Grundsatzerklärung unterstützen
Zahlreiche Mitglieder von Religionsgemeinschaften erklären sich solidarisch mit den Forderungen von Kindern und Jugendlichen der „Fridays for Future“ Bewegung
Daher wurde 2019 die Initiative „Religions for Future“ (RFF) gebildet. Menschen verschiedener Glaubensüberzeugungen unterstützen damit als erwachsene Gläubige die Forderungen der Jugend. RFF nehmen an (weltweiten) Klimademos teil und unterstützen konkret die Fridays for Future–Bewegung.
Grundsatzerklärung
In einer Grundsatzerklärung rufen Die „Religions for Future“ sowohl Privatpersonen, als auch Personen aus Politik und Wirtschaft auf, menschen- und umweltfeindliche Verhalten und Strukturen zu verändern, und einen achtsamen Umgang mit der Natur zu pflegen.
Die Grundsatzerklärung kann von Menschen mit und ohne Religionsbekenntnis unterschrieben werden.
Text der Grundsatzerklärung:
„In den Fridays for Future hat die globale Umweltbewegung eine kraftvolle neue Stimme erhalten, die die Überfälligkeit und Dringlichkeit einschneidender Maßnahmen zum Schutz des globalen Ökosystems durch Politik und Gesellschaft anmahnt. Wir, die Religions for Future Österreich, wollen diese Initiative aus unseren verschiedenen Glaubensüberzeugungen heraus im Respekt voreinander und vor jedem Menschen unterstützen.
Grenzen überschritten
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass bereits vier von neun planetarischen Grenzen erreicht oder überschritten sind: Die Grenze des globalen Klimas, die Grenze der Landnutzung, die Grenze der Phosphor- und Stickstoffemissionen sowie die Grenze des Erhalts der genetischen Vielfalt (vgl. Stockholm Resilience Centre u.a. 2009). Das Überleben der Menschheit ist ernsthaft bedroht, wenn wir nicht schnell und wirksam gegensteuern.
Mitverantwortung
Als Religionen teilen wir die Sorge um das gemeinsame Haus der Erde und tragen Mitverantwortung für dessen Erhaltung in gutem Zustand. Wir sind überzeugt: Das Ökosystem Erde hat einen einzigartigen Wert. Es ist nicht allein für uns Menschen da, sondern dient allen Lebewesen als gemeinsamer Lebensraum. Wir Menschen sind mit den anderen Lebewesen verbunden, können ohne sie nicht leben und werden durch das Leben mit ihnen bereichert. Wir sind von der Natur abhängig und als ein Teil in sie eingebunden. Aus diesem Grund vermitteln unsere religiösen Traditionen wichtige Haltungen im Umgang mit der Natur: Dankbarkeit und Achtsamkeit, Bescheidenheit und Gerechtigkeit, Demut und Geschwisterlichkeit. Wir sehen jeden Menschen verpflichtet, im Einklang mit der Natur zu leben und ein treuer Haushalter oder eine treue Haushalterin für das gemeinsame Haus der Erde zu sein – in Verantwortung für künftige Generationen.
Armut unter Menschen
Ein besonderes Augenmerk richten unsere Traditionen auf diejenigen Menschen, die durch Armut, Krankheit oder Diskriminierung am verletzlichsten sind. Sie sind von den ökologischen Gefahren am meisten bedroht und zugleich am wenigsten in der Lage, sich anzupassen. Alle Bemühungen um den Schutz der Erde müssen daher die Folgen für die Ärmsten der Menschen und für die besonders verwundbaren Tiere und Pflanzen berücksichtigen.
Aufruf zur Mithilfe
Die führenden Personen in den Religionen rufen wir auf, sich in Wort und Tat mit aller Kraft für den Erhalt der Erde einzusetzen. Von den Verantwortlichen in der Politik erwarten wir den längst überfälligen Strukturwandel hin zu einer ökosozialen Politik und Wirtschaftsordnung. Alle Menschen bitten wir, einen achtsamen Umgang mit der Natur zu pflegen, auch wenn dieser persönliche Einschränkungen bedeutet.“
Mitmachen
- Hier könnt ihr die Grundsatzerklärung unterzeichnen: Grundsatzerklärung
- Ihr könnt sie auch hier herunterladen, ausdrucken, und zum Sammeln von Unterschriften in einer Religionsgemeinschaft verwenden. Ausgedruckte und ausgefüllte Listen bitte per Briefpost einsenden an: Anna Kirchengast, Bischofplatz 4, 8010 Graz
- Auch aktive Mitglieder sind bei den Religions for Future herzlich willkommen!
Religions for Future: Info und Kontakt
Website: http://www.schoepfung.at/site/home/bildung/religionsforfuture/article/792.html
E-Mail: daniela.felber@graz-seckau.at
Mobil: 0676/87426621
Aktuelle Informationen über den RFF-Graz-Newsletter. Anmeldung bei daniela.felber@graz-seckau.at (067687426621)
Fotos © religions_for_future
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