Das nachhaltige Weihnachtsessen

Tipps für ein klimafreundliches Festessen

Zu Weihnachten gehören nicht nur Christbaum und Geschenke, sondern auch ein Festessen im Kreise der Familie. Was gibt es an den Weihnachtsfeiertagen bei euch so zum Essen? Jedes Jahr das gleiche? Viel Fleisch? Viel zu viel? Oder darf es heuer vielleicht einmal etwas anders sein? Wir haben hier ein paar Tipps für ein möglichst nachhaltiges und auch entspanntes Weihnachtsessen gesammelt. Veränderungen der Festtagstraditionen in Richtung klimafreundlich können auch gleich zu Gesprächen führen, welche weiteren Schritte künftig noch gesetzt werden.

@ pexels – cottonbro

Das Weihnachtsessen will gut geplant sein

Besprecht vorab in der Familie, was gekocht werden soll. Was nicht sein sollte: dass jemand sich absolut nichts findet und hungrig und unzufrieden bleibt. Nehmt das Feedback zum letzten Jahr her und unbedingt einen Einkaufszettel mit genauen Mengenangaben zum Einkauf mit. Spätestens im Supermarkt verlässt einen die Geduld und man hat das Gefühl, es wäre doch viel zu wenig.

Vorbereitung & Aufgabenverteilung

Alles was vorbereitet werden kann, sollte es auch werden – so habt ihr weniger Stress und seid entspannter. Könnt ihr etwas abgeben? Lasst doch euren Besuch das Dessert übernehmen. Oder jeder kocht sein Lieblingsgericht.

Möglichst viel Pflanzliches – möglichst wenig Fleischprodukte

Es gibt auch viele vegetarische und vegane Rezepte, die Fleisch nicht vermissen lassen. Nussbraten, Linsenbraten oder Pilzgulasch? So manche Gäste – munkelt man – haben den Mangel an Fleisch nicht einmal bemerkt. Wenn Fleisch oder Fisch, dann bitte so regional und artgerecht und bio wie nur möglich! Reduziert die Fleisch- und erhöht die Beilagenmenge.

Regional & Saisonal & Bio

Dank zahlreicher Bauernmärkte und Direktvermarkter gibt es bei uns auch im Winter viele regionale Lebensmittel mit hoher Qualität. Dort könnt ihr auch vorbestellen. Gemüse wie Kohlsprossen, Rotkraut, Kohlrabi, Kürbis und Pastinaken haben gerade Saison und sind – richtig zubereitet und gut gewürzt – ein richtiger Gaumenschmaus. Versucht bewusst auf Importware zu verzichten. Es braucht keine Mangosauce zu Weihnachten. Und auch sollten wir energieintensive Glashausware wie Paprika, Tomaten und Gurken vermeiden. Beim Brot lieber einen regionalen Bäcker aufsuchen und nicht billige Aufbackware aus dem Supermarkt mitnehmen. Überhaupt gilt: So viel als möglich bei kleinen Anbietern, die vor Ort ihre Ware produzieren und vertreiben, statt alles – der Einfachheit halber – im Supermarkt zu kaufen. Produkten aus biologischer Landwirtschaft ist der Vorzug zu geben.

Festessen pexels @cottonbro

Menge, Reste retten, Verschwendung vermeiden …

Vom Guten ist es gerade zu Weihnachten oft viel zu viel. Das Resteessen reicht oft für mehr Menschen, als Gäste kamen … Dieses Mal die Mengen realistisch planen und etwas weniger einkaufen und hauptsächlich gut haltbare Lebensmittel verwenden und diese von Anbeginn richtig lagern. Resteessen und kreatives Restekochen an den folgenden Tagen sowie übrig gebliebenes Essen gekühlt aufbewahren oder gleich einfrieren. Gäste können, (nur!) wenn sie wollen, Essen mitnehmen (bitte nicht aufdrängen, da es dann dort eventuell nicht gegessen wird).

Alternativ könnt ihr auch, Lebensmittel oder auch fertig gekochte Speisen, die ihr zu viel habt, in einen der Grazer Foodsharing-Fairteiler stellen. Bei gekochtem Essen ist es wichtig, sie in passende Behälter (Dosen oder Gläser) zu geben und mit dem Koch-Datum und Inhalt zu beschriften, damit die Interessent*innen wissen, was drinnen ist. Notiert euch die Erfahrungen mit der Menge für das Weihnachtsessen für das nächste Jahr (Wie viel habt ihr eingekauft? Wie viele Gäste sind gekommen? Hat es gereicht?).

Sonstige Tipps rund ums Weihnachtsessen

  • Servietten & Tischdeko: Geht auch ohne Müll, Stoffservietten sind ohnehin viel schöner und ein paar langlebige Dekoartikel gefallen lange Zeit.
  • Kochen & Backen: Denkt auch zu Weihnachten ans Energiesparen. Vorheizen des Backrohrs muss nicht sein, Deckel bei den Töpfen auch im Trubel nicht vergessen, Restwärme nutzen. Bleibt euch vom Kekse-Backen Eiweiß übrig: Das kann problemlos eingefroren werden! Mehr Tipps zum Energiesparen findet ihr hier.
  • Use what you have: Verwende möglichst viele Zutaten, die du schon zuhause hast. Mach vor dem Einkauf eine Bestandsaufnahme.
  • Getränke: Die Auswahl an hochwertigen, regionalen Säften, Bier und Weinen ist bei uns groß. Keine Notwendigkeit, zu weit gereisten Produkten mit viel Einwegverpackung greifen zu müssen.

Quellen:

  • https://www.umweltberatung.at/checkliste-fuer-ein-nachhaltiges-festessen?
  • https://www.wir-leben-nachhaltig.at/aktuell/detailansicht/gut-planen-fuer-den-festtagsschmaus

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Dieser Beitrag erschien erstmals am 18. Dezember 2021 und wurde zuletzt aktualisiert am: 19.12.2023 und 22.12.2022

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