Purpose Economy

Unternehmen in Verantwortungseigentum

Der Sinn eines Unternehmens – dieser beschäftigt jede/n Unternehmensgründer:in. Will man rein Gewinne erzielen oder soll das Unternehmen mehr anbieten können? Was jedoch viele bereits wissen, ist, dass das reine Anstreben des maximal möglichen Gewinnes nicht mehr so das Wahre ist. Die Purpose Economy geht näher auf diese Thematik ein und beschreibt, welche Art von Wirtschaften zukunftsorientiert bzw. für Mensch und Planeten die sinnvollste ist.

Warum wird die Gewinnmaximierung zu einem Problem?

Fokussieren sich Unternehmen nur auf eine Gewinnmaximierung, vernachlässigen sie viele wesentliche Werte. Oft erwirtschaften diese Unternehmen ihre hohen Gewinne, indem sie die Kosten ihrer Waren stark senken. Dadurch können sie entweder große Mengen zu niedrigen Preisen verkaufen oder höhere Gewinnspannen für ihre Waren einkalkulieren. Am Ende zahlen jedoch andere den wahren Preis dieser Waren. Zum einen jene Personen, die in der Produktion dieser Produkte tätig sind und zum anderen die Umwelt. Schlechte Arbeitsbedingungen, niedrige Entlohnungen, die unverantwortliche Nutzung von Ressourcen und die Verschmutzung der Umwelt sind nämlich die negativen Auswirkungen einer solchen Wirtschaftsweise.

Worum geht es in der Purpose Economy?

Der Schaden, der von gewinnmaximierenden Unternehmen verursacht wird, ist seit einiger Zeit bekannt. Daher versuchen mehr und mehr Unternehmer:innen, einen tieferen Sinn in ihrem Unternehmen zu etablieren und entwickeln sich zu Unternehmen in Verantwortungseigentum. Dies zeichnet die Unternehmen der Purpose Economy aus. Für sie wird die Wirtschaftlichkeit nur mehr eine von drei Säulen. Umwelt und Soziales haben mindestens denselben Stellenwert, weshalb diese auch in hohem Ausmaß in die Werte und in die Mission integriert werden.

Unternehmen in Verantwortungseigentum weisen einige Merkmale auf, wodurch sie sich von den traditionellen gewinnmaximierenden Unternehmen unterscheiden. Zum einen werden die erzielten Gewinne nicht dem Unternehmen entzogen und für private Zwecke genutzt. Sie sollen der Förderung des Unternehmenszweckes dienen und werden somit reinvestiert. Darüber hinaus unterscheidet sich auch die Eigentumsstruktur. Nicht externe Eigentümer:innen übernehmen das Management, sondern jene Personen, die im Tagesgeschäft eingebunden sind und zu den Kund:innen, Mitarbeiter:innen sowie Partner:innen in einer engeren Beziehung stehen. Ein negativer Effekt von externen Eigentümer:innen ist, dass diese oft vom Unternehmensgeschehen und dessen Konsequenzen weit entfernt sind und sich somit für diese auch nicht verantwortlich fühlen. Deren Fokus liegt meistens auf einer Gewinnerzielung. Sind die Eigentümer:innen jedoch aktive Mitarbeitende des Unternehmens, lässt sich das Problem des verantwortungslosen Handelns zu einem großen Ausmaß beheben. Zudem fördert diese Eigentumsstruktur die Unabhängigkeit des Unternehmens, da dieses somit nicht den Anweisungen von externen Eigentümer:innen untergeben ist.

Fazit

Die vielen umwelt- und gesellschaftsbezogenen Probleme der heutigen Zeit werden durch gewinnmaximierende Unternehmen weiterhin verstärkt. Dementsprechend bedarf es einer Umstellung in der Grundeinstellung von aufkommenden und bestehenden Unternehmen. Es ist zu hinterfragen, zu welchem Zweck das Unternehmen existiert bzw. welche Werte in diesem verankert sind. Der Ansatz der Purpose Economy dient in dieser Hinsicht als eine ideale Orientierung und stellt die Sinnhaftigkeit von Unternehmen in den Vordergrund.

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Quellen

  • https://www.bnw-bundesverband.de/purpose-economy
  • https://medium.com/@purpose_network/verantwortungseigentum-8609bd04c4a1
  • https://www.purpose-magazin.de/purpose-von-unternehmen/

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