten zusammen mit einigen Republikanern im Landesparlament durchgebracht. Quelle: https://perspective-daily.de/article/3168-ueberschwemmungen-fuehren-endlich-zum-politischen-umdenken/NnyUe1j4
  • Mainz: Gratis-Öffi-Tag: Ab 6. Juli kann man jeden ersten Samstag im Monat kostenlos mit Bus und Straßenbahn in Mainz unterwegs sein. Damit sollen die Menschen bewegt werden, das Auto stehen zu lassen und bestenfalls wird damit auch der Einzelhandel angekurbelt. Los geht die Aktion am 6. Juli – zunächst für ein Jahr. Um den Nutzen der Aktion zu untersuchen, wird sie wissenschaftlich begleitet – von Studierenden des Fachbereichs Mobilitätsmanagement der Hochschule Rhein Main. Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/regional/rheinlandpfalz/swr-oepnv-in-mainz-am-ersten-samstag-im-monat-kostenlos-100.html
  • Portugal gibt Flughafenbau auf: Portugal gibt Pläne zum Bau eines neuen Flughafens in einem Naturschutzgebiet nach einem Rechtsstreit auf. Die Behörden haben eindeutig erkannt, dass der Bau des Flughafens in diesem international geschützten Gebiet mit der Bewältigung der Krise der biologischen Vielfalt, mit der wir konfrontiert sind, unvereinbar wäre. Die Auswirkungen dieses Projekts auf die Zugvögel wären weit über die Grenzen Portugals hinaus zu spüren gewesen. Quelle: https://www.clientearth.de/aktuelles/pressemitteilungen/portugal-flughafen/
  • Göttingen stimmt für Fahrradstraßen: Vereine, Verwaltung und Wirtschaft waren dagegen. Doch in Göttingen stimmte erstmals eine Mehrheit in einer Großstadt für Fahrradstraßen. Im „Radentscheid I“ geht es um eine Priorisierung des Radverkehrs vor dem motorisierten Individualverkehr und auch vor dem ÖPNV. So sollen Fahrradstraßen so gestaltet werden, dass auch Kinder und ältere Menschen dort sicher radeln können, der Durchgangsverkehr von Kraftfahrzeugen wird hier nach Möglichkeit unterbunden. Quelle: https://taz.de/Erfolgreiches-Referendum/!6016961/
  • Oberflächentemperatur der Meere: Zwar unserer Meinung nach noch immer kein Grund zum richtig Freuen, aber: Nach 478 aufeinanderfolgenden Tagen ist die Serie von Rekordtemperaturen an der Meeresoberfläche am 4. Juli 2024 vorbei. Die Serie begann am 13. März 2023 und endete am 3. Juli 2024. 4. Juli 2023: 20,91 °C 4. Juli 2024: 20,90 °C Quelle: Prof. Eliot Jacobson via https://x.com/EliotJacobson/status/1809615672265306218
  • Erleichterung für Balkonkraftwerke: Mit 1. September 2024 können Balkon- und Terrassenkraftwerke im Eigenheim leichter errichtet werden. Bisher hat es die Zustimmung aller Wohnungseigentümer*innen gebraucht, um die eigene PV-Anlage auf Balkon oder Terrasse anbringen zu können. Die neue Regelung sieht vor, dass es als Zustimmung anderer Wohnungseigentümerinnen gilt, wenn die geplante Änderung bekanntgegeben wurde und andere Wohnungseigentümer:innen nach zwei Monaten nicht darauf reagiert haben. Auch gilt: Wenn andere Wohnungseigentümerinnen Widerspruch einlegen, muss künftig ein triftiger Grund, wie etwa Sicherheitsbedenken, angegeben werden. Quelle: https://infothek.bmk.gv.at/balkonkraftwerke-energiewende-auf-balkonien-wird-vereinfacht/
  • Griechenland will weniger Kreuzfahrten: Griechenlands Premierminister Kyriakos hat angekündigt, ab 2025 den Kreuzfahrttourismus zu einigen griechischen Inseln zu begrenzen. Die Touristen auf den Schiffen tragen zwar maßgeblich zur Überfüllung der Inseln bei, jedoch weniger zum erwarteten Wohlstand, der in den Geschäften, Restaurants und Hotels der Inseln erwirtschaftet wird. Ein Grund: Die Schiffs-Touristen übernachten an Bord und essen teils auch auf den Schiffen. Deshalb könnten die Schiffs-Touristen sogar einen negativen Einfluss auf die Gesamtrechnung haben, warnt Premier Mitsotakis: „Andere Besucher von Santorini könnten vom Kreuzfahrt-Schiffsverkehr abgeschreckt werden.” Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/griechenland-kreuzfahrten-tourismus-100.html
  • Barcelona: Abschaffung von Ferienwohnungen: Auch Barcelona will gegen Overtourism und vor allem gegen heimische Wohnungsnot vorgehen. „In der Stadt Barcelona wird es ab 2029 keine Ferienwohnungen mehr geben, wie wir sie heute kennen“, sagt Bürgermeister Jaume Collboni. „Und das wird es uns ermöglichen, 10.000 Unterkünfte auf den Miet- oder Verkaufsmarkt zu bringen.“ Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Mietpreise in der katalanischen Hauptstadt in den letzten zehn Jahren um fast 70 Prozent und die Kaufpreise um etwa 40 Prozenten gestiegen seien. Zudem würden etwa 6.000 Wohnungen illegal vermietet. Details dazu: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ferienwohnungen-barcelona-100.html
  • 2023: Rekord an Bahnreisenden: 2023 gab es mit 328,3 Millionen Fahrgästen einen neuen Rekord an Bahnreisenden in Österreich. Im Schnitt legte 2023 jeder Fahrgast 44,3 Kilometer zurück, auch das ein „Rekordwert“, so der Bericht. Maßgeblich habe dazu der Ausbau des Fernverkehrs sowie Taktverdichtung in Österreich beigetragen, heißt es. Und natürlich das Klimaticket. Quelle & mehr: https://orf.at/stories/3362682/

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