Verzögerung & Desinformation in der Klimakommunikation – Teil 1: PLURV


Wir freuen uns über den folgenden Gastartikel „Verzögerung und Desinformation in der Klimakommunikation“ von Hallo Klima! Der Verein (wir berichten hier ausführlich über ihn) hat es sich zur Mission gemacht, Menschen vom grünen Denken hin zum grünen Tun zu motivieren. Es finden laufend (Online-)Workshops statt, die es leichter machen, ins Tun und ins Engagement zu kommen, über Klimakommunikation und Klimapsychologie. Prädikat: Sehr empfehlenswert!

Nächste Online-Workshops (alle Termine – gleich anmelden!):

  • 30.05.2023, 19.00 bis 21.00 Uhr: Klimakommunikation & Kleinkinder
  • 01.06.2023, 18.00 bis 21.00 Uhr: Puzzle der Kreislaufwirtschaft
  • 15.06.2023, 18.30 bis 21.00 Uhr: Strategische Klimakommunikation

Teil 1 – PLURV

Wer ist nicht schon mal in Klima-Gesprächen auf Aussagen wie „Die anderen sollen erst mal machen“, „Naja, was kann ich als Einzelne(r) schon tun?“ oder „Ist nicht eh schon alles zu spät?“ gestoßen?

Cartoon mit Menschengruppe und Sprechblasen

Auch wenn die Gruppe der Klimawandelleugner*innen immer kleiner wird und eine Mehrheit der Menschen die Klimakrise für ein ernstes Problem halten, können wir dennoch feststellen, dass notwendige Klimaschutzmaßnahmen zunehmend verschleppt werden. Kurz: Verzögern ist das neue Leugnen. Desinformation und Verzögerungsstrategien verhindern somit einen Fortschritt im Klimaschutz. Grund genug, dass wir diesen beiden Themen eine neue Blogpost-Serie widmen möchten.

Heute im Fokus: PLURV – Ein Grundkurs zu Desinformation.

PLURV bringt die häufigsten Methoden von Desinformationskampagnen in der Klimakommunikation auf den Punkt. Häufig werden diese bespielt mit:

Pseudoexpert*innen: Also Menschen, die als Expert*innen präsentiert werden, aber gar keine sind.

Logik-Fehler: Wenn wir aus korrekten Informationen falsche Schlüsse ziehen. Hier gibt es zahlreiche Beispiele, wo man „falsch“ abbiegen kann, z.B. in Form von Ad-hominem Attacken (also Scheinargumente, die das Gegenüber auf einer persönlichen Ebene angreifen), übermäßige Vereinfachung, Mehrdeutigkeit, voreilige Schlussfolgerungen etc.

Unerfüllbare Erwartungen: Von der Wissenschaft Informationen und Voraussagen erwarten, die sie gar nicht liefern kann, wie beispielsweise der Anspruch auf 100% exakte Prognosen für Entwicklungen in 100 Jahren. Solche Aussagen wären wissenschaftlich jedoch niemals seriös, sondern sind aufgrund zahlreicher Variablen immer mit Unsicherheiten versehen.

Rosinen-Pickerei: Hier werden bewusst Rosinen (also nur kleine Teilinfos) vor den Vorhang geholt, die bei isolierter Betrachtung vielleicht wahr scheinen, im großen Ganzen aber falsch sind, wie z.B. „Dieser Winter war so kalt, wo bleibt der Klimawandel?” Zum Unterschied zwischen Wetter und Klima gibt es hier einen eigenen Blogpost.

Verschwörungsmythen: Da gibt’s zahlreiche. Unser Lieblingsmythos: Klimawissenschaftler*innen haben die Klimakrise nur erfunden, um Geld für ihre Forschungen zu bekommen.

Die gute Nachricht: Wenn wir einmal die Grundstrategien des Verzögerns und Desinformierens kennen, dann werden wir diese in Zukunft schnell als solche erkennen und auch unser Umfeld darauf aufmerksam machen können. Ein wunderbares Plakat und mehr Infos gibt’s auf der Webseite von klimafakten.de hier

Soweit mal ein Überblick zum großen Thema Desinformation in der Klimakommunikation. In den folgenden Blogposts taucht der Verein Hallo Klima tiefer ins Thema ein, bietet Handlungsmöglichkeiten und wird um einiges konkreter – stay tuned!

Im Teil 2 geht’s um Ad-hominem Attacken: Was tun, wenn Klimabotschafter*innen angegriffen werden, anstatt auf ihre Argumente einzugehen?

Quellen:

  • https://www.klimafakten.de/meldung/p-l-u-r-v-dies-sind-die-haeufigsten-desinformations-tricks-von-wissenschafts-leugnern
  • https://www.moreincommon.de/klimazusammenhalt/
  • https://www.klimafakten.de/sites/default/files/images/articles/plurvgrundkursdesinformationweb-jpg2000px.jpg

Hallo Klima! ist ein Verein, der es sich zur Mission gemacht hat Menschen vom grünen Denken hin zum grünen Tun zu motivieren. Dies soll durch Wissensvermittlung und Bewusstseinsschaffung rund um das Thema Klimakrise mit Fokus auf empathische Klimakommunikation erreichen. Ein besonderes Anliegen ist es, dieses äußert umfangreiche Thema mit konkreten Beispielen und direkt anwendbaren, lösungsorientierten Alltagstipps auf den Punkt zu bringen. Mehr zum Verein Hallo Klima!

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