Re-Use-Bag

Re-Use-Bag motiviert zum Wiederverwenden

Mit dem Re-Use-Bag startet das Lebensressort des Landes Steiermark eine weitere Initiative zur Müllvermeidung. Um die Sammlung von re-use-fähigen Produkten zuhause und den Transport zum Re-Use-Shop möglichst komfortabel durchführen zu können, gibt es jetzt eine neue Sammeltasche für wiederverwendbare Güter aus dem Haushaltsbereich, den Re-Use-Bag. Doch der neue Re-Use-Bag ist nicht nur praktisch, er fällt auch auf. Und motiviert damit zum Wiederverwenden. Der Re-Use-Bag ist eine strapazierfähige wiederverwendbare Tasche, die auch zu Fuß, im öffentlichen Verkehr oder mit dem Fahrrad transportiert werden kann und eine handliche Ergänzung zur Re-Use-Box, welche vor allem in Graz gut etabliert ist und hauptsächlich zum Transport per PKW verwendet werden kann.

Wie funktioniert der Re-Use-Bag?

Die Re-Use-Sammeltasche kann bei den Kooperationspartnern, wie etwa bei den Carla-Läden in Graz bezogen werden. Zusätzlich wird sie durch die WIDADO-Partner WBI Leoben, Carla Steiermark und pro mente Steiermark in ausgewählten Bezirkshauptstädten getestet. Die mit wiederverwendbaren (dh gebrauchten und gut erhaltenen) Waren gefüllte Tasche kann dann in den teilnehmenden Re-Use-Shops entweder entleert und wieder mitgenommen oder mitsamt dem Inhalt abgegeben werden.

Die neue Sammeltasche für wiederverwendbare Güter „Re-Use-Bag“ ist ab 13. Februar 2023 in folgenden Läden kostenlos erhältlich:

  • 9 Carla Sachspendenmärkte in Graz
  • Carla Sachspendenmärkte in Leoben, Leibnitz und Deutschlandsberg
  • WBI-Leoben, Re-Use-Shop im ASZ Leoben
  • pro mente Flohmarkt Leibnitz und Hartberg

Sollten weitere Re-Use-Shops Interesse an der Ausgabe und Rücknahme der Re-Use-Bag haben, können sie sich gerne an das Referat Abfall- und Ressourcenwirtschaft des Landes Steiermark (abfallwirtschaft@stmk.gv.at) wenden.

Wiederverwenden statt Ressourcen verschwenden: Re-Use-Bag – Zweite Chance ist erste Wahl

Eine der effizientesten Maßnahmen zur Abfallvermeidung, ohne sich dabei einem großen Verzicht unterwerfen zu müssen, ist die längere Nutzung bereits vorhandener Produkte. Doch was, wenn einem das alte Kaffeeservice nicht mehr gefällt? Die Hose nicht mehr passt? Oder das Spielzeug nicht mehr dem Alter des Kindes entspricht? Dann können solche gebrauchsfähigen Waren der Wiederverwendung zugeführt werden. Die Reparatur kleinerer Defekte, oder die Reinigung von Gegenständen können diese für eine Wiederverwendung vorbereiten. In den fast 100 steirischen Re-Use-Shops kann Wiederverwendbares abgegeben aber genauso auch erworben werden. „Da die Wiederverwendung noch gebrauchsfähiger Güter ein wichtiger Beitrag zur Abfallvermeidung und damit zu Ressourcenschonung und Klimaschutz ist, setzen wir seit über zehn Jahren Maßnahmen zur Stärkung dieses Bereichs“, erläutert Nachhaltigkeitslandesrat Hans Seitinger, der sich über die positive Resonanz auf die Re-Use-Initiativen freut, denn die Re-Use-Shops, Repair-Cafés, der Re-Use-Herbst und die Re-Use-Landkarte haben großen Anklang bei den Steirerinnen und Steirern gefunden.

Hintergrund: Abfallaufkommen und Abfallvermeidung durch Re-Use

1.683 Tonnen Abfall – das ist die Menge, die durchschnittlich an jedem Tag des Jahres 2021 von der kommunalen Abfallwirtschaft gesammelt wurde. Die Sammlung von Abfällen aus Haushalten und ähnlichen Einrichtungen erfolgt in der Steiermark durch die Gemeinden oder von ihnen beauftragte Unternehmen. Bei der Verpackungssammlung sind die steirischen Gemeinden Partner der österreichweit tätigen Sammel- und Verwertungssysteme.

Der Jahresbericht zur kommunalen Abfallwirtschaft 2021 des Landes Steiermark zeigt, dass jede in der Steiermark wohnhafte Person im Durchschnitt ca. 492 kg pro Jahr bzw. 1,3 kg pro Tag an Abfall hinterlässt. Davon entfallen 40,3 % auf Altstoffe und Verpackungen, Abfälle die überwiegend dem Recycling zugeführt werden. Weitere 22,3 % sind biogene Abfälle (Biotonne, Strauchschnitt), welche durch Kompostierung recycelt werden. Die getrennt gesammelten Elektro- und Elektronikaltgeräte, Problemstoffe und Batterien (in Summe 3,2 %) werden speziellen Behandlungsverfahren unterzogen, die darin enthaltenen Wertstoffe können in unterschiedlichem Ausmaß zur Nutzung als Sekundärrohstoff wiedergewonnen werden. Die gemischten Fraktionen Restmüll und Sperrmüll werden überwiegend einer thermischen Verwertung zugeführt. Ihr Anteil am gesamten kommunalen Abfallaufkommen beträgt im Durchschnitt 26,6 % Restmüll und 7,6 % Sperrmüll.

Entwicklungen

Das Abfallaufkommen hängt von vielen Einflussfaktoren ab, u.a. von der Haushaltsgröße, Anzahl der Arbeitsplätze und der Nächtigungen im Tourismus oder dem Anschlussgrad der Biotonne bzw. dem Ausmaß der Einzelkompostierung im Garten.

Die Ergebnisse zeigen weiter, dass das kommunale Abfallaufkommen insgesamt von 2020 auf 2021 um 0,7 % gesunken ist. Besonders erfreulich ist der überproportionale Rückgang des Restmüllaufkommens um ca. 2,2 %.

Schaut man sich die Entwicklung seit 2015, so zeigt sich allerdings eine Zunahme des kommunalen Abfallaufkommens um 10,6 %. Davon entfällt auf den Restmüll eine Zunahme um 2,9 %. Auch wenn das Pro-Kopf-Aufkommen in der Steiermark mit 492 kg im Jahr 2021 deutlich unter dem österreichweiten Durchschnitt von 519 kg Abfall pro Person und Jahr liegt (Daten aus 2020), so ist dennoch der Abfallvermeidung weiterhin höchste Priorität einzuräumen.

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