Österreichs Welterschöpfungstag – 6. April 2023

Wann haben wir in Österreich die Ressourcen, die uns für das ganze Jahr zustehen würden, verbraucht?

Wir MÜSSEN aktiv werden: Setz dich ein, damit der Erdüberlastungstag nach hinten verschoben wird!

Auch 2023 liegt Österreichs Welterschöpfungstag beim 6. April – schon nach nur drei Monaten und sechs Tagen des Jahres haben wir die Ressourcen verbraucht, die eigentlich für ein ganzes Jahr reichen sollten! Damit sind wir leider im vordersten Feld dabei und brauchen nicht „auf andere Länder zeigen“, so wie es oft geschieht. Wenn die ganze Welt Ressourcen im gleichen Ausmaß wie Österreich verbrauchen würde, würde ab nun bereits mehr in Anspruch genommen, als die Erde im gesamten Jahr regenerieren kann. Wir bräuchten in diesem Fall 3 1/2 Erden!

Wir überbelasten unsere Erde – und zwar stark!

Mit dem Welterschöpfungstag (Earth Overshoot Day) – 2022 war dieser am 27. Juli – berechnen Experten in einem komplizierten Verfahren, wann der durchschnittliche theoretische Flächenbedarf der Menschheit etwa für Urbanisierung, Nahrungsmittelanbau und industrielle Produktion die Pufferkapazitäten der Erde übersteigt. Dabei wird die Biokapazität – alle natürlichen Ressourcen, die die Erde in dem Jahr schafft – durch den ökologischen Fußabdruck (den menschlichen Ressourcenverbrauch) dividiert und mit 365 multipliziert. Wälder, die abgeholzt werden. Natur, die zubetoniert wird. Fischbestände, die sich nicht mehr regenerieren können. Und auch der CO2-Ausstoß wird in den ökologischen Fußabdruck mit hineingerechnet.

Der Overshoot Day eines Landes ist das Datum, auf das der Earth Overshoot Day fallen würde, wenn die gesamte Menschheit so konsumieren würde wie die Menschen in diesem Land.

© Global Footprint Network National Footprint Accounts 2023

Einige andere Beispiele neben Österreichs Welterschöpfungstag

Für Luxemburg war der Tag aber etwa schon am 14. Februar erreicht, in Kanada und den USA war es der 13. März, in Deutschland und Frankreich wird der Tag „erst“ am 4. bzw. 5. Mai erreicht. Späte Termine haben zB Jamaika mit 20. Dezember bzw mit 26.12. der westafrikanische Staat Benin. Nicht alle Länder haben einen Erdüberlastungstag. Alle Länder, deren ökologischer Fußabdruck pro Person niedriger ist als die weltweit berechnete Biokapazität pro Person, scheinen gar nicht in der Liste auf. Diese Länder verbrauchen sogar weniger, als die Erde „bieten“ würde.

Der globale Welterschöpfungstag, der Durchschnitt aller Länder, wird heuer wohl auf den 28. Juli 2023 fallen. Wieder um einen Tag früher als letztes Jahr. Damit leben wir dann nicht nur auf Kosten anderer Länder, sondern auch auf Kosten und auf Pump künftiger Generationen.

Der Overshoot Day ist auch ein Indiz für die massive globale Ungleichheit. „Denn 56 der reichsten Industrieländer – einschließlich ganz Europa – überlasten die Ressourcen der Welt“, erklärt Lisa Panhuber von Greenpeace.

Weitere interessante Links:

Quelle:

  • https://orf.at/stories/3311572/
  • https://www.overshootday.org/newsroom/country-overshoot-days/

Anmerkung der Autorin:

Hier der Facebook-Text, den ich beim Teilen dieses Beitrages hinzufügte: „Als ich vor Jahren das erste Mal bewusst den Welterschöpfungstag wahrnahm und auch verstand, was dies bedeutet, passierte etwas in mir. Mein Engagement für Klimaschutz und für ein nachhaltiges Leben begann. Österreichs Welterschöpfungstag liegt am 6. April. An diesem Tag hat Österreich bereits alle ihm zustehenden Ressourcen für das ganze Jahr verbraucht hat. Man könnte wohl sagen, bisher erfolglos – und manchmal habe auch ich dieses Gefühl.

Wir müssen aber nur noch mehr und lauter werden: mehr Engagement, mehr Aufklärung, mehr Gespräche, mehr Aktivismus, dagegen weniger Konsum und weniger Bremsen beim Fortschritt in eine nachhaltige, verträgliche und lebenswerte Zukunft. Es wäre echt viel möglich, wenn wir nicht einfach so weiter machen würden wie bisher. Wir könnten als Gesellschaft endlich unserem Trotzalter entwachsen. Ein paar Änderungen in eine für mehr Menschen lebenswerte Zukunft werden wir wohl verkraften! Auch im persönlichen Handeln: Heuer einmal nicht fliegen, sondern mit dem Zug reisen und die Umgebung entdecken. Das Auto so lange als möglich stehen lassen versuchen. So lange als möglich nichts Neues kaufen, sondern reduzieren, tauschen, leihen und teilen. Usw. Wer Engagement sucht, aber noch nicht genau weiß was und wo genau, kann sich bei uns gerne melden! Wir helfen dabei, das Richtige zu finden.“

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