Von 20.30 bis 21.30 Uhr wird es dunkler …
In vielen Städten der Erde (in über 180 Ländern) gehen am 26. März 2022 um 20.30 Uhr wieder für eine Stunde die Lichter aus. Da findet nämlich die Earth Hour statt. „Earth Hour“, „Stunde der Erde“ oder auch „Licht aus“ ist der Name einer weltweiten Klima- und Umweltschutzaktion, die das Umweltbewusstsein erhöhen sowie Energiesparen und die Reduzierung von Treibhausgasen symbolisch unterstützen soll. Dazu sollen während der Earth Hour die Lichter ausgeschaltet werden. Mitmachen können die Städte selbst, aber auch Unternehmen und natürlich jeder zuhause.
Zahlreiche Städte aus verschiedenen Ländern beteiligen sich an dieser Aktion. Üblicherweise wird in der Earth Hour die Beleuchtung öffentlicher Wahrzeichen und Gebäude ausgeschaltet und eine Stunde lang in Dunkelheit gehüllt. Auch Graz ist jedes Jahr mit dabei, 2021 wurde an insgesamt 38 öffentlichen Objekten, wie zB an der Oper, bei der Murinsel, der Herz-Jesu-Kirche oder beim Uhrturm das Licht abgeschalten.
Gute Aktion oder reine Gewissensberuhigung?
Das kommt darauf an, was in den restlichen 8.760 Stunden eines Jahres getan wird. Wir haben in Graz zahlreiche Beispiele unnötiger Dauerbeleuchtung (Lichtverschmutzung: auch ungesund für Tier und Mensch). Packen wir es doch an! Gehen wir mit offenen Augen durchs Leben, durch unsere Stadt und unsere Wohn- und Arbeitsräume. Hinterfragen wir, nehmen wir wahr, auf welches künstliche Licht wir verzichten können und setzen wir es um oder beanstanden (Briefe, E-Mails, …) – und sei es nur das grelle Licht des Displays der Telefonanlage im Büro, das auf 24 Stunden eingestellt war … Denn: Es kostet alles Energie. Energie, die nach wie vor hauptsächlich fossil und mit viel CO2-Ausstoß hergestellt wird.
Geschichte der Earth Hour
Die erste Earth Hour wurde 2007 vom WWF Australiens als Beginn einer speziellen Umweltschutz-Kampagne ins Leben gerufen. Mit dieser Kampagne wollte WWF Australia die CO2-Emissionen in der größten australischen Stadt Sydney innerhalb von 12 Monaten um 5 % reduzieren. Die Earth Hour bildete dabei den Beginn der Aktion: Am 31. März 2007 sollte durch das symbolische Ausschalten der Beleuchtung zwischen 19:30 Uhr und 20:30 Uhr Ortszeit auf die Energieverschwendung durch unnötige Beleuchtung und anderen Stromverbrauch und das Einsparpotential hingewiesen werden.

Kritik
Kritisiert wird die Aktion mit dem Argument, die Earth Hour sei ein Instrument des „Green Washing“ und sei eine rein symbolische Geste. Diese Stunde spare fast keinen Strom und helfe auch sonst dem Klima nicht wirklich weiter. Auf Standby, Wäschetrockner oder Staubsauger zu verzichten, bringe viel mehr als eine Stunde das Licht auszuschalten. Aber man muss schon zu bedenken geben, dass die Earth Hour auch nie als alleinige Aktion gedacht war.


(Mit Material von: Wikipedia)
Earth Night
Earth Night: Im Herbst (23. September 2022) findet ab 22 Uhr übrigens eine ganze Earth Night statt. In dieser Nacht soll das künstliche Außenlicht reduziert werden, um „auf die exzessive Nutzung von nächtlichem Kunstlicht und seine Folgen für Mensch, Umwelt und Natur aufmerksam zu machen“. Mehr Info: https://www.earth-night.info/
Dieser Beitrag wurde erstmals am 20.3.2018 veröffentlicht und am 27.3.2019, am 27.3.2021 sowie am 26.3.2022 aktualisiert.
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