Kurz-Doku über eine Elektromüllhalde in Ghana
In Ghana werden alte Elektrogeräte aus Europa auf einer der giftigsten Müllhalden der Welt abgebaut. David Fedele, ein australischer Dokumentarfilmer, hat im Jahr 2012 den Alltag der Arbeiter auf dieser Deponie in seinem Film „E-Wasteland“ dokumentiert. Jährlich kommen rund 200.000 Tonnen elektronischer Altwaren und Elektroschrott nach Ghana auf die Deponie. Hier kann man schnell Geld verdienen, aber für welchen Preis? Die gesundheitlichen Risiken, die beim Ausschlachten, Zerlegen und Verbrennen der giftigen Bestandteile entstehen, sind groß. Diese Deponie, auch „Sodom und Gomorrha“ oder „Toxic City“ genannt, wurde 2013 vom Blacksmith Institut als eine der zehn am meisten verseuchten Plätze der Erde gelistet (darunter auch Tschernobyl).
Um was geht es?
Der Film E-Wasteland, nur 20 Minuten lang, kommt ohne Dialoge aus. Es wird trotzdem klar, dass etwas in unserer Gesellschaft nicht richtig läuft. „Es ist ein verrückter Kreislauf: Zuerst beuten wir Entwicklungsländer aus, indem wir uns die Ressourcen verschaffen, um Elektrogeräte überhaupt erst herstellen zu können, dann genießen wir deren Benefits und als Müll kommen sie wieder zurück“, so Fedele. Ausschließlich junge Männer, darunter auch viele Kinder, arbeiten auf der Deponie. Ein Großteil des weltweiten Elektroschrotts wird illegal bzw auch falsch deklariert als Second-Hand-Ware hierhergebracht. Aber eigentlich kommt es nur noch auf die einzelnen Bestandteile an: Kupfer, Alu, Messing, …
Was können wir tun? Unseren Konsum hinterfragen, E-Geräte länger nutzen, es sollte wieder mehr repariert werden und dazu müssten auch wieder mehr Menschen das Reparieren lernen. Außerdem sollten Produzenten stärker zur Rechenschaft gezogen werden: Produkte müssen langlebiger werden und auch ein verantwortungsvolles Recycling muss gewährleistet sein.
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