Die TU Graz hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde unter den Berechnungen der Treibhausgasbilanz eine Roadmap erstellt. (Abb.1) Unter Anbetracht der Berechnungen wurden Potentiale ermittelt, die beim Energieeinsparen von Bedeutung sein können. Im Bereich der Mobilität wurden Treibhausgase von 2.330t CO2e alleine für das Pendeln berechnet. Für eine klimaneutrale TU Graz müssen diese bis 2030 halbiert werden.
Um dies zu ermöglichen, fördert die TU Graz aktive Mobilität und möchte bei ihrer Campusgestaltung nachhaltige Aspekte berücksichtigen. Der Autofreie Tag, der zugleich der Nachhaltigkeitstag der TU Graz war, bezieht sich auf genau diese Aspekte und geht auf eine Idee von Stephan Keller zurück. Er hatte diese Idee beim TU Graz Energiesparwettbewerb im Herbst 2022 eingereicht und damit den zweiten Platz erreicht.
Autofreier Tag – 25. April 2024
Am 25.04.2024 wurde der erste Autofreie Tag der TU Graz in der Inffeldgasse veranstaltet. Im Fokus stand bei diesem Aktionstag nicht gegen das Auto oder Autofahrer*innen zu sein, sondern alternative Mobilitätsformen aufzuzeigen und besser kennenzulernen.
Die Bediensteten der TU Graz sowie die Studierenden wurden mit Kaffee von der Fahrbar und Kipferln vom lokalen Bäcker Martin Auer am Beginn der Straße begrüßt (Inffeldgasse 13). Die Radlobby unterstützte den Tag mit Informationen zu angemessener Regenbekleidung beim Radeln sowie verschiedenen Lastenrädern zum Testfahren. Ein Fahrradtrainer stand mit Tat und Rat zur Seite und baute auch einen Fahrradparcour auf. Neben den Lastenrädern war ein weiterer Gast und Unterstützer, Michael Wild der Gründer von „carrylarry“, sein entwickeltes Vierrad E-Bike, welches mit Pedalen und Unterstützung auf bis zu 25km/h kommt, wurde viel getestet.
Der hintere Bereich der Inffeldgasse (25A) bis zur Mensa wurde mit Sprühkreide und passender Beschilderung zu einer Begegnungszone erklärt. In der Gestaltung angelehnt an die Zinzendorfgasse wurde die Straße optisch verjüngt und Buchten geschaffen. In diesen wurden verschiedene Sportgeräte wie eine Tischtennisplatte und ein Badmintonnetz aufgebaut. Food Trucks und Sitzgelegenheiten am Ende der Straße verwandelten die Straße zu einem angenehmen Aufenthaltsbereich. Die Bediensteten und Studierende haben das Angebot gerade während der Mittagspause gut angenommen. Auch die Mensa unterstützte die Aktion mit einem weiteren „Outdoor“-Stand an der Inffeldgasse. Um ca. 13 Uhr wurde dieser Tag dann noch mit einem Vortrag zu Johann Puch bereichert, dem Begründer der Puch-Werke in Graz.
Neben der Infostellwand, die über die Angebote des Tages sowie den Hintergrund der Veranstaltung informierte, schuf eine Ideenpinnwand auch eine Möglichkeit zur Partizipation. Sie lud dazu ein, selbst am zukünftigen Campus Inffeldgasse mitzuwirken.
Fazit
Der Standort Campus Inffeldgasse bot sich für den ersten Autofreien Tag gut an. Als Straße zwischen verschiedenen Universitätsgebäuden kann sie langfristig eine wichtige und zukunftsträchtige Rolle spielen, um informellen wissenschaftlichen Austausch sowie einen starken Zusammenhalt innerhalb der Universität zu begünstigen.
Ergänzung: Mitfahrgelegenheiten oder Carsharing-Angebote können in vielen Fällen nicht nur nützlich, sondern auch notwendig sein, deswegen wurden sie auf der Inffeldgasse ebenfalls bei der Planung berücksichtigt. Auch die Behinderten-Parkplätze wurden natürlich nicht eingeschränkt.
Text und Fotos: Katja S.-H.
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