Grafiken & Fakten zur Klimakrise


Liebe Leserin und lieber Leser unserer Website!
Die Menschheit, so wirkt es, sieht gerade der Klimakrise beim Eskalieren zu. Oft sind wir ziemlich ratlos, was wir noch alles tun können, damit die Dringlichkeit erkannt wird. Vielleicht mit Bildern?
Wir wollen es versuchen und künftig an dieser Stelle interessante Grafiken und Informationen teilen. Die Sammlung wird laufend ergänzt. Gerne könnt ihr uns auch passende Grafiken zur Klimakrise schicken (bitte mit exakter Quellenangabe), damit wir diese hier aufnehmen: bea@nachhaltig-in-graz.at

05.10.2023:

Temp.abweichung September 1940-2023, bezogen auf 1990-2020

Die Temperaturabweichungen bezogen auf die Jahre 1850 bis 1900 jeweils im September.

© Leon Simons

05.10.2023:

20.07.2023:

16.07.2023:

Temperaturen des Nordatlantiks am 16. Juli 1982 bis 2023: © ElliotJacobson on Twitter

Die letzten 20.000 Jahre

05.07.2023: Das „Jetzt“ ist bei der fast senkrechten Kurve beim Übergang von schwarz auf rot. Bereits außerhalb der „sicheren Klimazone“! Diese „safe climate zone“ für uns Menschen ist übrigens nur im grünen Bereich.

„Diese Grafik, die von Jane Morton ist eine der besten, die ich je gesehen habe, um den jüngsten Temperaturanstieg zu verdeutlichen. Die heutige Erwärmungsrate ist >50x so hoch, wie die nach der letzten Eiszeit. Der Höhepunkt der letzten Eiszeit endete vor 20.000 Jahren. Von 20.000 bis vor 10.000 Jahren erwärmte sich das Klima in 10.000 Jahren um 3 Grad Celsius. Um das in die richtige Perspektive zu rücken: In nur 200 Jahren werden wir das Klima wahrscheinlich um ~3°C erwärmen. Das ist eine 50-fach höhere Rate. Die Geschwindigkeit der Erwärmung und die Fähigkeit des Lebens auf der Erde (Tiere, Pflanzen und Menschen), sich anzupassen, sind das Problem. Die absolute Temperatur ist zwar wichtig, aber viel wichtiger ist die Frage, wie schnell wir dieses Ziel erreichen und ob sich das Leben anpassen kann. Beachten Sie auch, dass in der Zeit von vor 10.000 Jahren bis zur industriellen Revolution die Temperaturen relativ stabil waren (mit regionalen Schwankungen). Dieses stabile Klima ermöglichte es dem modernen Menschen, zu gedeihen. Stabilität ist der Schlüssel zu all unseren vernetzten Systemen/Gesellschaften und deren Versorgungsketten.“ – Jeff Berardelli (WFLA-TV Chefmeteorologe und Klimaexperte)

Entwicklung der Energieversorgung Chinas

06.07.2023: In China gehen zwar viele neue Kohlekraftwerke ans Netz, diese ersetzen aber häufig alte Kraftwerke, wodurch die Emissionen leicht sinken. Erneuerbare (PV+Wind) wachsen stark.

Heißester Tag ever

04.07.2023: Wir hatten am 4. Juli den heißesten je gemessenen Tag im globalen Tagesmittel. Die dicke schwarze Linie markiert 2023.

Vergleich der Juni Temperaturen 1980 bis 2023

05.07.2023: Der Juni 2023 hat alle bisherigen Rekorde für den Monat Juni gesprengt und lag um unglaubliche 0,16 °C über dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2019. Er lag etwa 1,46° C über den typischen Temperaturen, die wir im Juni in der vorindustriellen Ära (1850-1899) gesehen haben [Quelle: Twitter Zeke Hausfather @hausfath]

Energieungleichgewicht der Erde

05.07.2023: Die Grafik zeigt das Energieungleichgewicht der Erde der Jahre 2001 bis 2023 laut Daten von NASA-Satelliten. Es durchbrach Mitte 2023 1,8W/m² (12-Monats-Mittelwert). 1,8W/m² entspricht bei einer Erdoberfläche von 5,1*1014m² einer Heizleistung von 9,2*1014 W oder 920.000 GW oder der thermischen Leistung von rund 200.000 AKW – und das permanent.

Die Grafik zeigt das Energieungleichgewicht der Erde der Jahre 2000/03 bis 2023/04 laut Daten von NASA-Satelliten. Es durchbrach Mitte 2023 1,8W/m² (12-Monats-Mittelwert).
©Leon Simons, Quelle: NASA

Übersäuerung des Mittelmeers

Die Bio-Diversität ist auf ein Minimum zurückgegangen, die Arten an Fischen, Walen, und anderen Tieren durch Übersäuerung und Verlust der Nahrungsketten bereits heute so gut wie tot. Vor allem Kleinstlebewesen, die als Nahrung für größere Arten dienen. Der Impact auf die Nahrungsketten ist dramatisch. Seit 1950 haben wir im Mittelmeer die Hälfte allen Meereslebens verloren. Das Meer bedeckt nur 1% des Wassers der Erde, aber 7% des gesamten maritimen Mülls. Bis in 15 Jahren könnten wir den Kipppunkt erreicht haben, an dem überhaupt kein Leben im Mittelmeer mehr möglich ist. Dann steigt der Anteil an Bakterien und toxischen Plankten sprunghaft an, die von keinem Lebewesen mehr abgebaut werden, während der pH-Wert immer mehr ins Saure dreht. Eine giftige, leblose, salzige Säure ist die Folge. [Via Oliver Fels, Facebook-Post 27.6.2023]

https://www.nature.com/articles/srep16770

Quelle: https://www.nature.com/articles/srep16770

Waldbrände in Kanada

Ja, es gibt immer wieder Waldbrände in Kanada, aber nicht so früh und nicht in diesem Ausmaß wie seit Mai 2023 (pinke Linie).

Waldbrände Kanada 2000 bis 2023

Abweichungen des antarktischen Meereises

Wie sehr steigt die Oberflächentemperatur der Meere?

Unsere Meere sind ein riesiger CO2-Speicher und haben bisher dafür gesorgt, dass der Temperaturanstieg noch nicht so groß ist. Dadurch kommt es aber nicht nur zur Versauerung der Ozeane, sondern auch zu einer gravierenden und zu raschen Erwärmung. Jahrtausende an gewisse Temperaturen gewöhnte Lebewesen kommen da nicht mit. Hier der Link zum Climate Reanalyzer.

© NOAA OISST V2.1. Maine Climate Office, Climate Change Institute, University of Maine

Wie stark sind Menschen, die heute bereits leben, künftig von der Klimakrise betroffen?

Eine Person mit Jahrgang 2020 wird im Renten­alter mit einer Welt konfrontiert sein, in der das Gleich­gewicht zwischen dem Planeten und dem Menschen tief gestört ist – unabhängig davon, was in den nächsten Jahren noch passieren wird.

Wie sich die weltweite Durchschnittstemperatur verändern wird, in fünf verschiedenen Szenarien, abhängig davon, wie stark Emissionen nun reduziert werden. IPCC AR6 Synthesis Report

Temperaturabweichungen von 1900 bis 2016

Anzahl der Hochwasser-Ereignisse (Acqua alta) in Venedig (1900 – 2020)

Diagramm: „Klima im Wandel“, eoVision 2021; Daten: Cittá de Venezia – Acqua-alta

Welche Länder handeln, um das Klima zu schützen? Climate Change Performance Index 2023.

Großbritannien verzeichnet 2022 erstmals eine mittlere Jahrestemperatur von über 10 Grad. Die 10 wärmsten Jahre seit Messbeginn haben sich nach 2003 eingestellt.

Ausbreitung des antarktischen Eises im Vergleich 1979 bis 2023 (Jän bis Mär):

CO2-Ausstoß Deutschlands je Sektor für das Jahr 2017:

Verteilung der Energiequellen – Deutschland 2022:

Weltweit installierte Photovoltaikleistung: 2000 bis 2020 (Volker Quaschning)

© Volker Quaschning [https://www.volker-quaschning.de/datserv/index.php]

Verteilung der gesamten Biomasse von Säugetieren auf der Erde:

4 % Wildtiere, 24% Menschen, 62% Nutztiere!

Klimaschädliche Subventionen im Verkehr:

Mindestens 2492 Mio € pro Jahr betragen laut WIFO die klimaschädlichen Subventionen in Österreich. Der VCÖ hat eine Grafik dazu erstellt:

Temperaturanstieg und seine Folgen

Oft hört man, dass „ein paar Grad wärmer eh nicht schlimm, eh ganz nett wären“! Was bedeutet aber ein globaler Temperaturanstieg von +1 oder von + 3 oder von + 5 Grad? Hinweis: Wir sind de facto global schon bei + 1,5 Grad (in Österreich sogar schon bei +2 Grad).

© MOMENT. Chart: Gregor Aisch, Datawrapper

Räumliche Verteilung der globalen u. regionalen Kipppunkte:

© PIK – Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung
(Daten: Armstrong McKay et al., Science (2022))

Welterschöpfungstag 2023

Mehr zum Welterschöpfungstag (26.7) bzw zum Country Overshoot Day (Österreich 6.4.) findet ihr auch auf unserer Seite.

Erderschöpfungstag im Vergleich (1971-2022)

Temperaturabweichungen des Monats Juni von 1767 bis 2021 für Österreich

Juli 2021: Die ZAMG hat die Juni-Temperaturen in Österreich von 1767 bis 2021 verglichen und die Abnormalitäten in einer Grafik dargestellt.

Temperaturabweichungen Juni 1767-2021 ZAMG

Gute Visualisierung der Eisschmelze, des Meeresspiegelanstiegs, CO2-Ausstoßes und des Anstiegs der globalen Temperatur:

NASA – Climate Time Machine

Temperaturkurve für Österreich von 1760 bis 2020

An dieser von der ZAMG erstellten Temperaturkurve für Österreich (1760 bis 2020) sieht man sehr deutlich, dass seit 2000 kein einziges Jahr UNTERdurchschnittlich warm war.

© www.zamg.at/histalp

Jahrestemperaturen Deutschland 1881 bis 2022

Deutschland erwärmt sich (genau wie Österreich) doppelt so stark wie im globalen Mittel. Aber auch die Emissionen sind doppelt so hoch wie im globalen Mittel.
© Marcus Wadsak

Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre hat sich seit Beginn der Industrialisierung (1850) um 50% erhöht!

© Marcus Wadsak

Die Ursachen der Erderwärmung laut einer Studie von Marcus Wadsak:

© Marcus Wadsak
© Marcus Wadsak

Temperaturanstieg in Österreich 1966-2020

© ZAMG

Globale Durchschnittstemperaturen 1850 bis 2022:

CO2-Konzentration in der Atmosphäre im Verlauf der letzten 800.000 Jahre:

© Marcus Wadsak

Weltweite Tempolimits – ein Vergleich: Quelle: wikipedia, © Katapult 2017

1974 bis 2021: CO2-Konzentration in unserer Atmosphäre (© Steve Bowen):

© Steve Bowen

Anzahl weltweiter Extremwetterereignisse Vergleich 1980 und 2016

Wie viel geben Erdölunternehmen für „Klima-Lobbying“ aus?

Wen wird die Klimakrise wie sehr betreffen?

Die linke Grafik basiert auf der durchschnittlichen Lebenserwartung der Deutschen.

Klimaeffekt nach Verursachern (Grafik für die Schweiz)

© www.umverkehR.ch – Klimaeffekt nach Verursachern – für die Schweiz

Klimaauswirkungen eigenes Handeln

© MOMENT

Wie sehr gingen Österreichs Gletscher innerhalb eines Jahres zurück?

© APA – Quelle: OeAV/Gletscherbericht

Heiße Tage in Österreichs Landeshauptstädten im Vergleich

Heiße Tage (Temperaturen im Juni von mindestens 30 Grad) in Österreichs Landeshauptstädten im Vergleich (1961 – 1990 und 1991 – 2020) – Quelle ZAMG / Marcus Wadsak:

© Marcus Wadsak

Kipp-Elemente des Klimasystems: Global 2000

© Global 2000

Fluchtbewegungen aufgrund der Klimakrise

2021_0917: © Quarks

Dieser Beitrag erschien erstmals am 13. November 2022 und wurde zuletzt am 7.4.2023 aktualisiert.

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