Website mit Kampagnen und Informationen für ein Verbot fossiler Werbung
In den letzten Jahren hat die Zahl der Gerichtsverfahren, Kampagnen und direkten Maßnahmen gegen fossile Werbung stark zugenommen. Ganze Städte wie Amsterdam, Sydney und Stockholm verbieten bereits fossile Werbung.
Die von der niederländischen Organisation Reclame Fossielvrij (Fossilfreie Werbung) initiierte Website www.worldwithoutfossilads.org hat sich zum Ziel gesetzt, Gemeinden, politische Entscheidungsträger:innen und Kampagnengruppen dazu zu inspirieren, Werbung für kohlenstoffintensive Produkte wie Flugreisen und Autos sowie die fossile Brennstoffindustrie zu verbieten. Diese Website bietet einen umfassenden Überblick über aktive Gruppen, laufende Kampagnen und bereits umgesetzte Werbeverbote für fossile Produkte. Eine wachsende Zahl internationaler, nationaler und lokaler Erfolge gegen Greenwashing wird auf der Website dokumentiert, wie zum Beispiel bei Fluglinien.
Weiters werden auf „World without fossil ads“ Taktiken, Toolkits und wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, die dazu beitragen, (fossile) Werbung in Gemeinden, Sportvereinen, Zeitungen oder Ländern zu verbieten. Ziel ist es, zu inspirieren und zu informieren, um die weltweite Bewegung gegen fossile Werbung zu stärken.
Fossile Werbung bedroht Klimaziele
Denn ein Verbot von Werbung für fossile Brennstoffe darf bei der Bewältigung der Klimakrise nicht fehlen. „Angesichts der Dringlichkeit können wir nicht weiter für das Klimachaos werben“, sagt Leonhard Rabensteiner, Sprecher von Werbefrei Österreich. Seine Initiative setzt sich für ein Verbot von fossiler Werbung – speziell auch für den Großraum Graz – ein.
Auf internationaler Ebene haben sich die Weltgesundheitsorganisation, das Globale Klima- und Gesundheitsbündnis und der „Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe“ für ein Verbot fossiler Werbung ausgesprochen. Zahlreiche städtische Initiativen und Gruppen auf der ganzen Welt stehen ebenfalls hinter dieser Forderung und ziehen eine Parallele zwischen Werbung für fossile Brennstoffe und Werbung für das Rauchen. Auch immer mehr Kommunikationsprofis und Werbeagenturen verpflichten sich, nicht für die fossile Industrie zu arbeiten.
Auch durch Sponsoring wird Werbung für Konzerne betrieben, die fossile Brennstoffe nutzen. Daher wurden bereits mehrere Kultureinrichtungen in der ganzen Welt davon überzeugt, ihre Sponsoringverträge mit fossilen Unternehmen zu kündigen.
Wie in der Forschungsrubrik auf der Website nachzulesen ist, hat der Weltklimarat IPCC festgestellt, dass 40 bis 70 % der Emissionsreduzierung bis 2050 durch Entscheidungen in unserem täglichen Leben erreicht werden können. Regierungen könnten diese Entscheidungen durch politische Maßnahmen beeinflussen. Für den IPCC gehört dazu auch die Regulierung der Werbung – insbesondere all derjenigen mit hohem Kohlenstoffgehalt.
World without fossil ads
Website: https://www.worldwithoutfossilads.org/
Kontakt: https://www.worldwithoutfossilads.org/get-in-touch/
Weiterführende Beiträge:
- Werbefrei Österreich
- Dringender Aufruf an die CEOs fossiler Energieunternehmen
- Greenwashing
- Greenwashing-Check
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