Wasser als lebenswichtige Ressource
Jedes Jahr am 22. März wird weltweit der Weltwassertag begangen. Dieser von den Vereinten Nationen im Jahr 1993 initiierte Aktionstag soll die Bedeutung von Wasser als lebenswichtige Ressource hervorheben und auf die globalen Herausforderungen im Bereich der Wasserversorgung aufmerksam machen. 2025 steht der Weltwassertag unter dem Motto „Glacier Preservation – Erhalt der Gletscher“.
Wasser ist die treibende Kraft der gesamten Natur.
Leonardo da Vinci
Warum ist Wasser so wichtig?
Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Ohne Wasser könnten weder Menschen noch Tiere oder Pflanzen existieren. Es ist essenziell für die Landwirtschaft, die Industrie, die Energiegewinnung und die Hygiene. Dennoch haben weltweit rund zwei Milliarden Menschen keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser, und fast die Hälfte der Weltbevölkerung leidet unter Wassermangel mindestens einen Monat im Jahr.
Wasserkrise und Klimawandel
Die globale Wasserkrise wird durch den Klimawandel verschärft. Steigende Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und zunehmende Extremwetterereignisse wie Dürren und Überschwemmungen haben direkte Auswirkungen auf die Wasserversorgung. Besonders betroffen sind Länder in Afrika, Asien und Lateinamerika, aber auch in Europa und konkret in Österreich gibt es zunehmend Probleme mit Wasserknappheit.
Wasser als Konflikt- und Friedensfaktor
Wasser ist nicht nur eine lebensnotwendige Ressource, sondern auch eine geopolitische Frage. Weltweit gibt es zahlreiche Konflikte um Wasserquellen, sei es in Flussgebieten oder in Regionen mit knappen Ressourcen. Gleichzeitig kann Wasser auch ein Mittel zur Kooperation und zum Frieden sein. Erfolgreiche Beispiele internationaler Zusammenarbeit, wie die gemeinsame Nutzung von Flüssen durch verschiedene Staaten, zeigen, dass Wasser ein verbindendes Element sein kann.
Fakten zum Wasser:
- Der durchschnittliche Österreicher verbraucht 130 Liter Wasser pro Tag (Duschen 30 – 40l, WC 30 – 40l, Kochen & Trinken 5l).
- Industrie und Landwirtschaft sind die größten Wasserverbraucher.
- Auch für die Herstellung von Produkten, die kein sichtbares Wasser enthalten, wird viel Wasser benötigt (Stichwort „virtuelles Wasser„).
- Der menschliche Körper besteht zu 50 bis 65 Prozent aus Wasser.
- Rund 71% der Erdoberfläche wird von Wasser bedeckt. Davon sind aber 97% Salzwasser, aber nur 0,3% ist Trinkwasser, der Rest ist in Gletschern gespeichert.
- Unsere Meere sind große CO2-Speicher, was grundsätzlich positiv ist, da dieses gespeicherte CO2 dann nicht zur Klimaerwärmung beiträgt. Da das CO2 aber insgesamt zunimmt, nehmen Meere mehr CO2 auf, als ihnen „guttun“ würde, dies führt zu einer „Versauerung der Meere„. Und je saurer die Meere werden, umso größer einerseits die Auswirkungen auf die Unterwasserwelt, andererseits kann ein saures Meer auch weniger CO2 aufnehmen.
- Ein Fünftel der Erdbevölkerung hat noch immer keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu sauberem Trinkwasser. Oft wird die Lage durch landwirtschaftlichen Raubbau für Waren (Baumwolle, Gemüse, Avocado, …) für den globalen Norden noch verstärkt.
Zahlen und Fakten zum Wasser in der Steiermark:
- Es gibt 4.011 Wasserquellen in der Steiermark.
- 40.000 Kilometer umfasst das steirische Leitungsnetz (dies entspricht einer einmaligen Erdumrundung)
- 100 Milliarden Liter steirisches Wasser werden jährlich nach Wien geleitet.

Was können wir tun?
Jeder kann einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Wasser leisten. Hier einige Maßnahmen:
- Wassersparen im Alltag: Durch bewusstes Verhalten beim Duschen, Zähneputzen oder in der Küche lässt sich viel Wasser einsparen. Regenwasser auffangen. Verzicht auf eigene Pools. => Unser Artikel: Wasser sparen – unsere Tipps
- Virtuelles Wasser: In fast allen Gütern und Dienstleistungen steckt unsichtbares Wasser, das zur Herstellung benötigt wurde. Mehr dazu: Virtuelles Wasser
- Nachhaltige Lebensmittelwahl: Die Produktion von Lebensmitteln verbraucht enorme Mengen Wasser. Weniger Fleischkonsum und der Kauf regionaler, saisonaler Produkte helfen, den Wasserfußabdruck zu reduzieren.
- Bewusstsein schaffen: Informationen über die globale Wasserkrise verbreiten und sich für nachhaltige Wassernutzung einsetzen.
- Politisches Engagement: Unterstützen von Initiativen und Projekten, die sich für den Zugang zu sauberem Trinkwasser und für eine gerechte Wasserverteilung einsetzen.
Fazit:

Der Weltwassertag erinnert uns daran, wie wertvoll Wasser ist und dass der Zugang zu sauberem Wasser keine Selbstverständlichkeit ist. Wasser kann eine Quelle von Konflikten sein, aber auch ein Mittel zur internationalen Zusammenarbeit und zum Frieden. Es liegt an uns allen, verantwortungsvoll mit dieser lebenswichtigen Ressource umzugehen.
Quellen:
- www.energieleben.at/topliste-11-fakten-ueber-wasser/#1
- www.energieleben.at/topliste-10-tipps-zum-wassersparen/#1
- https://info.bml.gv.at/themen/wasser/nutzung-wasser/weltwassertag-2025.html
Weitere interessante Links:
- Wasser sparen – unsere Tipps
- Virtuelles Wasser und Wasser-Fußabdruck
- Wasserinitiative „Viva con agua„
- Waterplaybook – Wieviel Wasser verbraucht deine Kleidung?
- Refill Graz – Trinkwasser kostenfrei auffüllen
- Trockenheit im Garten
Dieser Artikel erschien erstmals am 22.3.2018 und wurde zuletzt aktualisiert am: 22.3.2025, 22.3.2024, 22.3.2023, 22.3.2022 sowie am 22.3.2021
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