Kräutersalz herstellen


Gerade im Herbst findet man manchmal im Garten verschiedene Kräuter, die nach dem letzten Schnitt noch einmal so richtig toll ausgetrieben haben. Man sieht ihnen die Erleichterung, dass die heißen, trockenen Tage des Sommers vorbei sind, förmlich an. Dieses Angebot der Natur sollten wir nutzen und daraus ein aromatisches Kräutersalz herstellen, ganz unkompliziert und schnell.

Durch das Mischen von geschmackvollen Kräutern mit dem Salz, das ja eines unserer wichtigsten Würzmittel in der Küche ist, verstärkt man seinen Geschmack und seine Würzkraft. Dadurch ist es möglich, die Salzdosis in den diversen Speisen zu reduzieren, da von zu hohem Salzkonsum wegen seiner Auswirkungen auf unsere Gesundheit ja abgeraten wird.

Die gekauften fertigen Kräutersalze enthalten in der Regel bis zu 80% Salz und nur einen geringen Pflanzenanteil. Bei selbstgemachten Mischungen hingegen bestimmt man das Mischungsverhältnis selbst.

Beginnen wir mal vorsichtig mit einer Mischung von 1:2, das bedeutet 1 Teil Kräuter zu 2 Teilen Salz, zB 50g Kräuter und 100g Salz.

Ich selbst nehme aber meist mehr Kräuter, viele Rezepte empfehlen auch eine Zusammensetzung von 1:1 = 50g Kräuter und 50g Salz. Aber probiert es einfach selbst aus! Auch Kinder machen da begeistert mit, sammeln, zerkleinern, mixen und füllen voll Freude ihr buntes Salz in Gläschen … violettes Salz auf einem harten Ei – das hat auch nicht jeder.

Was brauchen wir für unser Kräutersalz?

  • Salz
  • frische Kräuter
  • einen elektrischen Mixer / Mühle (eine alte elektrische Kaffeemühle tut es auch), mit einem Mörser ist es ehrlich gestanden etwas mühsam
  • saubere Schraubverschlussgläschen
© Pixabay_c_FinjaM

Welche Kräuter?

… was der Garten hergibt: Petersilie, Bohnenkraut, Rosmarin, Schnittlauch, Liebstöckel, Sellerieblätter, Basilikum, Oregano, Kerbel, Schnittknoblauch, Ysop …

!!! ACHTUNG – nur Kräuter, Pflanzen, Blüten verwenden, die ihr 100-prozentig kennt und bei denen ihr sicher seid, dass sie auch genießbar sind. Im Zweifelsfall lieber die Finger davon lassen!!!

Wie erfolgt die Zubereitung?

Kräuter gut ausschütteln und sortieren, also kontrollieren, ob sich nicht doch noch ein anderes Stängelchen dazu geschwindelt hat, dürre und nicht mehr einwandfreie Blätter entfernen. Klein schneiden und in einer ausreichend großen Schüssel mit dem Salz vermischen.

Die in der Schüssel vorbereiteten Zutaten portionsweise in der elektrischen Mühle mahlen und anschließend die Gesamtmenge noch einmal gut durchrühren. Auf einem Backblech, einem Back – oder Jausenpapierbogen noch mindestens 24 Stunden übertrocknen lassen. Dabei das Salz hin und wieder durchmischen und aufbröseln, um größere Stücke zu zerteilen. In die vorbereiteten, gereinigten Gläser füllen, dunkel und kühl lagern.

Welche Varianten können wir zubereiten?

Wir können nur eine einzige Pflanzenart verwenden, quasi ein „Solosalz“, wie zB    

  • Petersiliensalz
  • Basilikumsalz
  • Rosmarinsalz
  • Selleriesalz   

Oder Kräutermischungen ausprobieren – hier einige Tipps

  • Suppensalz: Liebstöckel, Petersilie, Sellerieblätter
  • mediterraner Mix: Basilikum, Oregano, Rosmarin, Thymian (nicht zu viel!)
  • Eierspeissalz: Brennnesselblätter, Schnittlauch, Petersilie
  • Knoblauchsalz: mit Blättern des Schnittknoblauchs
  • Asiasalz: Zitronengras, Koriander, Schnittknoblauch, eine kleine Chilischote (aufpassen wegen der Schärfe), etwas Currypulver
  • Chilisalz: 100g grobes Salz + 2 Chilischoten (etwas Zitronengras passt hier auch dazu) Achtung bei der Zubereitung mit scharfen Chilis – lieber Handschuhe anziehen und nicht unbedacht Augen und Schleimhäute berühren; eine Extramühle für scharfe Sachen empfiehlt sich, Schärfe kann sonst weitergegeben werden.

Oder stellt doch mal buntes Salz her:

  • Gelb: frische oder getrocknete Blütenblätter von Sonnenblume, Ringelblume, frische Löwenzahnblüten ohne grüne Anteile
  • Rot bis Rosa: Blütenblätter von Indianernessel, rote Kleeblüten, dunkelrote Rosenblätter
  • Blau bis Violett: getrocknete oder frische Blüten von Kornblume, Wegwarte, Borretsch, Malve

Generell gilt: Je feiner man die Salz/Kräutermischung mahlt, desto kräftiger wird die Farbe.

Und zum Vormerken für den nächsten Frühling:    

  • Bärlauchsalz: 100g frische Bärlauchblätter + 250g grobes Salz
  • Wiesensalz: Löwenzahnblätter + -blüten, Spitzwegerich, Gänseblümchenblüten, Brennnesselblätter, Giersch

Und nun – Bahn frei für eure Kreativität für einen spicy Salzmix.

Quellen:

  • www.smarticular.net 
  • Karina Reichl. Fräulein Grüns Geschenke aus dem Garten
  • www.steiermarkgarten.at

Fotocredits: Barbara Kochauf, wenn nicht anders angegeben

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