Lebensmittel gemeinsam regional beziehen
Eine Foodcoop (Abkürzung für Food Cooperative; deutsch: Lebensmittelkooperative) ist ein Zusammenschluss von Konsument*innen, um biologische Lebensmittel direkt von lokalen Produzent*innen, also Bauernhöfen, Imkereien, Gärtnereien, etc. zu beziehen. Personen bzw. Haushalte werden bei Foodcoops Mitglieder, um den wöchentlichen Einkauf von saisonalen, möglichst regionalen, sowie ökologisch und sozial nachhaltigen Produkten zu organisieren. Ziel ist es, dadurch ein selbstbestimmtes Agrarsystem zu schaffen und somit auch Ernährungssouveränität.
Konsumgenossenschaften des 19. Jahrhunderts und auch Erzeuger*innen-Verbraucher*innen-Gemeinschaften können als historische Vorläufer der Foodcoops betrachtet werden.
Vorteile von FoodCoops
Foodcoops eignen sich für alle KonsumentInnen, die mehr wollen als passives Konsumieren und bereit sind, die Versorgung mit Lebensmitteln selbst in die Hand zu nehmen. Foodcoops dienen auch den ProduzentInnen als Vermarktungsweg, die in direkten Kontakt mit KonsumentInnen treten wollen und für eine faire, ökologische und transparente Lebensmittelproduktion stehen.
Vorteile für Konsument*innen (und für Umwelt & Klima)
- regionale Bio-Lebensmittel
- Selbstbestimmung und Eigenverantwortung
- Wissen, woher die Produkte kommen
- Kurze Transportwege
- Persönlicher Kontakt zu den Landwirt*innen und den Lebensmitteln
- Frische Qualität, nachhaltige Produktion
- Interessensgemeinschaft
- wenig bis keine Verpackung nötig
Vorteile für Produzent*innen
- Arbeit und Produkte bekommen Wertschätzung
- Persönlicher Kontakt
- zusätzliche Absatzmöglichkeit
- faire Preise
- Entlastung von Arbeitsspitzen
- gut planbar
- kein Schwund
Bekannte FoodCoops in Graz bzw. der Steiermark:
- KrautKOOPf – Graz
- EggenLend – Graz
- Lebensmittelkooperative Deutschlandsberg (LKDL): http://lkdl.at/
FoodCoop selber gründen
Das Gründungshandbuch
Das Handbuch „FoodCoop gründen und betreiben“ enthält Informationen rund um die Gründung einer Foodcoop. Das Buch ist kostenlos online verfügbar:
Besuch einer bestehenden FoodCoop
Um einen Einblick in die Praxis zu bekommen, empfiehlt sich der Besuch einer bereits bestehenden FoodCoop in deiner Nähe. Die Karte aller österreichweiten FoodCoops findest du auf der Website https://foodcoops.at/bestehende-foodcoops/.
Wichtig: unbedingt vorher Kontakt aufnehmen und einen Besuchstermin vereinbaren, damit auch tatsächlich jemand da ist, der eine kurze Einführung geben kann!
Beratung und Betreuung
Das Projekt „Appetit auf Gutes“ von Bio Austria bietet Beratung und Betreuung von Food Coop Initiativen und SoLaWis.
Website: www.bio-austria.at/a/konsument/appetitaufgutes/#was-macht-eigentlich-eine-foodcoop
Dieser Beitrag erschien erstmals am 19. Dezember 2022.
Quellen:
- www.bio-austria.at/aaz
- www.ernährungssouveränität.at
- www.ernährungssouveränität.at/wiki/Solidarische_Landwirtschaft
- www.solidarische-oekonomie.at
- www.nahversorgungs.net
- www.viacampesina.at
- www.attac.at
Unsere Beiträge zu Foodcoops,Solawi, Gelawi & Co:
- Foodcoop Krautkoopf
- Foodcoop Eggenlend
- Solako – Solidarische Landwirtschafts-Kooperative
- Obst-Solawi Stix
- Gelawi Jaklhof
Weitere interessante Links zu Themen der nachhaltigen Ernährung auf unserem Blog:
- Wissenswertes zum Forschungsprojekt CITY.FOOD.BASKET – Nachhaltige Warenkörbe – Dieser Beitrag hier erschien im Rahmen dieses Projektes
- Nahrungsmittel aus der Region (mit Listen zu Abhofverkäufen in Graz, zu Kisterl-Angeboten, Bauernmärkten, Automaten, uvm)
- Warum eigentlich bio?
- Warum eigentlich regional?
- Direktvermarktung in der Landwirtschaft
- Ursprungsbezeichnung „g.U.“ und „g.g.A“
- Wissenswertes über Hühnereier
- Marktgärtnerei – Market Gardening
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