Seit 1. März 2021 gibt es für Elektrogeräte, Lampen und Leuchten ein neues EU-Energielabel mit den sieben Energie-Effizienzklassen von A bis G. Kategorie A steht für das energieeffizienteste und sparsamste Gerät, G für die niedrigste Effizienz. Das alte EU-Energielabel aus dem Jahr 1995 mit den zwischenzeitig zusätzlich eingeführten A+ bis A+++-Labels gibt es nun nicht mehr. Die +-Labels wurden ja geschaffen, weil immer stromsparendere Geräte auf den Markt kamen, die A weit „übertrumpften“. Das neue Energielabel berücksichtigt nun viel mehr Aspekte.
Die Labels sollen eine bessere Vergleichbarkeit gewährleisten, die Kaufentscheidung erleichtern und den Absatz energiesparender Produkte erhöhen. Verglichen werden sollen die Energieeffizienzklassen natürlich nur innerhalb einer Produktkategorie (zB Kühlschränke oder Waschmaschinen), da die Grenzwerte für jede Produktkategorie verschieden sind. Daher ist ein A-Fernseher nicht mit einem A-Kühlschrank vergleichbar.
Alle Hersteller und Händler sind verpflichtet, die neuen Labels zu verwenden. Aber Achtung: Noch nicht alle Produktgruppen der Elektrogeräte wurden auf das neue Label umgestellt. Trockner, Backöfen und Dunstabzugshauben erhalten wahrscheinlich erst 2024 das neue Label.
Am besten wählst du ein Gerät der Klassen A bis C. Eine Kühl-Gefrierkombination der Energieklasse A benötigt im Durchschnitt 22 Prozent weniger Strom als ein Gerät der Klasse B und sogar 37 Prozent weniger Strom als ein Gerät der Klasse C.
Den Kauf allein vom Energie-Label abhängig zu machen, ist allerdings kein guter Rat. Achte daneben auch noch auf weitere Geräteeigenschaften, wie zB Lebensdauer (Stichwort: Reparierbarkeit!) und zusätzlichen Ressourcenverbrauch.
QR-Code
Die Labels enthalten außerdem einen QR-Code, mit dem man weitere Informationen abrufen kann. Diese stammen aus der EPREL-EU-Datenbank und geben nähere Details zu den Energieeffizienzklassen der jeweiligen Produkte.
Ergänzende Informationen am Label
Um Produkte besser vergleichen zu können, können weitere Informationen über das Gerät angegeben werden. Dies können zum Beispiel der Wasserverbrauch, die Helligkeit, die Geräuschemission oder die Speicherkapazität sein.
Weiterhin das Problem:
Die Gerätehersteller stufen die Geräte selbst ein – das EU-Energielabel wird daher nicht durch eine unabhängige Institution vergeben und wird oft sehr großzügig vergeben. Regelmäßig werden bei Überprüfungen durch Verbraucherzentralen auch Mängel festgestellt.
Weitere Informationen:
- App – „Effizienz-Check“
- Energie- und Stromspartipps für den Alltag
- Keep cool – Tipps für heiße Sommertage
Quellen:
- https://www.finanztip.de/energieeffizienzklasse/
- https://trendblog.euronics.de/haushalt/neue-energieeffizienzklassen-ab-2021-alle-informationen-70325/
- https://www.wko.at/service/umwelt-energie/energielabel-neu.html
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