Ernteanteile aus einer „Solidarischen Landwirtschaft“ übernehmen
Arjuna Gratt möchte mit dem Bio-Betrieb Ernteschwung seine Idee einer SoLaWi in die Tat umsetzen. Die passenden Partner dafür hat er schon gefunden. Neben seiner Frau Verena, sind auch Anke Breineder und Kajetan Matzer von der Idee begeistert.
Kajetan bringt seine Erfahrung aus der SoLaWi Radix am Biohof Unger mit ein, Anke wiederum betreibt zuhause einen Naturgarten und bietet Seifenworkshops an. Arjuna hat nach seiner Arbeit als Bio-Kontrolleur nun seine Berufung im Gemüsebau am Heimathof gefunden.
Im Zentrum steht bei Ernteschwung das Gemüse, doch es geht auch darum, einen Raum zu eröffnen, in dem der Betrieb mit den ErnteteilerInnen als mündige Gruppe von Menschen gemeinsam langfristig und dynamisch die Landwirtschaft weiterentwickeln kann.
Anbau im Marktgarten-System
Das Bio-Gemüse wird auf 3500 m² nach dem Marktgarten-System angebaut. Hierbei verzichten die Landwirte auf den regelmäßigen Einsatz schwerer Maschinen. Das bedeutet viel Handarbeit, aber mit dieser Methode ist auch eine hohe Qualität des Frischgemüses gewährleistet. Das Hacken, Pflanzen und Säen erfolgt mit Handgeräten und damit ohne jegliche Bodenverdichtung. Die Jungpflanzen produziert das Ernteschwung-Team großteils am Betrieb selbst, Bodenfruchtbarkeit und die Vielfalt des Bodenlebens werden mit verschiedenen Maßnahmen gefördert.
ErnteteilerIn werden
Nun sucht der Kleinstbetrieb ErnteteilerInnen für ihre Ernte. Von Mai bis Dezember erhalten sie damit Bio-Gemüse für ein bis zwei Personen.
Die LandwirtInnen wollen Gemüse direkt und frisch vom Feld für einen kleinen, bekannten Kreis von Menschen produzieren, die an das Projekt glauben und die Qualität der Ernteprodukte zu schätzen wissen. Vermeiden von Überschüssen, vollständige Transparenz und Aktionstage zum humorvollen Mitmachen sind genauso wichtig für das SoLaWi-Projekt. Bei einem Erntedankfest können dann alle gemeinsam die Dankbarkeit für eine hoffentlich reiche Ernte feierlich ausdrücken.
Durch das Aufteilen von Verantwortung, Kosten und Risiko mit den ErnteteilerInnen kann in der SoLaWi ein Raum für die liebevolle Produktion von Lebensmitteln geschaffen werden, ohne von marktwirtschaftlichen Zwängen ständig unter Druck gesetzt zu werden. Es ist somit auch ein Beitrag zur regionalen Selbstversorgung und zur Erhaltung und Weiterentwicklung des Lebensmittelhandwerks.
Ein Ernteanteil kostet heuer € 20,50 und besteht aus ca. 6 verschiedenen Gemüsearten. Immer dabei: 1 Salat, ab Juni ein Zwiebelgewächs und Kartoffeln, ansonsten eine Auswahl aus etwa 40 verschiedenen Gemüsearten je nach Saison: von Radieschen, Spinat, Kohlrabi, Bundkarotten und Brokkoli über Chinesischen Blattamarath, Spargelsalat, Küchenkräuter, Pak Choi und Cardy bis hin zu Tomaten, Paprika, Fisolen, Rote Rüben, Vogerlsalat und Mangold.
Der Ernteanteil kann dann am Hof in Entschendorf, aber auch bei Abholstationen in Graz (Mohoga Werkstatt, Moserhofgasse 51, 8010 Graz), Sommerberg, St. Ruprecht oder Gleisdorf abgeholt werden.
Infoveranstaltungen
- Samstag, 4.3.2023: 15 Uhr, Biohof Ernteschwung, Entschendorf 35, 8321 St.Margarethen an der Raab
- Freitag, 10.3.2023: 18 Uhr, Café Zentral, Untere Hauptstraße 28, 8181 St. Ruprecht
- Samstag, 18.3.2023: 15 Uhr, Gestalterei, Leonhardstraße 49, 8010 Graz
Oder einfach beim Ernteschwung-Team anrufen!
Info und Kontakt
Adresse: Entschendorf 35, 8321 St. Margarethen an der Raab
Tel.: 0664/1013547
Website: http://ernteschwung.at/
E-Mail: gemuese@ernteschwung.at
Facebook: facebook.com/Ernteschwung/
Fotos (wenn nicht anders angegeben): © Ernteschwung
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