Klima-Update 28.10.2023


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht – Vaclav Havel.
Hier kommt unser Klima-Update vom 28.10.2023, mit Fakten, Infos & Geschichten als Einladung zu Information, Aufwachen, Handeln, Teilen oder Verwenden. Alle Folgen unserer Klima-Updates finden sich hier unter diesem Link. Wir sammeln für euch (fast täglich) die wichtigsten Themen rund ums Klima. Dabei darf natürlich auch Positives nicht zu kurz kommen. Wir verlinken alle uns vorliegenden Quellen.

Ebenfalls mehr als nur einen Blick wert: unsere laufend aktualisierte Linksammlung zu vielen verschiedenen Medienberichten zu Klima, Energie und Nachhaltigkeit.

Die kommenden Tage wird es aufgrund der Herbstferien etwas ruhiger in Graz und in unserem Terminkalender, ein paar Termine gibt es aber dennoch. Besucht über die Feiertage vielleicht auch die Klimaversum-Wanderausstellung, wenn ihr in Graz seid?

1. Konsumbasierte vs produktionsbasierte Emissionen – der Unterschied

Produktion und Konsum haben einen zentralen Einfluss auf die Treibhausgasemissionen. Es geht dabei um die Frage, welche und wie viele Waren und Dienstleistungen in einem Land produziert und konsumiert werden. Außerdem ist es wichtig, wie produziert wird – zB. wie viel Material verbraucht wird und welche Energiequellen genutzt werden – und wie lange Güter genutzt werden

Welches Land stößt wie viel CO2 aus? „Aber China!“ wird dann gerne als Entschuldigung gebracht, warum man bei uns keinen Klimaschutz machen muss. In den meisten Emissionsstatistiken wird von einer produktionsbasierten Betrachtung ausgegangen.

Produktionsbasierte Emissionen:

Nur jene Emissionen, die innerhalb eines Landes entstehen. Emissionen von importierten Gütern, die anderswo anfallen, werden hier nicht betrachtet.

Konsumbasierte Emissionen:

Konsumbasierte Betrachtung bedeutet, alle Emissionen von Waren und Dienstleistungen zu berücksichtigen, unabhängig davon, wo sie entstanden sind. In Österreich importieren wir viele Produkte, die nicht hier und vielfach nicht einmal in der EU produziert wurden. Unsere Nachfrage erzeugt dadurch CO2-Emissionen in anderen Ländern.

TIPP: Sehr gutes, auch mit Grafiken anschauliches, leicht verständliches 6-seitiges Info-Blatt des Grazer Wegener-Institutes für den Klimarat 03/2022: Handlungsfeld Produktion und Konsum

Weiteres Factsheet des Wegener Centers: Konsum-basierte Emissionen Österreichs

2. Die Top 10 der CO2-Emittenten:

TIPP: Zahlen aus dem Global Carbon Budget 2022, von Robbie Andrew, Senior scientist at Cicero Center for International Climate Research – Link zu 94 weiteren Grafiken

3. Kennt ihr schon „Carbon Bombs“?

80% der Treibhausgas-Emissionen werden durch die Energieproduktion erzeugt, vor allem durch den Abbau von Kohle sowie Öl- und Gasfelder. Projekte, die über ihre Laufzeit mehr als eine Gigatonne CO2 ausstoßen, werden Carbon Bombs genannt. Aktuell gibt es weltweit mindestens 425 aktive Carbon Bombs. Die meisten befinden sich in China, in den USA und in Russland, gefolgt von Saudi-Arabien. Diese Carbon Bombs werden zusammen dreimal so viel Treibhausgasemissionen ausstoßen, wie wir noch für das 1,5-Grad Ziel übrig haben.

Weil sie einen so großen Effekt auf den Klimawandel haben, sollte es eine Priorität der Klimapolitik sein, diese Projekte zu beenden.

Quellen:

4. Versicherer & Banken haben es in der Hand

Solange Öl- und Gasfirmen ihr Businessmodell nicht ändern, sollten Versicherungsgesellschaften sie nicht versichern und Banken und Investorinnen und Investoren kein Geld geben. Warum, so könnte man sich fragen, sollten Banken und Versicherungsgesellschaften aber anders handeln, als es die Öl- und Gasfirmen tun? Sie wissen ja ebenfalls um die extrem klimaschädlichen Folgen ihrer Geschäftstätigkeit?

Aber auch für Bankinstitute steigen die Risiken von Klimaschäden. Ob teure Projekte so lange betrieben werden können, bis sie sich rechnen? Eine vorzeitige Beendung führt zu einem enormen Wertverlust. „Wer das Geld gibt, trägt Verantwortung für das Geschäft.“ Wenn sich kein Versicherer finden lässt, kann ein fossiles Projekt schon platzen.

Und es beginnt schon: Die größte Rückversicherungsgesellschaft der Welt, die Munich Re, investiert und versichert seit 1. April 2023 nicht mehr in Projekte, die Planung, Finanzierung, Bau oder Betrieb neuer Öl- und Gasfelder beinhalten. Mehr dazu: Munich Re

Quelle: www.zeit.de/green/2022-11/carbon-bombs

Anmerkung:

  • Link zu allen unseren Klima-Updates: https://nachhaltig-in-graz.at/thema/wissen-2/klima/klima-update/
  • Wir sammeln diese Informationen, fassen sie zusammen, übersetzen. Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit. Übersetzt wird mangels Zeit und Geld rudimentär mit Google Übersetzer.
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