Radieschen richtig lagern und restlos genießen: Tipps für Frische & Leaf-to-Root-Küche
Die ersten heimischen Radieschen sind ein echtes Highlight im Frühling – würzig, knackig, regional. Damit sie auch nach dem Einkauf noch Tage später frisch bleiben und wirklich alles vom Radieschen genutzt wird, findest du hier die besten Tipps zur Lagerung und kreative Ideen für das Radieschengrün.
Radieschen knackig halten: Die richtige Lagerung
- Trenne das Grün direkt nach dem Einkauf unbedingt von den Radieschen ab. Das Blattgrün entzieht den Knollen Feuchtigkeit, wodurch sie schneller weich werden.
- Wasche die Radieschen gründlich, lasse sie aber tropfnass und lege sie in eine luftdichte Frischhaltedose oder wickle sie in ein feuchtes Tuch/Bienenwachstuch. So bleiben sie im Gemüsefach des Kühlschranks mehrere Tage knackig.
- Alternativ kannst du Radieschen in einer Schüssel mit kaltem Wasser im Kühlschrank lagern. Das Wasser regelmäßig wechseln, damit sie besonders frisch bleiben.
- Für längere Lagerung (z.B. größere Mengen aus dem Garten) eignet sich das Einschlagen in leicht feuchten Sand im kühlen Keller. So halten sich Radieschen mehrere Wochen.
- Einfrieren ist möglich, allerdings verlieren Radieschen dabei an Knackigkeit und werden eher weich. Sie eignen sich dann nur noch zum Kochen, z.B. für Suppen.


Radieschen wieder knackig machen
Sind die Radieschen doch einmal weich geworden, kannst du sie in ein Glas mit kaltem Wasser legen und für mindestens eine Stunde (besser länger) im Kühlschrank ziehen lassen. Sie saugen sich wieder mit Wasser voll und werden deutlich knackiger.



Radieschengrün: Vielseitig, würzig und zu schade für den Kompost
Das Radieschengrün ist nicht nur essbar, sondern steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe wie Magnesium, Eisen, Vitamin C und Senföle mit antibakterieller Wirkung. Es schmeckt angenehm würzig und kann roh oder gekocht verwendet werden. Am besten Bio-Radieschen wählen, da das Grün dann meist unbehandelt ist.
So nutzt du Radieschengrün in der Küche:
- Pesto: Radieschengrün mit Olivenöl, Nüssen (z.B. Cashew), Knoblauch, Zitronensaft und Gewürzen pürieren. Perfekt zu Pasta, als Brotaufstrich oder Dip. Ähnlich unserem Karottengrün-Pesto-Rezept.
- Cremige Suppe: Blätter mit Kartoffeln, Zwiebeln und Brühe kochen und pürieren – ergibt eine grüne Frühlingssuppe.
- Salat: Fein gehackt als würzige Ergänzung im Salat.
- Spinatersatz: Blätter wie Spinat dünsten oder im Wok anbraten.
- Grüner Smoothie: Für den Extra-Vitaminkick in Smoothies mischen.
- Aufstrich: Mit Topfen und Gewürzen als Brotaufstrich verarbeiten.
Lagerung von Radieschengrün
Das Grün hält sich – getrennt von den Knollen – am besten gewaschen und gut abgetropft, locker in ein feuchtes Tuch oder Bienenwachstuch gewickelt, im Kühlschrank. Alternativ kannst du es kleingeschnitten einfrieren und später für Pesto oder als Spinatersatz verwenden.
Leaf-to-Root: Alles vom Radieschen verwenden
Nicht nur Knolle und Blätter, auch die Schoten (bei eigenen Pflanzen im Garten) sind essbar – roh im Salat oder kurz gebraten im Wok. So wird das Radieschen zum echten Leaf-to-Root-Gemüse und du nutzt alles, was die Pflanze hergibt.
Mit ein paar einfachen Handgriffen bleiben Radieschen und ihr Grün länger frisch, und du kannst das ganze Gemüse kreativ verwerten. So schmeckt Nachhaltigkeit besonders knackig und lecker – und Foodwaste hat keine Chance!
Hier zwei „Leaf to Root“-Rezepte für euer Radieschengrün:
Rezept – Radieschengrün-Oliven-Pesto
Zutaten:
- 1 Bund Radieschengrün
- ca 25 Oliven
- 100 g Walnüsse
- 60 g Sonnenblumenkerne (können auch vorher angeröstet werden)
- 1/2 TL Salz
- 4 bis 5 EL Hefeflocken
- 8 bis 10 EL Olivenöl
- 1/2 Knoblauchzehe, schon vorher klein gehackt
- Zum Verfeinern eventuell 1 EL Zitronensaft, Thymian, Rosmarin, Salz, Pfeffer und Muskat – muss aber alles auch nicht unbedingt sein
Zubereitung:
Die gewaschenen und trocken getupften Radieschenblätter mit allen Zutaten in einen Mixer/Zerhacker/Küchenmaschine geben und so lange mixen, bis eine homogene Masse entsteht. Sofort genießen (entweder zu Nudeln oder auch als Brotaufstrich) oder in saubere, gut ausgekochte Gläser füllen, mit Olivenöl bedecken, fest verschrauben und im Kühlschrank aufbewahren.
Rezept – Radieschenaufstrich
Zutaten:
- 1 Bund grob gehacktes Radieschengrün
- 4 Radieschen, fein gewürfelt
- 200 g Sonnenblumenkerne (4 Stunden in Wasser eingeweicht)
- 5 EL Öl
- 2 EL gemischte Kräuter
- 3 EL Zitronensaft
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Die abgetropften Sonnenblumenkerne mit allen weiteren Zutaten mixen und pürieren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Kühl lagern!
Weitere Tipps:
- Die Gummiringerl, mit denen die Radieschen meist zusammen gebunden sind, können natürlich wieder verwendet werden. Falls nicht von euch, dann könnt ihr sie auch gesammelt den Bauern am Markt zurück geben.
- Wenn ihr gerade doch nichts mit dem Grün anzufangen wisst, dann gehört dieses natürlich auf den Kompost oder in die Biotonne, denn das ist richtig guter Bioabfall.
Quellen:
- https://www.instagram.com/zerowastebykatie/
- https://utopia.de/ratgeber/radieschengruen-verwerten-rezeptideen-fuer-die-zubereitung/
- https://rethink-cooking.org/howto/radieschen-mit-gruen-richtig-lagern/
- https://www.emsa.com/blog/radieschen-frisch-halten
- https://www.janatuerlich.at/magazin/scharfe-pinke-wunderknolle-das-radieschen/
- https://blog.liebherr.com/hausgeraete/de/radieschen-lagern-so-bleiben-sie-knackig/
- https://rethink-cooking.org/howto/radieschen-mit-gruen-richtig-lagern/
- https://samen.de/blog/radieschen-ernten-und-lagern-knackiger-genuss.html
- https://utopia.de/ratgeber/radieschen-lagern-mit-diesen-tipps-bleiben-sie-laenger-knackig_132595/
- https://www.frag-team-clean.de/organisieren/radieschen-lagern.html
Dieser Beitrag erschien erstmals am 28. April 2022 und wurde zuletzt aktualisiert am: 19.4.2025, 4.4.2024 und 3.4.2023
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