Eine Marktgärtnerei im Grazer Umland
„Wilde Ernte“ – so haben Nina und Selim Hochegger ihre Marktgärtnerei genannt. Im Frühjahr 2025 haben die beiden den Bauernhof von Selims Großvater übernommen. Der Hof gehört zur Gemeinde Gratwein-Straßengel und liegt nahe St Oswald bei Plankenwart. Dort produzieren die beiden nun saisonales Gemüse in regenerativem Anbau. Der Verkauf erfolgt einerseits über Ernteanteile, also Gemüsekisterl, andererseits über den Hofladen (direkt am Bauernhof) sowie über die Belieferung eines Bioladens in Gratwein.
Nina und Selim setzen beim Gemüseanbau auf Vielfalt und alte sowie samenfeste Sorten. Insgesamt werden ca. 45 verschiedene Gemüsearten angebaut. Dabei stützen sie sich auf das Konzept der Marktgärtnerei. Die Idee dahinter ist ein ressourcenschonender und sehr vielfältiger Gemüseanbau auf kleiner Fläche. Es wird viel Wert auf einen gesunden Boden und sein Bodenleben gelegt – gearbeitet wird ohne chemische Dünger und Pestizide und per Hand. Angebaut wird mit viel Liebe – und das von der Jungpflanzenanzucht bis zur Ernte.
Ernteanteile & Hofladen
Die Ernteanteile laufen von April bis Ende November – eine ganze Saison lang bekommen die Kund*innen wöchentlich frisches, saisonales Gemüse. Die Abholung findet immer dienstags statt, entweder in Graz oder direkt am Hof. Ein Abholort in Graz für die Saison 2026 wird gerade gesucht – falls jemand eine Idee hat, gerne bei den beiden melden.
Die Kisterl gibt es in verschiedenen Größen, je nach Personenanzahl und Gemüsehunger. Durch die solidarische Landwirtschaft werden gute Ernten und Risiken gemeinschaftlich getragen. Das heißt, dass bei Überschüssen mehr im Kisterl landet und bei geringeren Erntemengen weniger. Dadurch ermöglichen die Kund*innen den Jungbauern ein gesichertes Einkommen unabhängig von Erntemengen und Marktpreisen sowie Planungssicherheit.
Der Hofladen hat von April bis Ende November jeden Freitag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Hier findet man saisonales Gemüse, selbstgemachte Marmeladen vom eigenen Obst und saisonal auch frische Heidelbeeren.
Was macht die Wilde Ernte aus?
Nina und Selim arbeiten auf dem Hof mit enormer Freude – und zwar mit der Natur, und nicht gegen sie. Sie sagen: „Uns ist beiden sehr bewusst, dass es dringend Lösungen für die Klimakrise und die Biodiversitätskrise braucht. Nun auch beruflich einen Beitrag dazu leisten zu können, ist sehr erfüllend für uns, denn eine gesunde Form der Landwirtschaft kann ein Teil der Lösung sein.“ Demut, Dankbarkeit und Freude sind dabei für sie essenziell: „Die Natur ist unsere Lebensgrundlage, und es ist uns wirklich wichtig, sie mit dem Respekt zu behandeln, den sie verdient.“
Werte & Prinzipien
Der Boden ist das wichtigste Gut für die Jungbäuerin und den Jungbauern. Deshalb kümmern sie sich um ihn in besonderer Weise: Die Struktur des Bodens wird durch spezielle Arbeitstechniken intakt gelassen, was zu einem lebendigen und gesunden Bodenleben und einem nährstoffreichen, lockeren und fruchtbaren Boden führt.
Ebenso verwenden die beiden ausschließlich samenfestes Saatgut. Einerseits vermindern sie dadurch Abhängigkeiten, andererseits gewährleisten sie Vielfalt, indem sie auch auf verschiedene Sorten einer Gemüseart setzen. Eine besondere Liebe haben sie für alte Sorten und Raritäten entwickelt.
Da die zwei so gut wie möglich nachhaltig wirtschaften möchten, ist die Erde für die Jungpflanzenanzucht zu 100 % torffrei.
Nach und nach sollen am Hof immer mehr Biodiversitätsflächen entstehen. Module wie Käferkeller, Trockensteinmauer, Sandarium für Wildbienen, Totholzhaufen als Lebens- und Rückzugsort für z.B. Kröten, Anbau von Blumen als Nahrungsquelle für Insekten, Nistkästen für Vögel und vieles mehr haben sie schon installiert bzw. werden sie nach und nach anlegen. In den nächsten Jahren soll in diesem Bereich also so einiges passieren.
Genaue Infos zu den Ernteteilen, den Hofladen sowie zur Art der Landwirtschaft sind auf der Webseite zu finden: www.wilde-ernte.at
Marktgärtnerei Wilde Ernte
Kontakt: info@wilde-ernte.at
Website: www.wilde-ernte.at
Instagram: @wilde.ernte
Nina und Selim Hochegger
Hart 57, 8113 Gratwein-Straßengel
Abholort in Graz für die Saison 2026: wird noch gesucht!
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- Was steckt hinter dem Prinzip der Marktgärtnerei – Market Gardening
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