Zertifikat für fahrradfreundliche Betriebe
Umgesetzte Klimaschutzmaßnahmen sollen nicht nur im stillen Kämmerlein passieren, sondern sichtbar gemacht, anerkannt und bestenfalls nachgeahmt werden. Es gibt zum Beispiel eine EU-weit einheitliche Zertifizierung, die fahrradfreundliche Betriebe für ihr Engagement auszeichnet. Diese CFE-Zertifizierung (CFE steht für Cycle Friendly Employer) wird derzeit bereits in 17 EU-Staaten an Unternehmen vergeben, die
- den Radverkehr im Betrieb fördern,
- eine innerbetriebliche Radfahrkultur aufbauen und
- dauerhaft fahrradfreundliche Maßnahmen umsetzen.
In Österreich ist die Radlobby Österreich die anerkannte Koordinationsstelle für die Zertifizierung.
Cycle Friendly Employer Certification
Link: https://cfe-zertifizierung.at/
Radlobby Österreich
E-Mail: zertifizierung@radlobby.at
Vorteile für die Unternehmen
Was bringt ein Team, das auch im Alltag gerne radelt?
- Weniger Krankenstandstage
- Geringere Parkplatzinfrastruktur
- Zufriedenere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da weniger Geld für Sprit und Parken anfällt sowie ausreichend Bewegung gegeben ist (guter Ausgleich vor allem bei sitzenden Berufen)
- Verkehrssituation wird entlastet
- Beitrag zum Klima- und Umweltschutz
Was macht ein Unternehmen fahrradfreundlich?
Alle Maßnahmen, die es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erleichtern, den Arbeitsweg mit dem Fahrrad zu bestreiten und sie animieren, möglichst täglich zur Arbeit zu radeln. Diese können zum Beispiel sein:
- Ausreichendes Angebot von (gesicherten, möglichst überdachten) Radabstellplätzen
- Duschen und Umkleidemöglichkeiten für Mitarbeitende
- Angebot von diversen Fahrrädern (Kauf, Leasing, Miete, Verleih, Jobrad & Co, Lastenradverleih)
- Interne Logistik: Verwendung von Rädern, Lastenrädern oder Fahrradanhängern
- Radserviceboxen mit Werkzeug und Ersatzteilen
- Radchecks im Haus oder Übernahme der Kosten von Radchecks bei Betrieben (Service-Verträge mit nahen Fahrradhändler*innen zur Fahrradwartung)
- Durchführung von Mobilitätsanalysen im Team: Wie erfolgt der Weg zur Arbeit? Warum? Was bräuchte es fürs Radeln? …
- Setzung von Anreizen zum Radfahren (zB Radler*innen-Frühstück), Information neuer Mitarbeiter*innen zum Thema Arbeitsweg per Fahrrad, Streckenberatung, Begleitdienst beim ersten Mal, etc
- Vereinbarung eines Leitzieles zur Erhöhung des Radverkehrsanteils im Betrieb
- Teilnahme an verschiedenen Programmen, wie zB „Österreich radelt“ oder auch internen „Radelt-zur-Arbeit-Wettbewerben“, Aktionstage, gemeinsame Radausflüge, etc
- De-Attraktivierung der Anreise mit dem PKW (Parkplatz gebührenpflichtig, Reduktion von Dienstfahrzeugen, Einnahmen aus Parkplatzgebühren werden für Fahrradaktionen verwendet, …)
Mehr zu den Maßnahmen findet sich hier: Die Aktionen im Detail
Leitfaden „Fahrradfreundlicher Betrieb – leicht gemacht“
Hier geht es zum umfassenden und sehr informativen und inspirierenden Leitfaden mit vielen Information zu fahrradfreundlichen Betrieben (65 Seiten):
Leitfaden „Fahrradfreundlicher Betrieb – leicht gemacht“
Welche Betriebe können CFE-zertifiziert werden?
Alle! Kein Betrieb ist zu klein, kein Betrieb ist zu groß.
Beispiele für CFE-zertifizierte Unternehmen in Graz:
- Kunstuniversität Graz (KUG)
- Uni Graz
- Technische Universität Graz (TU)
- FH Joanneum
- Medizinische Universität Graz
- Siemens Mobility GmbH
- AVL List GmbH
- Magna Steyr Fahrzeugtechnik
- Bike Citizens Mobile Solutions GmbH
- Bischöfliches Ordinariat Diözese Graz-Seckau
- Energie Steiermark AG
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