Marktcheck: Putzmittel

Der Greenpeace Marktcheck für Putzmittel nimmt das Angebot von Supermärkten und Drogerien unter die Lupe

Welche Reiniger sind nicht schädlich für die Gesundheit, umweltschonend und nachhaltig? Mit dem Marktcheck von Greenpeace bekommen KonsumentInnen eine Orientierungshilfe, welche Putzmittel mit gutem Gewissen zum Einsatz kommen können.

Denn in vielen der Reinigungsmittel, die in den großen Supermärkten und Drogerien erhältlich sind, stecken giftige und gefährliche Substanzen, die Mensch, Tier und Umwelt schädigen. Für den privaten Haushalt sind vor allem 3 Putzmittel erforderlich: Allzweckreiniger, Scheuermilch und Essigreiniger. Verpackungsarm und umweltfreundlich können diese Mittel übrigens auch selbst hergestellt werden.

Doch worauf ist beim Kauf von Reinigungsmitteln zu achten?

Allgemeine Betrachtungen

Gefährliche und aggressive Inhaltsstoffe sowie Konservierungsstoffe schaden der eigenen Gesundheit, wenn sie über Haut und Atemwege aufgenommen werden und belasten die Umwelt. Gewisse Chemikalien sind giftig für Wasserorganismen und biologisch kaum abbaubar.

Marktcheck: Putzmittel, Bild: svklimkin-auf-pixabay

Auch auf Duftstoffe sollte so viel wie möglich verzichtet werden, da diese Haut und Atemwege reizen können. Besonders unnötig findet man bei Greenpeace WC-Steine, die nur Gerüche überdecken, aber nicht sauber machen und stattdessen gefährliche und gesundheitsschädliche Chemikalien durch die Toilette in die Umwelt spülen.

Weiters sind Werbeslogans wie desinfizierend, bakterizid, Biozid, antibakteriell oder hygienisch rein mit Vorsicht zu genießen. Produkte, die so beworben werden, beinhalten Stoffe, die wiederum nützliche Bakterien und das Immunsystem schwächen können. Desinfektionsmittel stören zudem die nützlichen Bakterien in der Kläranlage, die das Abwasser reinigen.* Hier geht übertriebene Hygiene nach hinten los und herkömmliche Reinigungsmittel putzen den privaten Haushalt gründlich genug.

Gütezeichen bei Putzmitteln

Vertrauenswürdige Gütezeichen helfen dabei, Putzmittel zu finden, die weder die eigene Gesundheit, noch die Umwelt belasten. Dabei schneiden beim Test der Umweltorganisation Produkte mit Labels von „Eco-Garantie“ und „Nature Care Product“ am besten ab. Diese Produkte werden aus natürlichen Rohstoffen hergestellt und sind daher frei von festen und wasserlöslichen Kunststoffen. Auch Produkte mit dem “Österreichische Umweltzeichen”, “EU-Ecolabel” und „Ecocert“ werden als vertrauenswürdig eingestuft.

Die gesamte Liste an Gütesiegeln und deren Beurteilung gibt es hier: Gütezeichen_Guide.pdf

Umweltfreundliche Putzmittel

Greeenpeace hat in seinem Marktcheck für Putzmittel folgende Produkte als vertrauenswürdig deklariert:

„Planet pure“ und “Splendid nature” bei Spar, “bi good” bei Bipa und Billa, “Tandil Eco” bei Hofer, “Biobaula”, “Ecover Essential”,  Sonett” und “Sodasan” und ein Produkt von “Cif” (Cif Power & Shine Universalreiniger). Auch bei bekannten „grünen“ Marken wie Frosch oder Everdrop empfiehlt Greenpeace, darauf zu achten, ob die einzelnen Produkte auch ein empfohlenes Gütezeichen tragen. Garantiert nachhaltig und ohne langes Suchen bekommt man Reinigungsmittel übrigens in unseren Bio- und Unverpacktläden.

Die einzelnen Ergebnisse des Checks findest du hier: Ergebnisse_Putzmittel_April23.pdf

Tipps für ein sauberes, umweltfreundliches Zuhause

Putzmittel einfach selber machen, Bild: Monfocus-auf-pixabay
  • Putzmittel richtig und sparsam anwenden
  • Zitronensäure, Natron und Soda sind ideale Zutaten für Reinigungsmittel, die sich leicht selbst herstellen lassen. Es gibt zahlreiche Tipps im Internet!
  • Auch Scheuerpulver kann man leicht selbst herstellen oder durch Kratzschwamm oder (Edel)-Stahlwolle ersetzen
  • DIY-Glasreiniger: 3 Teile Wasser mit einem Teil Haushaltsessig mischen und nach Bedarf wenige Tropfen Hand-Geschirrspülmittel hinzugeben
  • Waschbare Putzlappen verwenden, auch ausgediente Kleidung kann dafür zugeschnitten werden. Sie können bei 60 Grad immer wieder gewaschen und verwendet werden. Eine Beschriftung hilft, die Tücher dem richtigen Ort zuzuordnen: Küche, Bad, Toilette.
  • Feinmaschige Abflusssiebe beugen einer Verstopfung des Abflusses vor, eine Saugglocke hilft, Verstopfungen zu beseitigen. So kann auf aggressive Abflussreiniger verzichtet werden.
  • Gegen üble Gerüche in der Toilette hilft das kurze Entfachen eines Streichholzes oder Räucherstäbchens
  • Beim Putzen wiederverwendbare Gummihandschuhe zum Schutz der Haut tragen
  • Wiederbefüllbare Verpackungen und Nachfüllbeutel beim Einkauf wählen bzw. in Bio-Läden oder in Unverpackt-Läden eigene Behälter mit Reinigungsmitteln auffüllen.

Quellen:

  • https://greenpeace.at/marktcheck/putzmittel-april23/
  • *https://www.umweltberatung.at/download/?id=saubergsundundguenstig-1622-umwelberatung.pdf

Weitere Beiträge zum Thema und nachhaltige Reiniger

Anmerkung der NiG-Redaktion:
Falls du keine wichtigen Beiträge oder Termine von uns verpassen willst, abonnier doch bitte gerne unseren Newsletter! Er kommt unregelmäßig und nicht zu häufig – versprochen. Oder schau regelmäßig in unseren Veranstaltungskalender.

Wenn dir gefällt, was wir auf dieser Plattform tun, nämlich bereits seit 2017 über Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz zu informieren, dann unterstütz uns doch bitte auch finanziell, um unsere Website in dieser Qualität und Fülle weiterführen zu können – uns hilft jeder Beitrag!

Verein „Nachhaltig in Graz“
BIC: STSPAT2GXXX
IBAN: AT20 2081 5000 4200 1552
Verwendungszweck: Spende/Sponsoring
 (Mehr zum Sponsoring hier)

Du kannst dir auch gerne unsere kostenlose App aufs Handy laden, damit kannst du Informationen, Veranstaltungen und vieles mehr entdecken: App Nachhaltig in Graz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert