Osterfeuer


Osterfeuer wurden bereits in vorchristlicher Zeit als Fruchtbarkeits- und Frühlingsfest entzündet. Mit der Christianisierung wurde das Brauchtum in das Osterfest integriert. Noch heute kommen in vielen Gemeinden Menschen zum Osterfeuer zusammen, um gemeinsam zu feiern, zu singen und zu tanzen. Im Laufe der Zeit ist allerdings die Symbolik des Osterfeuers in den Hintergrund gerückt.

Das Problem hinter dem Osterfeuer

Osterfeuer sind nicht nur eine Feinstaubbelastung und darum vor allem in der Stadt Graz verboten. Sie werden auch für Tiere im und unter dem angesammelten Gehölz zur Todeszone.

Osterfeuer: Das Gesetz

Graz: ganzjähriges Verbot Steiermark: ausschließlich von Karsamstag, 15 Uhr bis Ostersonntag, 3 Uhr gestattet Sonderregelungen je Gemeinde möglich: zB nur ein Feuer pro Gemeinde, meist von der Gemeinde selbst veranstaltet. Gute Informationen findet man hier.

Osterfeuer: Feinstaub & Rauch

Beim Verbrennen von Holz und Reisig werden Rauch und Feinstaub freigesetzt. Kohlenmonoxid, Benzol, Feinstaub- und andere Partikel verunreinigen die Atemluft und können Krankheiten hervorrufen oder verschlimmern. Vor allem Kinder, ältere und kranke Menschen sollten sich daher schützen.

Osterfeuer – Todeszone für Tiere

Oft wird das Holz und Reisig schon lange vor Ostern angesammelt. Viele Wildtiere lieben solche Haufen (daher erfüllen Totholzhaufen im Garten und Wald so eine wichtige Funktion) und nützen es als Lebensraum, als Versteck, Nahrungsquelle und sogar Brutplatz. Mäuse, Igel, Kaninchen, Kröten, Insekten und Vögel nisten sich ein. Je länger die Haufen in der freien Natur liegen, umso mehr Tiere sammeln sind darin und darunter, auch wenn wir sie auf den ersten Blick nicht wahrnehmen. Viele Arten, vor allem die Jungtiere bleiben selbst bei Lärm und Anzünden in der Todesfalle, weil sie sich bei Gefahr einfach ducken und einrollen (zB Igel). Sie verbrennen qualvoll.

Osterfeuer – ja, aber mit Tierschutz! Hier unsere Tipps zum Weitersagen:

  • Holz und Reisig erst kurz vor dem Feuer aufschichten!
  • Den Boden unter dem Feuer überprüfen.
  • Wenn schon länger aufgeschichtet ist, dann vor dem Anzünden unbedingt vorsichtig umschichten, damit Tiere gewarnt werden und flüchten können.
  • Sammeln des Brennmaterials: Tiere im Winterschlaf sollten überhaupt nicht gestört werden.
  • Falls brütende Tiere im Holz sind, auf das Umschichten und Anzünden verzichten.
  • Lärm zu machen reicht nicht aus, damit die Tiere fliehen.
  • Feuerschalen bevorzugen statt Feuer am Boden.
  • Lieber ein kleines Feuer mit wenig Holz. Besser Brennholzscheite als Reisig nehmen (Reisig lieber kompostieren).
  • Je lockerer das Reisig und Holz im unteren Teil aufgeschichtet ist, umso besser, denn umso weniger taugt es für Wildtiere als Versteck. Kann man durchschauen, ist es okay.
  • Kläre andere über die Gefahr auf – vielen Menschen ist die Problematik nicht bewusst. Teil daher zum Beispiel diesen Post und sprich (auch direkt beim Osterfeuer) darüber!

Wir wünschen ein frohes Osterfest!

Quellen:

  • https://www.katastrophenschutz.graz.at/cms/beitrag/10333697/9336873/Osterfeuer.html
  • @tierschutzbund
  • @nabu
  • @petadeutschland

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