Wie sich die Steiermark gegen die Hitze wappnet
Die Steiermark erlebt – wie ganz Österreich – durch den Klimawandel immer häufiger extreme Hitzetage und langanhaltende Hitzeperioden. Hitze wird damit zunehmend zu einer ernsten Gesundheitsgefahr. Insbesondere Kinder, ältere Menschen, chronisch Kranke und Schwangere sind gefährdet. Das Land Steiermark hat daher einen eigenen Hitzeschutzplan entwickelt, der bereits in fünfter Auflage vorliegt und laufend adaptiert wird.
Ziele und Aufbau des steirischen Hitzeschutzplans

Der zentrale Zweck des Hitzeschutzplans ist es, die Bevölkerung frühzeitig zu warnen, gesundheitsgefährdende Auswirkungen von Hitze zu minimieren und Einrichtungen – von Kindergärten bis Pflegeheime – gezielt auf Hitzewellen vorzubereiten.
Mehr Informationen: https://www.gesundheit.steiermark.at/cms/beitrag/11685019/72561200/
Hier gehts zum Steirischen Hitzeschutzplan (93 Seiten)!
Kernpunkte:
- Frühwarnung: In Zusammenarbeit mit GeoSphere Austria gibt es ein systematisches Hitzewarnsystem. Warnungen werden regionalspezifisch erteilt und an relevante Einrichtungen sowie Risikogruppen per E-Mail verteilt. Auch die breite Öffentlichkeit wird informiert.
- Stufenmodell: Der Plan unterscheidet zwischen Vorwarnstufe und Warnstufe:
- Maßnahmenpakete: Abhängig von der Warnstufe werden gezielt Maßnahmen ausgelöst, von Kommunikation und Information bis hin zur Aktivierung „cooler Räume“ oder spezieller Unterstützung für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen.
Hitzewarn-Newsletter
Anmeldung zum Hitzewarn-Newsletter: Mail an hitzewarnungen@stmk.gv.at
Konkrete Maßnahmen bei Hitzealarm
Wird eine Hitzewarnung ausgegeben – wie zuletzt am 30. Juni 2025 – greift ein abgestimmtes Maßnahmenpaket:
- Information und Bewusstseinsbildung: Tipp-Newsletter an Bevölkerung und Institutionen, Verhaltensregeln (ausreichend trinken, körperliche Anstrengung vermeiden, kühle Räume aufsuchen).
- Gezielte Unterstützung: Gesundheits- und Sozialeinrichtungen (Krankenhäuser, Pflegeheime, Kindergärten) werden sofort verständigt und erhalten detaillierte Prognosen sowie praktische Empfehlungen.
- Krisenmanagement: Die Landessanitätsdirektion pflegt einen zentralen Verteiler mit allen relevanten Ansprechpartner:innen, damit schnelle Maßnahmen gesetzt werden können.
Für Städte wie Graz existieren zudem ergänzende kommunale Hitzeschutzpläne: etwa die Einrichtung „cooler Räume“ (Bibliotheken, Kirchen), zusätzliche Trinkwasserstellen und eine verstärkte Kommunikation für besonders gefährdete Gruppen wie Senior:innen oder Menschen mit Behinderungen.
Hitzeschutz beginnt bei jedem Einzelnen
Der Hitzeschutzplan unterstreicht, dass jede und jeder selbst einen Beitrag leisten kann und muss. Zu den wichtigsten persönlichen Schutzmaßnahmen zählen:
- 2–3 Liter Wasser oder verdünnte Fruchtsäfte pro Tag trinken, Alkohol vermeiden.
- Leichte, luftige Kleidung und Kopfbedeckung tragen, möglichst im Schatten bleiben.
- Räume in der Nacht lüften und tagsüber abdunkeln.
- Körperliche Anstrengungen möglichst auf die kühlen Morgenstunden verlegen.
Warnzeichen von Hitzestress – wie Kopfschmerz, Erschöpfung, Schwindel oder Übelkeit – dürfen nie unterschätzt werden. Bei Hitzeschlag ist sofort medizinische Hilfe zu rufen.
Ausblick
Die Steiermark zählt mit diesem Plan zu den österreichweiten Vorreitern im Bereich Hitzeschutz. Der Plan wird laufend evaluiert, um auch künftig bestmöglich auf die Herausforderungen von Hitzeereignissen zu reagieren – ein wichtiger Beitrag für die Resilienz der Steiermark in Zeiten des Klimawandels.
Weitere Tipps bei Hitze:
- Heat map für Graz – Hitze-Landkarte
- Hitze-Tipps für heiße Sommertage
- Die Broschüre „Sommer, Sonne, Hitze“ des Sozialministeriums bietet zusätzliche Informationen und kann online abgerufen werden.
- Interaktive Hitzecheck-Karte Österreich
- Hitzeinseln in der Stadt
- Hitze und Gesundheit
- Hitzewelle – Hitzekuppel – Hitzetag – Tropennacht
- Hitzeaktionsplan der Stadt Graz
- Hitzeschutzplan des Landes Steiermark
- Mail-Adresse für die Anmeldung zum Hitzewarn-Newsletter: hitzewarnungen@stmk.gv.at
- Grazer Trinkwasserbrunnen
Quellen:
- https://www.gesundheit.steiermark.at/cms/dokumente/11685019_72561200/6c101b38/2025_HSPL_Plakat.pdf
- https://www.aekstmk.or.at/books/2025/06/36/
- https://www.gesundheit.steiermark.at/cms/beitrag/11685019/72561200/
- https://www.gesundheit.steiermark.at/cms/dokumente/11685019_72561200/66f188a5/Evaluierung_Hitzewarnsystem2017.pdf
- https://www.stadtwerke-hartberg.at/wp-content/uploads/2022/06/Hitzeschutzplan_KLAR_-HB_2022-web.pdf
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