Tipps – Äpfel richtig lagern

So bleiben Äpfel lange frisch

Wenn sich Äpfel leicht vom Baum pflücken lassen, dann sind sie reif für die Ernte. Bei einem oder mehreren Bäumen kann da eine ganz schöne Menge zusammenkommen. Wir haben Tipps zusammengetragen, um Äpfel richtig zu lagern, bevor sie gegessen oder verarbeitet werden. Denn sobald er vom Baum genommen ist, setzt der Alterungsprozess ein. Die richtige Lagerung kann diesen biologischen Prozess verlangsamen. Je länger Äpfel gelagert werden können, ohne runzelig, mehlig oder gar faulig zu werden, umso länger können wir uns mit heimischem Obst selbst versorgen und umso weniger muss weggeschmissen werden.

Kühl und knackig

Geerntet werden soll am besten an einem sonnigen und trockenen Tag. Damit die Äpfel haltbar bleiben, wartet man, bis die frisch geernteten ausgekühlt sind und lagert sie erst dann ein. Am besten über eine Nacht draußen abkühlen. Außerdem sollten sie weder faule Stellen, Wurmlöcher noch Druckstellen aufweisen, um andere Äpfel nicht zu schädigen. Nicht waschen! Die natürliche Wachsschicht der Schale ist ein Schutz gegen Keime und vermindert die Verdunstung.

Foto: pixabay

Lagerbedingungen

Ob Keller, Garage oder Dachböden – wichtig ist, dass der Raum unbeheizt aber auch vor Frost sicher ist. Optimal ist ein dunkler, kühler (um die 5 Grad Celsius) Raum mit genügend Luftfeuchtigkeit. Wenn die Raumluft zu trocken ist, schrumpeln die Äpfel schneller. Äpfel reifen nach und ab 12 Grad schon doppelt so schnell. Solange es draußen noch nicht friert, können Äpfel auch im Freien an einem trockenen, schattigen Ort zwischengelagert werden.

Ablage für Äpfel

Die einzelnen Äpfel sollten sich nicht berühren, damit die Luft zirkulieren kann und mit dem Stiel nach unten liegen. Geeignete Ablagen sind saubere und trockene Apfelsteigen, Obstkisten, großflächige Regale, Schubladen oder Pappkartons. Zur Isolierung kann man die Ablage zuvor mit Stroh oder Ähnlichem auslegen. Wer nicht allzu viele Äpfel hat und auf Nummer sicher gehen will, kann noch jeden einzelnen Apfel in Zeitungspapier wickeln. Auch wenn Äpfel robust aussehen, sollte man sie sanft behandeln und nicht werfen. Sie bekommen sonst rasch Druckstellen, die wiederum Fäulniserreger und Schädlinge anziehen.

Der Apfel und seine Nachbarn

Tipps, um Äpfel richtig zu lagern, betreffen auch anderes Obst und Gemüse am Aufbewahrungsort. Äpfel sollten zunächst getrennt nach Sorten gelagert werden. Da sie das natürliche Reifungsgas Ethylen verströmen, sind ethylenempfindliche Obst- und Gemüsesorten keine guten Nachbarn. Dazu gehören Birnen, Kartoffel, Broccoli, Blumenkohl, Gurken und Tomaten. Blattgemüse, Lauch und Pilzen hingegen macht das Reifungsgas nichts aus. Auch die Schale mit bunt gemischtem Obst sieht zwar sehr dekorativ aus, ist für längere Zeit aus den genannten Gründen nicht empfehlenswert.

Lagerfähige Apfelsorten

Die sogenannten Lageräpfel pflückt man erst ab September. Sie reifen nach dem Pflücken nach und eignen sich daher am besten für die Lagerung. Während der Lagerung wandeln sie die Stärke in Zucker (Glukose) um, wodurch der Apfel süßer wird. Leider nimmt aber auch der Vitamingehalt ab. Lageräpfel und säuerliche Äpfel mit dicker Schale wie Jonathan, Rome, Melrose, Fuji, Roter Boskoop, Pilot T, Jonagold, Idared, Gloster, Boskoop, Rubinette, Topaz, Cox Orange, Gala, Freiherr von Berlepsch oder Granny Smith eignen sich gut für die Lagerung. Süße, dünnschalige Äpfel wie Red Delicious oder Golden Delicious verderben hingegen schneller. Auch frühe Apfelsorten wie Klarapfel, Jamba, Alkmene oder Gravensteiner sind für eine lange Lagerung nicht geeignet.

Lagerung kontrollieren

Äpfel reifen bei der Lagerung nach und werden mehlig und runzelig, wenn die Bedingungen nicht passen. Deshalb immer wieder kontrollieren wie es um die Ernte steht, beschädigte Äpfel aussortieren (leicht beschädigte Äpfel sofort verwerten – unsere Tipps dazu findet man hier) und Lagerbedingungen – wenn möglich – optimieren. Kleine braune Punkte, die sogenannte Apfelstippe, können während der Lagerung entstehen. Sie schmecken etwas bitter, sind aber harmlos und können vor dem Verzehr einfach entfernt werden.

Verwendung von beschädigten Äpfeln

Neben Tipps, um Äpfel richtig zu lagern, wollen wir uns auch den nicht so schönen Äpfeln zuwenden. Diese kann man schnell aufessen oder für ein paar Tage bis Wochen im Kühlschrank lagern. Auch hier getrennt von anderem Obst und Gemüse lagern und für die optimale Luftfeuchtigkeit in ein feuchtes Tuch (z.B. auch alte T-Shirts) wickeln. Nachdem wohl wenige einen riesigen Kühlschrank zuhause haben, empfiehlt sich auch die Weiterverarbeitung zu Apfelsaft, -mus, usw. Fertiger Kuchen, Strudel oder Mus kann auch eingefroren werden.

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Äpfel konservieren

Ein Teil der frischen unbeschädigten Äpfel kann auch gleich als Kompott oder gedörrt konserviert werden. Auch Einfrieren ist möglich: geschnittene Äpfel getrennt ein paar Stunden in die Gefriertruhe legen. Sind die einzelnen Apfelteile dann einmal gefroren, kleben sie nicht mehr zusammen und können zusammen in einen Gefrierbeutel, -behälter gegeben werden. Beim Auftauen darauf achten, dass dies langsam geschieht. Dazu die Äpfel für einige Stunden in den Kühlschrank legen, bevor sie bei Raumtemperatur ganz auftauen.

Wenn man diese Tipps beherzigt, dann kann man auch ohne Profi-Apfelkeller den ganzen Winter Freude und Verwendung mit heimischem Obst haben. Habt ihr noch weitere Erfahrungen für uns? Wie macht ihr das?

Quellen:

www.krautundrueben.de/aepfel-lagern-so-gehts-richtig
www.mein-schoener-garten.de/news/aepfel-lagern-die-absoluten-no-gos-59479
www.oekotest.de/essen-trinken/Aepfel-lagern-So-halten-sie-am-laengsten_10825_1.html
de.wikihow.com/%C3%84pfel-richtig-lagern
www.gartenjournal.net/aepfel-lagern
https://www.smarticular.net/aepfel-lagern-kuehl-dunkel-keller-kuehlschrank/

Weitere Tipps zur Verwendung von Äpfeln und Beiträge rund um das Thema Apfel:


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