Handeln statt Kriminalisieren

Unterstützungserklärung für Klimaaktivist:innen

In der Klimakrise endlich angemessen handeln!

In der öffentlichen Erklärung „Handeln statt Kriminalisieren“ weisen rund 1.800 Wissenschaftler:innen aus dem deutschsprachigen DACH-Raum mit ihrer Unterschrift auf die Notwendigkeit hin, der Dynamik der Herabwürdigung, der Diskreditierung und der Kriminalisierung von Aktionen der Klimaaktivist:innen entgegenzutreten. Hassrede, Aggression und körperliche Gewalt sind inakzeptabel. Die Unterstützungserklärung für einen angemesseneren Umgang mit Klimaaktivismus kann noch von weiteren Wissenschaftler:innen unterzeichnet werden.

Klimaaktivist*innen machen in Form von zivilem aber friedlichen Widerstand als quasi letztes Mittel auf die Bedrohungen durch den menschengemachten Widerstand aufmerksam und fordern von zuständigen Politiker:innen wirksame Maßnahmen, um die katastrophalen Folgen des menschengemachten Klimawandels abzuschwächen. Es sei Aufgabe der Gesellschaft, die Aktivist:innen dabei zu schützen.

Website Handeln statt Kriminalisieren

Link: https://handeln-statt-kriminalisieren.com/
E-Mail: claudia.paganini@handeln-statt-kriminalisieren.com

Initiiert wurde diese Aktion von der österreichischen Medienethikerin Claudia Paganini.

„Die Politik und die Wirtschaft reagieren nicht angemessen auf die Dringlichkeit des Klima-Problems“, so Dr. Helga Kromp-Kolb, emeritierte österreichische Klimaforscherin. Im Gegenteil werden „Menschen, die auf diese Verantwortungslosigkeit hinweisen kriminalisiert.“ Und: „Es soll mir jemand einmal erklären, wie das den Aktivisten Spaß machen kann, sich auf die Straße zu setzen. Das sind ja keine Masochisten und machen das aus Jux.“

In der Klimakrise muss daher endlich in angemessener Weise gehandelt und nicht jene Menschen kriminalisiert werden, die sich gegen das verantwortungslose „Weiter-So“ stemmen. Am 21.4.2023 fand eine Pressekonferenz zu den Hintergründen der Erklärung „Handeln statt Kriminalisieren“ statt.

  • Anstatt die Klimaaktivist:innen als lächerlich, moralisch fragwürdig oder gefährlich darzustellen, müsste in den Medien vor allem über ihre Beweggründe berichtet werden. 
  • Klimaaktivist:innen nehmen große persönliche Nachteile in Kauf, um sich für das Allgemeinwohl, nämlich die Abwendung der Klimakatastrophe einzusetzen.
  • Medien müssten auf Sachebene die Dringlichkeit von effektiven Maßnahmen gegen die Klimakrise thematisieren.

Offene Petition für alle:

Auch als Nicht-Wissenschaftler:in kann man sich solidarisieren und die offene Petition „Aus der Mitte der Gesellschaft“ unterzeichnen und Politik, Medien und letztlich jeden Einzelnen dazu auffordern,

  • sich mit den inhaltlichen Forderungen der Aktivist:innen ernsthaft auseinanderzusetzen und
  • entschlossen von Seiten der Politik wirkungsvolle Maßnahmen gegen den menschgemachten Klimawandel mit seinen katastrophalen Folgen zu ergreifen.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Aktuellen Studien zufolge deutet die derzeitige Entwicklung bei den Treibhausgasemissionen auf einen Temperaturanstieg von etwa 2,75° C bis zum Jahr 2100 hin, wobei verstärkende Effekte durch das Überschreiten von Kipppunkten noch nicht berücksichtigt sind. Vor diesem Hintergrund warnte der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) im März dieses Jahres erneut, dass sich das Zeitfenster für Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels schnell schließen wird. Schon seit vielen Jahren ist klar, dass die Erderwärmung unser aller Leben massiv bedrohen wird. Dabei werden die verheerenden Folgen des Klimawandels sehr ungleich und ungerecht verteilt sein: Zwischen Alt und Jung, Arm und Reich sowie zwischen den Ländern des globalen Nordens und des globalen Südens. Aufs Ganze gesehen werden diejenigen, die den lebensstilassoziierten Anstieg klimaschädlicher Gase am wenigsten verursacht haben, am stärksten betroffen sein. Das gilt umso mehr, wenn man künftige Generationen in den Blick nimmt.

Auch die Österreichische Universitätenkonferenz (Uniko) sprach sich am 5.4.2023 für die Klimaproteste aus. „Angesichts der geringen Ambition der Regierung bei der Umsetzung der Klimaziele“ sei dies nötig. „Warnungen der Wissenschaft und Anliegen friedlicher Formen des zivilen Protests müssen angesichts der Dramatik des Klimawandels und der verheerenden Auswirkungen ernst genommen werden. Es braucht ein radikales und sofortiges Umdenken.“

Quellen:

  • https://www.derstandard.de/story/2000145730957/1-400-fachleute-stellen-sich-hinter-klimaproteste
  • https://handeln-statt-kriminalisieren.com/
  • https://uniko.ac.at/newsroom/index.php?ID=30983#O30983

Anmerkung der NiG-Redaktion:
Falls du keine wichtigen Beiträge oder Termine von uns verpassen willst, abonnier doch bitte gerne unseren Newsletter! Er kommt unregelmäßig und nicht zu häufig – versprochenOder schau regelmäßig in unseren Veranstaltungskalender.

Wenn dir gefällt, was wir auf dieser Plattform tun, nämlich bereits seit 2017 über Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz zu informieren, dann unterstütz uns doch bitte auch finanziell, um unsere Website in dieser Qualität und Fülle weiterführen zu können – uns hilft jeder Beitrag!

Verein „Nachhaltig in Graz“
BIC: STSPAT2GXXX
IBAN: AT20 2081 5000 4200 1552
Verwendungszweck: Spende/Sponsoring
 (Mehr zum Sponsoring hier)

Du kannst dir auch gerne unsere kostenlose App aufs Handy laden, damit kannst du Informationen, Veranstaltungen und vieles mehr entdecken: App Nachhaltig in Graz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert