Klima-Update 26.11.2023

Hier kommt unser Klima-Update vom 26.11.2023, mit Fakten, Infos & Geschichten als Einladung zu Information, Aufwachen, Handeln, Teilen oder Verwenden. Alle Folgen unserer Klima-Updates finden sich unter diesem Link. Wir sammeln für euch (fast täglich) die wichtigsten Themen rund ums Klima. Dabei darf natürlich auch Positives nicht zu kurz kommen. Was wir aber nicht tun: Durch falsche Hoffnung beruhigen und von der Dringlichkeit der Klimakrise ablenken. Hoffnung kommt nur durch Tun.

Ebenfalls mehr als nur einen Blick wert: unsere laufend aktualisierte Linksammlung zu vielen verschiedenen Medienberichten zu Klima, Energie und Nachhaltigkeit.

Auch sehr informativ: Auflistung der aktuellen weltweiten Extremwetterereignisse

Viele interessante Veranstaltungen gibt es in unserem Terminkalender, auch gut geeignet zum Kennenlernen Gleichgesinnter und zum Mut holen.

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1. Barcelona bereitet sich auf Trinkwasserimport vor

Im Hafen von Barcelona werden Vorbereitungen für Umstellung eines Terminals auf Trinkwasserimport getroffen. Der Umbau kostet vier Millionen Euro und soll in ein paar Monaten fertig sein. Wegen der seit 31 Monaten anhaltenden Dürre sind die Entsalzungsanlagen am Limit. Regen ist keiner in Sicht. => Quelle

2. Ostsee: Kurzfilm zum Wachstum von Todeszonen

Eine Studie aus Dänemark weist nach, wie Nährstoffeinträge und der Temperaturanstieg dazu beitragen, dass Todeszonen entstehen. => Quelle & Video verfügbar bis 23.11.2025

3. Anden in Peru: Drastischer Rückgang des Gletschereises

In den peruanischen Anden ist das Gletschereis wegen der Klimakrise um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Das teilte das Umweltministerium in Lima gestern mit. Nach den jüngsten Messungen seien die Gletscher seit dem Jahr 1962 um 1.348 Quadratkilometer zurückgegangen, erklärte das Nationale Forschungsinstitut für Gletscher und Ökosysteme. => Quelle orf.at

4. Schweden: Prozess gegen Aktivisten

Für schuldig befunden – aber straffrei. Richter in Stockholm urteilten im Prozess gegen einen Klimaaktivisten, er habe aus einer Notlage heraus gehandelt. “Es handle sich um eine akute Notlage.” Dass die Klimakrise bestehe, sei ja unübersehbar. Vor diesem Hintergrund sei das Verhängen einer Strafe “offensichtlich unangemessen”. => Quelle

5. „Falsche Rekorde“

Die Menschheit bricht in der sich schnell erwärmenden Welt immer noch „alle falschen Rekorde“. Die Welt „muss ihren Kurs ändern“, warnt der neueste „Emissionslücke“-Bericht (Emission Gap Report) des UN-Umweltprogramms (UNEP). Wenn dies nicht gelingt, fügt die zunehmend verärgerte UN-Agentur hinzu, „werden wir nächstes Jahr das Gleiche sagen – und im Jahr darauf und im Jahr danach, wie eine gebrochene Schallplatte“.

Der Bericht, der jüngste in einer regelmäßigen Reihe, die seit 2013 jährlich veröffentlicht wird, zeigt die „Lücke“ zwischen der Entwicklung der Emissionen im Rahmen der aktuellen Richtlinien und Verpflichtungen im kommenden Jahrzehnt und dem, was erforderlich ist, um das Ziel des Pariser Abkommens, die globale Erwärmung zu begrenzen, zu erreichen auf „deutlich unter“ 2 °C zu senken und Anstrengungen zu unternehmen, um unter 1,5 °C zu bleiben.

Laut dem Bericht nähert sich die Welt auch dem Erreichen des „angestrebten“ 1,5-Grad-Ziels des Pariser Abkommens, da das verbleibende CO2-Budget für 1,5 Grad verschwindend gering ist und im Jahr 2023 bereits mehr als 86 Tage über 1,5 Grad Celsius gemessen wurden vorindustriellen Niveaus. Während sich das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens auf jahrzehntelange Durchschnittstemperaturen bezieht, ist die Tatsache, dass die Welt dieses Ziel bereits gelegentlich überschreitet, ein „Signal, dass wir näher kommen“. => Quelle

6. Steigender Meeresspiegel

Der Meeresspiegel steigt und steigt: Zwei Regionen stehen im Fokus. Das anschwellende Meer gefährdet Küstenregionen auf der ganzen Erde. Besonders exponiert sind im Westen die USA und im Osten Indonesien. => Quelle

7. Vertrauen in Klimaforschung

In Ländern, die bereits jetzt massiv die Auswirkungen des menschgemachten Klimawandels erfahren, haben die Bürger ein hohes Vertrauen in die Klimaforschung. via @blakeswort.bsky.social

8. Carbon Capture

Fatih Birol, Executive Director der IEA (International Energy Agency): Bei Öl und Gas so weiterzumachen wie bisher und gleichzeitig zu hoffen, dass ein umfassender Einsatz der CO2-Abscheidung die Emissionen reduzieren wird, ist Fantasie.

Dies würde eine unvorstellbar große Menge an CO2-Abscheidung bedeuten und einen enormen Anstieg der jährlichen Investitionen von 4 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr auf 3,5 Billionen US-Dollar erfordern!

Unter den heutigen politischen Rahmenbedingungen dürfte die weltweite Nachfrage nach Öl und Gas bis 2030 ihren Höhepunkt erreichen. Doch nach den Spitzenwerten erfolgt der Nachfragerückgang nicht schnell genug, um die Klimaziele zu erreichen.

Wenn alle Länder ihre nationalen Klimaversprechen einhalten, sinkt die Nachfrage bis 2050 um 45 %. 1,5 °C bedeuten einen Rückgang um 75 %.

Wenn die Öl- und Gasindustrie in der Klimadiskussion ernst genommen werden will, muss sie aufräumen. Ein Ausgangspunkt ist die Bekämpfung der Emissionen aus den eigenen Betrieben, die fast 15 % der weltweiten Emissionen ausmachen – so viel wie die gesamten USA.

Während die Öl- und Gasproduktion beim Übergang zu Netto-Null-Emissionen weitaus geringer ausfällt, sind dennoch einige Investitionen in die Versorgung erforderlich. Aber die 800 Milliarden US-Dollar, die derzeit jedes Jahr in den Öl- und Gassektor investiert werden, sind doppelt so hoch wie im Jahr 2030 erforderlich ist, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. => Report: The Oil and Gas Industry in Net Zero Transitions

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