Klima-Update 01.12.2023

Wenn du das mit dem Klima einmal an dich herangelassen hast, gibt es im Prinzip nur zwei weitere Wege: Durchdrehen oder Durchhalten. – Prof. Sebastian Seiffert, 1.12.2023, via Bluesky – Hier kommt unser Klima-Update vom 01.12.2023, mit Fakten, Infos & Geschichten als Einladung zu Information, Aufwachen, Handeln, Teilen oder Verwenden. Alle Folgen unserer Klima-Updates finden sich unter diesem Link. Wir sammeln für euch (fast täglich) die wichtigsten Themen rund ums Klima. Dabei darf natürlich auch Positives nicht zu kurz kommen. Was wir aber nicht tun: Durch falsche Hoffnung beruhigen und von der Dringlichkeit der Klimakrise ablenken. Hoffnung kommt nur durch Tun.

Ebenfalls mehr als nur einen Blick wert: unsere laufend aktualisierte Linksammlung zu vielen verschiedenen Medienberichten zu Klima, Energie und Nachhaltigkeit.

Auch sehr informativ: Auflistung der aktuellen weltweiten Extremwetterereignisse

Viele interessante Veranstaltungen gibt es in unserem Terminkalender, auch gut geeignet zum Kennenlernen Gleichgesinnter und zum Mut holen.

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1. Nord- & Südpol

2. An Nord- und Südpol macht sich der Klimawandel besonders deutlich bemerkbar. Gletscher und Eiskappen schmelzen. => Quelle

3. Wasserverlust in Deutschland

Durch Hitzewellen und Dürren verliert Deutschland so viel Wasser wie kaum ein anderes Land. Das geht aus dem Klima-Monitoringbericht der Bundesregierung hervor. Er fordert Anpassungsstrategien. Seit der Jahrtausendwende ist so viel Wasser ausgetrocknet, wie ein Bodensee beinhaltet.

Folgen haben die Veränderungen laut dem Bericht in vielen Bereichen: So führt der Wassermangel etwa zu Ernteeinbußen in der Landwirtschaft, durch lange Trockenperioden kommt es zu erheblich mehr und auch großflächigeren Waldbränden und wegen des Trockenstresses und des damit verbundenen Käferbefalls verschlechtert sich auch der Waldzustand deutlich. 2020 starben dem Bericht zufolge 20-mal so viele Fichten wie im Durchschnitt der vorangegangenen zehn Jahre. => Quelle tagesschau vom 28.11.2023

4. Überlegungen zur Pendlerpauschale

Die Pendlerpauschale ist weniger eine finanzielle Unterstützung von Arbeitnehmern, sondern ein Subventionsprogramm für die Autoindustrie. Billige Arbeitnehmer werden zulasten der Gesamtgesellschaft aus Steuergeldern subventioniert, um sie vom Auto abhängig zu machen. Verkauft wird das Ganze als Unterstützung der Arbeitnehmer. Dabei müssten Arbeitgeber mehr zahlen, um diese Arbeitnehmer zu bekommen. Sie spekulieren darauf, dass Menschen täglich von weit anreisen. Solange Pendeln attraktiv ist, gibt’s Verkehrschaos im Berufsverkehr, Schreie nach Ausbau von Straßen und Parkplätzen. Negative Auswirkungen abgesehen davon, dass das unser Geld ist, das anders (Krankenhäuser, Bildung, Schienenverkehr, …) besser aufgehoben ist? Kosten für Straßen, Lärm, Dreck, Unfälle, Naturzerstörung, CO2-Emissionen, …

Warum die Erhöhung des Pendlerpauschale weder ökologisch noch sozial ist: Profil-Artikel vom 28.03.2022

5. Text von Prof. Reinhard Steurer, 30.11.2023:

Als Kontrast zur COP28 schreib ich mal auf, wie wir es doch noch schaffen könnten:

  1. Emissionen sinken 2024 erstmals in China & weltweit
  2. Ausreden & Whataboutism ziehen folglich nicht mehr so gut
  3. CO2-freie Alternativen (PV, Wärmepumpen, E-Autos) = billiges neues Normal
  4. Aktivisten & Medien beschleunigen Umdenken indem va. Anliegen diskutiert werden
  5. Das macht Lust auf mehr. Wir legen Tempo 80/100 u.v.a. drauf
  6. Im „race to the top“ verliert sogar Fleisch an Geschmack.
  7. In Anlehnung an die WTO wird erstmals eine WCO (C=Climate) gegründet
  8. Bei COPs werden Ölmultis rausgeschmissen & Handelssanktionen für Zielverfehlungen vereinbart (BOOM)
  9. Öl- & Gas haben das Image von tödlichen Drogen, Banken sind längst ausgestiegen
  10. Eine Mehrheit fragt sich, was für ein Wahnsinn uns bis in die 2020er geritten hat.

Die Logik: kleine Erfolge machen große möglich. Techn Dynamik wird durch Werte- & Institutionenwandel verstärkt. Die Realität: es gibt zig Blockierer & es ist schwierig, das nötige Tempo zu erreichen. Am Ende wird es nur darum gehen. Ende Wunschdenken.

6. „Aber die Richtung stimmt doch!“ – Prof. Reinhard Steurer

Wenn ich Klimapolitik kritisch kommentiere, dann höre ich oft: „Aber die Richtung stimmt doch. Ist das nicht positiv?“ Wenn ihr Haus brennt & die Feuerwehr sagt ihnen: „Laut Nawi stimmt die Richtung, aber wir kommen wegen Stau nur langsam voran“, wie positiv ist das? Ich: Ja was ist denn mit Blaulicht, Tatütata und Rettungsgasse? Die Feuerwehr: Wir wollen nicht unnötig übertreiben. Die anderen Verkehrsteilnehmer haben auch berechtigte Interessen und wir kommen ja voran. Wie gesagt, die Richtung stimmt. „Sie können inzwischen mit Gartenschlauch und Eimer ja schon einmal mit dem Löschen anfangen. Und vielleicht findet sich ja auch noch die eine oder andere Spritzpistole im Haus.“

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