Informationsveranstaltung des Nachhaltigkeitsteams der Pfarre Ragnitz am 25.10.2018
Wir müssen Verantwortung für unsere Zeit und die unserer Kinder übernehmen und unseren derzeitigen verschwenderischen Lebensstil überdenken. Reparieren ist Ressourcenschonung und somit ein wichtiger Schritt weg von der Wegwerfgesellschaft, ein Paradebeispiel für gelebte Nachhaltigkeit. Oft liegt aber die Motivation zum Reparieren auch einfach darin, dass man ein Stück so lieb gewonnen hat, dass man es einfach gerne weiternutzen und kein neues anschaffen möchte.
Nach einer kurzen Einführung zum Thema Nachhaltigkeit berichteten kleine Grazer Handwerksbetriebe kurz über sinnvolle Möglichkeiten, alte Gegenstände wieder zu reparieren und damit Geld zu sparen UND die Natur zu schonen. Durch den Abend führte Joachim Ninaus vom Nachhaltigkeitsteam der Pfarre Ragnitz.
Teilnehmende Reparaturunternehmen:
- Simon Ickinger von icks.at (Uhrmachermeister)
- Daria Fahrenbruch (Nähwerkstatt)
- Reparatur- und Servicezentrum R.U.S.Z.
- Compuritas (PC-Reparatur und Upcycling)
- Muchar Upcycles (Fahrradreparatur und -upcycling)
Bei der anschließenden Diskussion tauchte am häufigsten die Frage auf, wann sich denn eine Reparatur wirklich auszahle. Die meisten meinen hier wahrscheinlich, ob es sich noch finanziell auszahlt. Aus ökologischer Sicht ist eine erfolgreiche Reparatur wahrscheinlich fast immer vorteilhaft, da die Herstellung eines neuen Produktes sehr material- und energieintensiv ist. Bernhard Kober von Muchar Upcycles gab hier den Richtwert mit, dass man anfänglich grundsätzlich in ein höherpreisiges Fahrrad (mindestens € 800,-) investieren sollte und jede Reparatur bis zur Hälfte des Kaufpreises noch immer (auf lange Sicht finanziell) rentabel ist.
Interessant:
- es wird mehr ins Marketing der Unternehmen investiert, als in die Qualität der Produkte
- Stichwort: geplante Obsoleszenz
- auf Qualität und Langlebigkeit der Produkte sollte in allen Bereichen geachtet werden
- Reparieren ist gelebte Nachhaltigkeit – ein Neukauf verbraucht viel mehr Energie und Material
- Reparieren vor Ort sichert auch heimische Arbeitsplätze und handwerkliches Know-how
- keine Billigprodukte kaufen, die man meistens nur wegwerfen, aber nicht reparieren kann
- die Energieplakette, die auf den E-Geräten die Energieeffizienzklasse angibt, ist nicht genormt, das heißt, die Einteilung wird direkt vom Hersteller getroffen
- Meistens ist es nachhaltiger und sparsamer bei einem alten Gerät zu bleiben, das mehr Energie verbraucht, als extra ein neues, energiesparenderes anzuschaffen – daher nicht nur aufgrund des Energieverbrauchs austauschen!
- ältere und „refurbishte“ Laptops von Compuritas funktionieren so gut wie aktuelle Top-Modelle
- Hinweis auf die Grazer Reparaturförderung
- Hinweis auf die Plattform „Graz repariert„
- Hinweis auf die Grazer Repair-Cafés (Spektral, InCafé, Alt-Grottenhof) sowie die in der näheren Umgebung (Gratkorn, Gratwein, Stattegg, Hitzendorf, …)
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